Main
klein.
mehr
er im
Ministerium
Canning
Siegelbewahrer . Seit
Jahren von den
Geschäften zurückgezogen, starb er 7. Okt. 1848.
3)
George
William
Frederick ,
Graf , Sohn des vorigen, geb. 18. April 1802, erst als
Mr .
Howard , dann als
Lord
Morpeth , seit 1848 als
Graf
Carlisle bekannt, war eine Zeitlang
Attaché bei der Gesandtschaft in
Petersburg ,
[* 1 ] saß dann für
Yorkshire im
Parlament und fungierte unter dem
Ministerium
Melbourne
[* 2 ] bis 1841 als
Staatssekretär für
Irland . Als 1846 die
Whigs wieder ans
Ruder kamen, ward er zum Oberkommissar der
Wälder und
Forsten
(Minister der
Domänen ) ernannt und war von 1850 bis 1852
Kanzler
des Herzogtums
Lancaster . Nach dem
Sturz des
Ministeriums
Russell machte er in den
Jahren 1853 und 1854 eine
Reise nach
Griechenland
[* 3 ] und der Türkei,
[* 4 ] die er im »Diary in Turkish and Greek waters«
(Lond. 1854) beschrieb. Unter
Palmerston war er 1855-58
Vizekönig von
Irland , nahm diesen
Posten 1859 abermals ein, trat aber
im
September 1864 wegen zerrütteter
Gesundheit zurück und starb 5. Dez. 1864 auf dem
Schloß
Howard in
Yorkshire .
Seine Gedichte und
Reden sind von Gaskin herausgegeben
(Dublin
[* 5 ] 1866); eine Auswahl der Gedichte allein besorgten seine
Schwestern
(1869).
Sein Stammschloß
Howard enthält eine treffliche Gemäldesammlung.
s.
San Pietro . ^[= Insel im Mittelländischen Meer, an der Südwestküste der Insel Sardinien, zur ital. Provinz ...]
(»Karlsbai« ),
freie Seehafenstadt im kroatisch-slawon.
Küstenland am Adriatischen
Meer ,
in kahler, felsiger Karstumgebung, mit Bezirksgericht,
Zollamt und 750 kath. Einwohnern.
Der kleine Seehafen dient nur dem
Küstenverkehr.
Pseudonym für
Karl
Ziegler (s. d.). ^[= # 1) Friedrich Wilhelm, Schauspieler und Theaterdichter, geb. 1761 zu Braunschweig, wurde 1778 ...]
s.
Karl . ^[= (althochd. Charal, Karl, "Mann", latinisiert Carolus, franz. u. engl. Charles, ital. ...]
Orden
* 6
Orden .
kaiserlich mexikan.
Orden ,
[* 6 ] gestiftet von
Kaiser
Maximilian und seiner Gemahlin 10. April 1865 zur Belohnung
der
Frauen auf dem
Felde der christlichen
Demut und
Barmherzigkeit , in zwei
Klassen ,
Großkreuzen und Kleinkreuzen.
Dekoration ein lateinisches, grün emailliertes
Kreuz ,
[* 7 ] eingelassen in ein weißes
Kreuz , vorn auf dem Querbalken Humilitas,
hinten
San Carlos ;
wird an karmesinrotem
Band
[* 8 ] getragen.
Der Carlosorden erlosch mit dem
Tod
Maximilians .
Weide
* 10
Weide .
(spr. kárlo),
Grafschaft im Innern der irischen
Provinz
Leinster , umfaßt 896 qkm (16,2 QM.).
Sie besteht im wesentlichen aus einer fruchtbaren, vom
Barrow und Slaney bewässerten
Ebene ; nur im SO. liegen die granitischen
Leinster - (795
m ) und Blackstairsberge (734 m), über welche der
Paß
[* 9 ] Scullough
Gap nach
Wexford führt. Von der Oberfläche sind 21 Proz.
Ackerland, 14 Proz.
Kleefelder und
Wiesen , 1 Proz.
Wald , 53 Proz.
Weide
[* 10 ] und ¼ Proz.
Wasser . Die
Bevölkerung
[* 11 ] zählt (1881) 46,568
Einw., wovon 89 Proz. katholisch sind.
Ackerbau und
Viehzucht
[* 12 ]
(Pferde ,
[* 13 ]
Rinder ,
[* 14 ]
Schafe ,
[* 15 ]
Schweine )
[* 16 ] sind Hauptbeschäftigung; auch werden einige Kohlengruben ausgebeutet,
und
Eisen
[* 17 ] und andre
Erze kommen vor. Die gleichnamige Hauptstadt der
Grafschaft , am schiffbaren
Barrow , ist
Sitz des katholischen
Bischofs von
Kildare , hat ein katholisches St.
Patrick's
College , eine schöne
Kathedrale , die
Ruine des
vom König
Johann erbauten
Schlosses und (1881) 7185 Einw., die lebhaften
Handel treiben. Im J. 1650 ergab sich Carlow den Parlamentstruppen,
die es verwüsteten. Ein
Angriff der aufständischen
Irländer wurde 1798 abgeschlagen.
Titel
Elemente zu
Carlowitz:
1) Christoph von, geb. 13. Dez. 1507 zu Hermsdorf
2) Georg von, Oheim des vorigen, geboren um 1471
3) Hans Georg von, sächs. Minister
4) Albert von, Sohn des vorigen
Königreich Sachsen
* 18
Sachsen .
1)
Christoph von, geb. 13. Dez. 1507 zu
Hermsdorf , einer der bedeutendsten deutschen Staatsmänner des Reformationszeitalters,
ein Mann von humanistische
Bildung , stammte aus einem seit dem 14. Jahrh. in
Sachsen
[* 18 ] ansässigen
Geschlecht ,
das jetzt auch
in
Österreich
[* 19 ] und
Preußen
[* 20 ] verbreitet ist. Carlowitz ward
Rat der
Herzöge
Georg und
Moritz von
Sachsen , 1535
Amtmann
in
Zörbig und 1543 in
Leipzig .
[* 21 ] Durch seine
Hand
[* 22 ] gingen die geheimen Unterhandlungen, welche zu
Moritz '
Bündnis mit dem
Kaiser
führten, er war sächsischerseits neben Mordeisen 1552 der
Unterhändler des
Passauer
Vertrags . Auch dem
Kurfürsten
August diente
er als Geheimrat und nahm daneben auch von
Kaiser
Ferdinand
I . das
Amt eines Oberhauptmanns in
Joachimsthal an (1557). Er starb 8. Juni 1578 zu
Rothenhaus in
Böhmen .
[* 23 ]
Vgl. v.
Langenn ,
Chr .
v . Carlowitz (Leipz. 1854).
2)
Georg von , Oheim des vorigen, geboren um 1471,
Herzog
Georgs des
Bärtigen von
Sachsen vertrautester
Rat ,
blieb auch unter
Herzog
Moritz einer der einflußreichsten
Räte ; er starb 2. Mai 1550.
Freiberg (in Sachsen)
* 24
Freiberg .
3)
Hans
Georg von , sächs.
Minister , geb. 11. Dez. 1772 zu
Großhartmannsdorf bei
Freiberg ,
[* 24 ] wurde 1794 Obergerichtsassessor in
Leipzig ,
zog aber 1795 als
Amtshauptmann auf sein
Gut Oberschönau. Im J. 1805 trat er in das
Geheime
Finanzkollegium
zu
Dresden
[* 25 ] ein, wurde 1821 zum Bundestagsgesandter 1827 zum Mitglied des Geheimratskollegiums ernannt und führte bei den
Verhandlungen in
Kassel
[* 26 ] über
Gründung des Mitteldeutschen
Handelsvereins 1828 den Vorsitz. Nach dem
Erlaß des
Staatsgrundgesetzes ,
an dessen Ausarbeitung er hervorragenden
Anteil gehabt hatte, trat er 1831 als
Minister ohne
Portefeuille
in das
Ministerium , in
dem er 1834 das
Portefeuille des Innern, 1836 das des
Kultus und öffentlichen
Unterrichts übernahm. In
beiden
Stellungen bethätigte er seine Geschäftstüchtigkeit und seine humane, liberalen Bestrebungen zugeneigte
Gesinnung .
Er starb 18. März 1840.
Dienstbarkeit - Dienst
* 29
Dienste .
4)
Albert von, Sohn des vorigen, geb. 1. April 1802 zu
Freiberg in
Sachsen , ward auf den
Fürstenschulen zu
Meißen
[* 27 ] und
Grimma
[* 28 ] gebildet, studierte seit 1820 in
Leipzig und trat sodann 1828 als
Referendar bei der
Landesregierung in den sächsischen
Staatsdienst . Im J. 1830 von der meißnischen
Ritterschaft als Kondirektor in den
Landtag gewählt, suchte er bei der Beratung
der neuen
Verfassung die
Interessen der Adelsaristokratie zugleich gegen unten wie
oben zu wahren. Dadurch
mißliebig geworden, nahm er seinen
Abschied und trat 1831 als
Regierungsrat in gothaische
Dienste .
[* 29 ]
Aber schon 1833 kehrte er wieder nach
Sachsen zurück, um sich, von dem
Hause
Schönburg als Vertreter für dessen Rezeßherrschaft
in die Erste
Kammer berufen, an dem ersten konstitutionalen
Landtag wie auch an allen folgenden mit großem
Eifer zu beteiligen; auf dem von 1839 wurde er zum Vizepräsidenten der Ersten
Kammer und im
Februar 1836 zum
Regierungsrat bei
der Kreisdirektion in
Zwickau
[* 30 ] ernannt, welches
Amt er jedoch schon im
Oktober 1837 wieder niederlegte, um
sich ungestörter den ständischen Angelegenheiten widmen zu können. Er blieb Vertreter des
Hauses
Schönburg auf den
Landtagen
bis 1843, war besonders bei der Beratung des neuen Kriminalgesetzbuchs beteiligt und wurde 1845, nach Übernahme des väterlichen
Guts Oberschönau, vom König als lebenslängliches Mitglied in die Erste
Kammer berufen. Mit großer Entschiedenheit
sprach er, obgleich das anerkannte
Haupt der aristokratischen
Partei , stets seine deutschnationale
Gesinnung aus. 1845 zum
Präsidenten
der Ersten
Kammer ernannt, wurde er im
Herbst 1846
Könneritz ' Nachfolger im
Justizministerium . Mit den Vorarbeiten zu einer
auf
Öffentlichkeit und
Mündlichkeit beruhenden Strafprozeßordnung beschäftigt, ward er
¶
Fortsetzung Carlowitz:
→ Seite 3.813 || bei Beginn der Bewegung von 1848 als außerordentlicher Kommissar von der Regierung nach Leipzig