Gemüsegärten. - 2) Dorf im nordamerikan.
StaatSüdcarolina, am Watereefluß, nordwestlich von
Charleston, mit 1780 Einw.,
historisch denkwürdig durch die
Schlacht vom in welcher die
Republikaner unter
GeneralGates von den Engländern
unter
LordCornwallis geschlagen wurden. - 3) Stadt im nordamerikan.
StaatArkansas, rechts amWashita, mit
(1880) 1502 Einw., ward wegen seiner strategischen Wichtigkeit während
des amerikanischen
Bürgerkriegs von den
Konföderierten stark befestigt, aber von dem Bundesgeneral
FrederickSteele
besetzt. - 4) Hafenstadt im nordamerikan.
StaatMaine, an der Westseite der Penobscotbai, mit (1880) 2500 Einw.
(spr. kämmd'n),William, engl.Altertums und Geschichtsforscher, geb. zu
London,
[* 1] wurde im Christhospital und in der St. Paulsschule erzogen, bezog 1566, von
Gönnern unterstützt, die
UniversitätOxford,
[* 2] erhielt 1575 eine
Lehrer- und 1593 eine Rektorstelle an der Westminsterschule zu
London und 1597 das
Amt eines
Wappenkönigs
der
KöniginElisabeth. Er starb zu
Chiselhurst in Kentshire. Man ehrte sein Andenken durch ein
Denkmal in der Westminsterabtei.
Ausgerüstet mit umsichtigem Forschungsgeist und eisernem Fleiß, machte er sich hauptsächlich um die Erforschung der
Altertümer
und der Geschichte seines Vaterlandes verdient.
Sein Hauptwerk ist: »Britannia, sive florentissimorum regnorum
Angliae, Scotiae,
Hiberniae et insularum adjacentium ex intima antiquitate chorographica descriptio« (Lond.
1586, mit
Kupfern und
Karten; 6. Aufl. 1607; engl. übersetzt und erweitert von
Gough, das. 1806, 4 Bde., u.
öfter). Außerdem sind bemerkenswert: »Remains of a greater work concerning Britain« (Lond.
1605; neue
Ausgabe von der Camden Society, 1870),
eine Sammlung vonFragmenten über die
Sitten und
Gebräuche
der alten Briten und
Sachsen,
[* 3] und die »Annales rerum anglicarum et hibernicarum regnante Elisabetha«
(das. 1615-27, 2 Bde.; beste
Ausgabe von
Th. Hearne, Oxf. 1717, 3 Bde.;
auch wiederholt ins
Englische
[* 4] übersetzt). Auch veröffentlichte er eine
Beschreibung der
Monumente in der Westminsterabtei
(»Reges, reginae, nobiles etc.«, 1600 u.
öfter) und gab eine Sammlung von Historikern:
Asser,
Walsingham, de la
More, Cambrenis etc. (Frankf. 1603), heraus.
Sein noch
vorhandenes
Haus zu
Chiselhurst, das altertümliche Camden
House, in welchem er unter anderm seine
Annalen aus der Zeit
Elisabeths
niederschrieb, war seit 1871 Wohn- und Sterbehaus
Napoleons III. (s.
Chiselhurst). Nach Camden benennt sich
die 1838 gegründete Camden Society für Veröffentlichung alter historischer und litterarischer Schriftdenkmäler, die bereits
weit über 100
Bände veröffentlicht hat.
Crantz.
(Dotter,
Leindotter,
Schmalz),
Gattung aus der
Familie der
Kruciferen,
[* 5] kahle oder mit gabeligen
Haaren besetzte
Kräuter, bei denen die untern
Blätter oft fiederig eingeschnitten, die obern ganz und mit herzförmig
geöhrtem
Grund stengelumfassend sind. Die
Blüten sind klein, gelb, die
Schötchen mit breiter Scheidewand, der
Same in jedem
Fach zweireihig. Camelina sativa Crantz. (Flachsdotter,
Dotter), in ganz
Europa
[* 6] und Nordasien, wird 0,3-1 m hoch, hat ganzrandige
Blätter, fast birnförmige
Schötchen und längliche, dottergelbe, sehr kleine
Samen.
[* 7]
Diese Art und bisweilen auch Camelina dentata Crantz.
(Rapsdotter), mit buchtig gezahnten oder fiederspaltigen Blättern, baut man
als
Ölpflanze. Die
Pflanze gedeiht am besten in
Kalkmergel, sandigem
Lehm und lehmigem
Sand, bleibt
auf dem
Feld nur 12-14
Wochen,
erstickt alles Unkraut und leidet nicht vonFrost und Ungeziefer. Sie ist daher sicherer als Sommerraps
und Sommerrübsen und wird gern angewandt, wenn der Winterraps zu
Grunde ging. Dagegen saugt
sie denBoden stärker aus und
ist weniger einträglich.
Man säet auf 1
Hektar 0,51-0,63 Neuscheffel bei breitwürfiger
Saat und 0,35-0,51 Neuscheffel gedrillt. Der
Ertrag von 1
Hektar wird zu 21,6-43 Neuscheffeln nebst 1566-2350 kg
Stroh angegeben. Die Keimfähigkeit des
Samens dauert drei
Jahre; ein Neuscheffel wiegt durchschnittlich 30,94 kg. Das
Stroh gibt recht gutes Schaffutter. Man baut den
Dotter am meisten
in
Belgien,
[* 8] in den
Niederlanden und in Süddeutschland. Das aus dem
Samen gewonnene
Öl (28 Proz.) ist hellgelb,
fast geruch- und geschmacklos, von 0,925 spez. Gew.,
erstarrt bei -19°; es dient als Speiseöl und häufig als Beimischung zu
Rüböl, zur Seifenfabrikation und zu Firnissen.
Aus dem braunen
Kern wird
Öl gepreßt. Der schöne Wuchs, die glänzende
Farbe der
Blätter, die
Schönheit
der
Blüten, welche leicht ins
Gefüllte fallen und überaus reichlich erscheinen, haben die japanische
Kamelie zu einer der
beliebtesten
Zierpflanzen der europäischen Kunstgärten erhoben. Man findet nicht selten 3-5 m hohe
Exemplare, welche in der
Blütezeit einen prachtvollen Anblick gewähren. Die japanische Camellia wurde 1739 von
RobertJamesLord Petre
nach
Europa gebracht, worauf gegen Ende des vorigen
Jahrhunderts mehrere chinesische
Arten zu uns kamen, mit denen zahlreiche
Kreuzungen hervorgebracht wurden. Es gibt eine
Menge prachtvoller
Varietäten in
Weiß, Rosenrot und
Weiß sowie rot und weiß
gestreifte, gesprenkelte oder gefleckte.
Schon der
Abbé Berlèse
(»Kultur und
Beschreibung der schönsten bis jetzt bekannten
Kamelien«, deutsch,
Weißensee 1838), welcher nur die schönsten und beständigen
Varietäten anführte, zählte deren 188.
In den neuern Verzeichnissen
der
Handelsgärtner werden mehrere
Hundert aufgeführt, von welchen viele hoch im
Preise stehen, aber nur verhältnismäßig
wenige als
Handelspflanzen und zur Blumenproduktion angezogen werden. Die
Kamelien sind ursprünglich
Waldpflanzen
und lieben eine weder zu schwere noch zu leichte, jedoch nahrhafte und lockere
Erde; man kann sie in sonnigen
Zimmern kultivieren,
doch verlangen sie unbedingt eine gewisse
Feuchtigkeit der
Luft und gedeihen daher prächtig in stark bewohnten
Räumen, in
Schulzimmern etc. Bei großer Trockenheit müssen
Blätter und namentlich die
Knospen
[* 10] täglich mit
Wasser
bespritzt werden. Die
Kamelien blühen in den
Gewächshäusern vom
Februar bis April, doch bringt man viele
Sorten durch Antreiben
schon im
Oktober¶