Verwaltungsbehörde für
Domänen und
Forsten. In dieser
Stellung entfaltete er ein bedeutendes organisatorisches
Talent und
hob die hannöversche
Forstverwaltung durch straffe Leitung und zweckmäßige Geschäftsverteilung auf eine hohe
Stufe. Seit 1866 bekleidete
er die
Stelle eines
Direktors der Abteilung für
Forsten bei der Finanzdirektion in
Hannover,
[* 1] woselbst er starb.
Burckhardt vertrat diejenige
Richtung, welche in erster
Linie die Vertiefung und feste Begründung der Forsttechnik auf dem Weg der
lokalen
Erfahrung erstrebt und daneben namentlich die staats- und forstwirtschaftlichen Grundlagen der Waldwirtschaft ins
Auge
[* 2] faßt.
ist eine klassische Leistung auf dem Gebiet
der
Lehre
[* 3] von der forstlichen Bestandsbegründung und
-Pflege. Außerdem schrieb er: »Der Waldwert in Beziehung auf
Veräußerung,
Auseinandersetzung etc.« (Hannov. 1860);
»Hilfstafeln für Forsttaxatoren« (3. Aufl.,
das. 1873);
4)
Jakob,
Kultur- und Kunsthistoriker, geb. zu Basel,
[* 5] studierte auf der
Universität seiner Vaterstadt
Theologie,
deutsche Litteratur
u. Geschichte und setzte diese
Studien in
Berlin
[* 6] fort. Hier erwarb er sich die
Freundschaft des Kunstschriftstellers
FranzKugler,
für den er später die zweite
Auflage seines »Handbuchs der
Kunstgeschichte« (Stuttg. 1848) mit eignen
Zusätzen besorgte. In die
Heimat zurückgekehrt, wurde in der
Folge zum
Professor der Geschichte und
Kunstgeschichte an der
Universität zu Basel
ernannt, dann bei der
Gründung des eidgenössischen
Polytechnikums in Zürich
[* 7] in gleicher
Eigenschaft an diese Anstalt
berufen, kehrte jedoch bald wieder an die
Universität seiner Vaterstadt zurück. Burckhardt zeichnet sich als
Schriftsteller ebenso durch gesunde
Kritik, lichtvolle
Darstellung und geistreiche Feinheit der Auffassung wie durch außergewöhnliche
Litteratur- und Quellenkenntnis aus. Er begann seine Laufbahn mit den Werken: »Die Kunstwerke der belgischen
Städte« (Düsseld.
1842);
die gediegenste und
an Einzelheiten reichste
Kultur- und Sittengeschichte der sogen. Renaissancezeit, und die »Geschichte
der
Renaissance in
Italien« (Stuttg. 1867, 2. Aufl. 1878).
der
Mantel, welchen
Mohammed dem Dichter Kab
BenSohair im 9. Jahr der
Hedschra schenkte, und der, vom
Kalifen Moawiah
den Nachkommen des Dichters mit
Gold
[* 13] aufgewogen, seitdem einen heiligen
Schatz der herrschenden Dynastien bildete; noch jetzt
gehört derselbe zu den vornehmsten
Reliquien der Kleinodienkammer zu
Konstantinopel.
[* 14] Am 15. des Fastenmonds
jeden
Jahrs bringt der
Sultan mit dem ganzen Hofstaat der Burda feierliche Verehrung dar; das
Wasser, in welches ein Zipfel des
Mantels getaucht wurde, wird als heilbringendes
Mittel verteilt.
2)
Ernst, Sohn des vorigen, geb. zu
Leipzig, studierte in
Königsberg, wo er sich habilitierte
und die Professur der
Anatomie erhielt, machte sich ebenfalls durch mehrere
Schriften rühmlichst bekannt. Er bearbeitete unter
dem
Titel: »Anthropologie für das gebildete
Publikum« (Stuttg. 1847) die in ihrem anatomischen und physiologischen Teil ganz
umgestaltete 2.
Auflage von seines
Vaters Werk »Der
Mensch etc.« (das. 1846-47, 2 Bde.),
wie er sich auch bei dem 6.
Band
[* 18] von dessen
»Physiologie« als Mitarbeiter beteiligte. Er starb
KolonieQueensland, entspringt unweit der
Küste, wendet sich
erst nach
NW. und fällt nach vielfach gewundenem
Lauf in breiter Mündung als Wickham in die seichte Clevelandbai
des
StillenOzeans.
Rechts geht ihm der noch längere Belyando mit Suttor und
CapeRiver zu. Er wurde 1845 von
Leichhardt entdeckt, 1859 von
Dalrymple und 1860 von
Smith vom
Meer aus genauer untersucht.
Jenny, Opernsängerin, geb. zu
Graz,
[* 19] ward frühzeitig von ihrer
Mutter, einer
selbst nicht unbedeutenden Gesangskunstlerin, für die theatralische Laufbahn erzogen und trat bereits in ihrem 15. Jahr
in
Arad als Donauweibchen auf.
Ihre eigentliche Künstlerlaufbahn begann sie auf dem
Theater
[* 20] zu
Olmütz,
[* 21] ging von da nach
Prag,
[* 22] dann nachLemberg
[* 23] und folgte 1850 einer Einladung zum Gastspiel nach
Wien,
[* 24] welches zu einem
Engagement am
Kärntnerthor-Theater führte.
Hier nahm sie drei Jahre hindurch die
Stellung einer
Primadonna assoluta ein, folgte aber 1853 einem
Ruf nach
Dresden,
[* 25] wo sie
eine
Reihe von
Jahren (von 1855 an als
Gattin des Hofschauspielers
EmilBürde), abgesehen von wiederholten
Gastspielen in allen größern
StädtenDeutschlands
[* 26] sowie 1855 und 1856 in
London,
[* 27] ununterbrochen in den verschiedensten
Fächern
des dramatischen
Gesanges thätig war. 1867 trat sie von der
Bühne zurück und beschränkte ihre Wirksamkeit auf die
Musik
der katholischen
Kirche und die
Ausbildung jugendlicher Gesangstalente.