er auch
Cremona,
Brescia,
Parma
[* 1] und
Genua
[* 2] unter die Herrschaft des
Herzogs und verdrängte die Eidgenossen aus
Bellinzona.
Da er
aber von seinen Gegnern bei dem
Herzog verleumdet und von diesem zurückgesetzt wurde, ging er 1424 zu den
Venezianern über,
vereinigte eine Anzahl
Städte gegen den
Herzog von
Mailand,
[* 3] eroberte
Brescia für
Venedig,
[* 4] besiegte jenen 1427 bei
Maccalo am
Oglio und bemächtigte sich 80 brescianischer und bergamesischer
Orte. In einem zweiten
Feldzug 1428 nahm er
Bergamo
und einen Teil des Gebiets von
Cremona und erhielt darauf von
Mailand seine
Güter und seine bis dahin gefangen gehaltene
Familie
zurück. Der unglückliche
Ausfall seines dritten
Zugs 1431 hatte zur
Folge, daß man ihn nach
Venedig lockte,
dort plötzlich gefangen nahm und nach
Erpressung von Geständnissen des
Verrats auf der
Folter öffentlich enthauptete.
Dies tragische Ende Carmagnolas ist von Dichtern und Geschichtschreibern behandelt worden, am gelungensten in Alessandro
ManzonisTrauerspiel »Il conte di Carmagnola« (1820).
Name eines Volksgesanges aus der französischen Revolutionszeit, der mit den
Worten
anfing:
»MadameVéto avait promis« und in jeder
Strophe mit dem
Refrain schloß: »Dansons la Carmagnole! Vive le son du canon!«
Gewiß ist, daß die Carmagnole 1792 (wie es heißt, bei Gelegenheit der
Einnahme der Stadt
Carmagnola in
Piemont)
aufkam und lange Zeit mit dem bekannten
»Ça ira!« rivalisierte. Beide
Gesänge wurden von den
Militärmusiken als
Märsche und
von den Orchestermusiken während der
Zwischenakte im
Theater
[* 5] gespielt und hielten sich neben der
Marseillaise und dem
»Chant
du départ« bis zum 18.
Brumaire 1799.
Bonaparte, welcher in
Italien
[* 6] und
Ägypten
[* 7] mit dem
»Ça ira!«, der
Carmagnole und der
Marseillaise die
Franzosen zum
Siege geführt hatte, verwarf diese Revolutionslieder, nachdem er
Konsul geworden.
- Der
Name Carmagnole ging bald über auf ein
Kamisol mit kurzen
Schößen und fast ohne
Kragen, das während der
RevolutionTracht der niedern Volksklasse war, und diente schließlich auch zur Bezeichnung der überspanntesten Mitglieder
des Jakobinerklubs, welche jene
Tracht (daher auch Jakobinerjacke) als populäres
Kostüm
[* 8] annahmen.
Hauptstadt von
Carmarthenshire in
Wales, 15 km oberhalb der Mündung des
Towy, auf dem kleinere
Schiffe
[* 9] bis
zu den
Kais der Stadt gelangen. Carmarthen hat (1881) 10,512 Einw.
und ist eine blühende Stadt, mit
Zinn- und Eisenwerken in der Umgegend und lebhaftem
Handel. Es ist Sitz eines theologischen
College der
Presbyterianer, eines unitarischen
College
(Free Religious Thought
College), einer Lateinschule (1576 gegründet)
und eines
Lehrerseminars. Dabei Abergwill,
Palast des
Bischofs von St.
Davids. Der
Sage nach soll Carmarthen von dem
Propheten Merddyn oder
Merlin (480) gegründet worden sein, und die alten Britannier hielten hier ihre
Synoden.
(Cramaux, spr. -moh), Ortschaft im franz.
DepartementTarn,
ArrondissementAlbi, am Cérou und an der von
Albi
kommenden Zweigbahn, hat ein
Schloß nebst schönem
Park, eine gotische
Kirche, ausgedehnte, seit
Jahrhunderten ausgebeutete
Steinkohlenwerke
(Produktion 1883: 3¼ Mill. metr. Ztr.), Glasfabrikation
[* 19] und (1876) 5384 Einw.
Durch den rechten
Bogen
[* 25] desselben
zogen 477
v.
Chr die Fabier in den
Kampf gegen die Vejenter, in welchem alle umkamen, weshalb dasselbe
Porta
scelerata genannt und als unheilbringend vermieden ward.