cognatio (lat.),
Petri Stuhlfest (22. Febr.), an welchem sich eine Zeitlang die heidnische
Sitte erhalten hatte,
Speisen
auf die
Gräber der Verstorbenen zu tragen und zu opfern.
Michele, Opernkomponist, geb. zu
Neapel,
[* 11] erhielt seine
Ausbildung am dortigen
Konservatorium della pietà dei Turchini durch Fenaroli sowie später, während eines Aufenthalts in
Paris, durch
Cherubini
und begann schon früh zu komponieren. Doch widmete er sich zunächst der militärischen Laufbahn, bekleidete verschiedene
Grade in der
ArmeeJoachimMurats und machte 1812 als Ordonnanzoffizier desselben den russischen
Feldzug mit.
Erst 1814
fing er an, sich ausschließlich der
Komposition zu widmen, und brachte von dieser Zeit an in seiner Vaterstadt sowie
in
Mailand,
Rom,
[* 12]
Wien
[* 13] und
Paris eine
Reihe von
Opern auf die
Bühne, unter welchen
»Gabriele« (1816),
»Masaniello« (als sein Hauptwerk betrachtet, 1828) und »La fiancée
de Lammermoor« (1831) die bekanntesten sind. Von 1827 an lebte er dauernd in
Paris, wurde 1837 Nachfolger Le Sueurs als Mitglied
der
Klasse der schönen
Künste am
Institut und wirkte zugleich als Kompositionslehrer am
Konservatorium bis zu seinem
Tod Carafas
Musik zeichnet sich durch ungekünstelte
Grazie und dramatische Wirksamkeit aus, doch mangeln ihr die Tiefe der
Empfindung und
Sorgfalt der
Arbeit, welche nötig gewesen wären, um seinen
Opern einen mehr als vorübergehenden Erfolg zu sichern.
Als
Paul IV. die
FamilieColonna ihrer
Güter beraubte, um sie Carlo und dessen
Brüdern, seinen
Neffen, zuzuwenden, entbrannte
ein
Krieg zwischen
Philipp II. von
Spanien
[* 17] und dem
Papst, welcher schließlich zu gunsten der Caráffa beigelegt
wurde.
Paul IV. aber sah sich in der
Folge genötigt, seine
Neffen wegen
Erpressungen aus
Rom zu verbannen; sein Nachfolger
Pius
IV. ließ sie gefangen nehmen und den
Kardinal 1561 erdrosseln.
Vgl. G.Duruy, Le
Cardinal Carlo Caráffa (Par. 1883). -
Lam.
(Karagane,
Erbsenstrauch),
Gattung aus der
Familie der
Papilionaceen, niedrige oder baumartige
Sträucher mit
paarig gefiederten, meist gedrängt auf verkürzten
Zweigen stehenden Blättern, bisweilen mit stechenden
Nebenblättern, meist
gelben, einzeln, zu zwei oder drei an der
Basis der Blattbüschel hervorkommenden
Blüten und stielrunden
Früchten. 15 nordasiatische
Arten. Caragana arborescensL. (große
Karagane), einer unsrer schönsten Ziersträucher mit hautartigen,
vielpaarigen, länglichen Blättchen und oft harten, bisweilen etwas stechenden
Nebenblättern, wird 2,5-3,5 m hoch, wächst
sehr buschig, leidet nie durch den
Frost und eignet sich auch zu
Hecken (Rußland,
Ostseeprovinzen). Er
ist in
Sibirien heimisch, wo die
Samen
[* 22] gegessen und als
Futter für Geflügel (daher
Taubenerbsen) benutzt werden; auch das
Holz
[* 23] ist brauchbar.
AndreArten aus Südrußland,
China,
[* 24]
Sibirien und dem
Himalaja, wie Caragana jubataPoir. mit weißen und Caragana ChamlaguLam. mit gelben und roten
Blüten, werden gleichfalls als Ziersträucher kultiviert.
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