Lehrerbildungsanstalt, ein bischöfliches
Knabenseminar, eine
Oberrealschule, eine gewerbliche
Fortbildungsschule, zwei höhere
Töchterschulen, ein Taubstummeninstitut und ein Waisenhaus. Im Stadtpark befindet sich ein Denkmal des um seine Vaterstadt
verdienten
Industriellen und Großhändlers Lanna. Budweis besitzt auch eine
Gas- und
Wasserleitung.
[* 1] In der
Nähe der Stadt befinden
sich zahlreiche
Teiche, welche bedeutenden Fischertrag geben; ferner werden
Braunkohlen (bei
Steinkirchen)
gewonnen.
Nahe dabei der kleine Badeort Gutwasser mit eisenhaltiger
Mineralquelle. Budweis ward 1256 vom König
Ottokar II. angelegt,
erhielt 1358 die
Stapelgerechtigkeit, 1547 ein eignes Bergamt sowie eine
Münzstätte und wurde von
Ferdinand II. wegen seiner
Anhänglichkeit an ihn unter die Zahl der privilegierten
Städte sowie von
Joseph II. 1783 zum Bischofsitz
erhoben.
Die
Pampas von Buenos Ayres bieten zwischen dem
Parana und dem (südlichen)
Rio Salado den schönsten Wiesengrund dar und gehen erst südlich
vom
Salado in die öden und unfruchtbaren, von Salzsümpfen und
-Seen bedeckten
Ebenen über, welche sich bis zur Südgrenze
derProvinz erstrecken. Aus ihnen erhebt sich die am
KapCorrientes beginnende, nach
NW. streichende
Sierra
de Volcan, weiterhin die
Sierra de
Tandil. Im äußersten Südwesten erreicht die
Sierra Ventana eine
Höhe von 1030 m. Zwischen
beiden Höhenzügen liegt ein welliges, von zahlreichen Küstenflüssen durchschnittenes Gebiet, das sogenannte Teufelsland
(huecuvu mapu).
Bäume fehlen, außer an den Flußufern, wenn sie nicht angepflanzt sind, gänzlich; daher
dient häufig
der
Mist des Viehs als Brennmaterial.
Flüsse,
[* 7] welche allein diesen
Namen verdienen, sind: der
Parana, später
Rio de la Plata
genannt, der in die
Bai von Samborombon fallende (südliche)
Salado mit dem
Rio deFlores, der
Colorado, der
Rio Negro und der Luxan, welcher dem
Parana zuströmt. Die
Küste von Buenos Ayres ist unsicher und hat nur wenige Landungsplätze; selbst
der
La Plata hat nur auf dem Gebiet von
Uruguay
[* 8] in
Montevideo
[* 9] einen sichern
Hafen, außerdem bloß offene, durch die berüchtigten
Westwinde
(Pamperos) unsicher gemachte
Reeden und
Ufer, an welchen der vielen
Sandbänke wegen kein größeres
Schiff
[* 10] landen darf. An
Seen sind mehrere kleine, meist salzige vorhanden.
Das
Klima
[* 11] ist mild, aber häufiger Temperaturschwankungen und heftiger Luftströmungen wegen keineswegs so angenehm, wie
es der
NameBuenos Ayres (»gute
Lüfte«) erwarten lassen sollte; die mittlere
Temperatur beträgt imWinter 11° C.,
im
Sommer 23,6° C.; dabei ist es, obschon feucht, doch gesund. Die
Bevölkerung
[* 12] betrug nach der Zählung von 1882: 612,000
Seelen [ohne die 1880 aus der
Provinz ausgeschiedene Hauptstadt Buenos Ayres mit (1884) 283,758 Einw.],
von denen etwa ein
Viertel eingewanderte
Europäer
(Italiener,
Spanier,
Franzosen,
Engländer, Deutsche
[* 13] etc.) sind.
Ihre Hauptbeschäftigung ist
Acker- und Obstbau und
Viehzucht,
[* 14] welch letztere auf den
Pampas des Innern in großartigste
Weise
betrieben wird. Die Etablissements zum Viehschlachten und zur Fleischbereitung (saladeros) hatten früher einen weit großartigern
Umfang, und in neuester Zeit hat man mit der Ausfuhr von Schaffleisch in
Kühlschiffen begonnen. Nur zum
Teil eignet sich das Land zum
Ackerbau, dessen
Ertrag bei weitem nicht den eignen
Bedarf deckt, und noch lange Zeit wird die
Viehzucht Hauptzweig der
Landwirtschaft bleiben, aus welcher der große
Reichtum der
Provinz beruht.