Ort im schweizer. Kanton Bern,
[* 8] am BrienzerSee, mit (1880) 2758 Einw., das
Zentrum der
Holzschnitzerei im
Berner Oberland. Früher
nur durch die »Bernerhüsli« bekannt, hat sich das
Gewerbe seit
Gründung von Zeichen- und Modellierschulen veredelt und liefert eine
Menge brauchbarer
Artikel und kunstvoll gearbeiteter
Salongegenstände. Brienz ist auch eine belebte Touristenstation,
Mittelpunkt einer an schönen
Ansichten und
Wasserfällen reichen
Gegend (s.
Gießbach).
Der
Fall des Mühlibaches ist 300 m hoch. Der nach dem Dorf benannte
See ist ein von hohen Bergzügen eingerahmtes
Bassin von 14 km
Länge, bis 3 km
Breite
[* 9] und hat 29,95 qkm Flächeninhalt. Er ist von sehr bedeutender Tiefe (650 m), wird
in der
Saison regelmäßig von 4-5
Dampfern befahren, ist nur bei starkem
Föhn stürmisch und an schönen Uferansichten
reich (s.
Interlaken). Er liegt 566 m ü. M. und steht durch die
Aare mit dem benachbarten
Thuner See in
Verbindung. Am Südufer
springt die an Naturschönheiten reiche
Halbinsel Iseltwald in den
See vor.
(spr. breierli),Benjamin, engl. Volksschriftsteller und Dialektdichter, geb. zu
Failsworth bei
Manchester
[* 10] als der Sohn eines armen
Webers, erhielt nur eine dürftige Schulbildung und wurde dann selbst ein
Seidenweber in
Manchester, wohin er neun Jahre lang täglich von seinem Wohnort Hollinwood aus pilgerte,
welche
Gänge er zugleich zur
Lektüre benutzte. So lernte er namentlich
Burns kennen, der einen lebhaften
Eindruck auf ihn machte;
später nährten
Shakespeare und
Byron seine dichterischen
Neigungen.
Sein eigner erster poetischer
Versuch war:
»My uncle's garden« (1849). Nachdem
er 1855 einen ersten wirklichen Erfolg mit den Prosaskizzen: »A day out«
und »Jimmy the jobber« gehabt, gab er sein
Handwerk auf und lebt seitdem als Journalist in
Manchester, zuerst als Hilfsredakteur
eines Lokalblattes, dann selbständig, indem er das
»Journal of literature, science and art« herausgab. hat eine große
MengeErzählungen,
Lustspiele,
Lieder veröffentlicht (vieles davon in der
Mundart von
Lancashire) und ist auch selbst als
Schauspieler
aufgetreten. Es seien hier nur erwähnt: »Tales and sketches of
Lancashire life« (1863);
Hill (spr. breierli),Fabrikstadt in
Staffordshire
(England), dicht bei
Dudley, mit (1881)
11,547 Einw., Eisenhütten,
Glashütten, Kohlengruben und Gewinnung von feuerfestem
Thon.
(ungar. Breznóbánya), Stadt im ungar.
KomitatSohl, an der
Gran,
[* 11] mit Piaristengymnasium und (1881) 3733 Einw.,
meist
Slawen, welche
Gewerbe,
Ackerbau und
Viehzucht
[* 12] treiben und aus Schafmilch den sogen. Brinsenkäse bereiten,
der ein bedeutender Handelsartikel ist.
Die Stadt erhielt schon 1380 von König
Ludwig I. ihre Privilegien und wurde 1650 durch
Ferdinand III. zur
Freistadt erhoben.
(spr. briäh),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementMeurthe-et-Moselle, an der Ostbahn, hat (1881) 2089 Einw., Eisenwerke
und Baumwollspinnerei.
GustavAdolf errichtete dergleichen, ohne anfangs eine permanente
Einteilung seiner
Truppen damit zu bezwecken.
Als er in der
Schlacht von
Demmin
[* 16] (1630) seine neue Brigadestellung erprobt hatte, hielt er es in administrativer und
disziplinarischer Hinsicht für zweckmäßig, auch außer dem
Gefecht eine ähnliche Zusammenstellung beizubehalten, da die
unmittelbare Übersicht über 12-16
Regimenter zu schwierig war. Er stellte deswegen im
Lager
[* 17] von
Schwedt
[* 18]
(Februar 1631) unter
dem
Namen Brigade je 2 oder 3
Regimenter unter der speziellen Leitung eines der Obersten zusammen, so daß seine
Armee aus 6 Brigaden bestand. Bei den
Franzosen ward diese Einrichtung durch
Turenne eingeführt, und schon 1667 kommt die
Charge
eines
Brigadiers (Brigentarius) bei der französischen
Kavallerie vor.
In den französischen
Revolutionskriegen entstanden
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