Main
klein.
mehr
und
Schloß
Rumeli Kawaghi; endlich an der Mündung in das
Schwarze Meer , wo im
Altertum ein prächtiger
Tempel
[* 1 ] stand, erheben
sich zu beiden Seiten alte genuesische
Kastelle neben
Leuchttürmen
(Rumeli
Fener auf europäischer, Anadoli
Fener auf asiatischer
Seite), beide durch
Strandbatterien geschützt. In der Mündung liegen dicht vor dem europäischen
Leuchtturm
in brandender
See die von den Alten Kyanäen genannten
Felsen . Hier war beim Skythenzug 515
v. Chr . der Übergangspunkt des
Dareios und seines ungeheuern
Heers , hier 1352 große
Seeschlacht zwischen den
Venezianern und Genuesen um die Herrschaft im
Schwarzen
Meer .
Vgl. Dethier, Der
[* 2 ] und
Konstantinopel
[* 3 ]
(Wien
[* 4 ] 1873).
Kimmerischer Bosporus hieß im
Altertum die jetzige
Straße von
Kaffa
(Feodosia ) oder
Kertsch , welche zwischen der
Taurischen Halbinsel
(Krim )
[* 5 ] und dem
Festland aus dem
Schwarzen in das
Asowsche Meer führt. In dieser
Meerenge , welche ihren
Namen
von ihren ältesten vorskythischen Anwohnern, den
Kimmeriern , trug, bewegte sich in der spätern Zeit des griechischen
Reichs und unter
Venezianern und Genuesen im
Mittelalter der
Welthandel . Doch war die
Meerenge nur im
Sommer schiffbar; im
Winter
fror dieselbe so fest zu, daß (nach
Strabon ) die
Reiterei des
Mithridates auf derselben
Stelle eine
Schlacht lieferte, wo im
Sommer vorher ein Seetreffen stattgefunden hatte. An ihr lag die Stadt Bosporus
(Pantikapäon ), eine milesische
Kolonie (heute
Kertsch oder Vospór); auch gab der Bosporus einem
Reich des
Altertums , dem Bosporanischen
Reich (s. d.), den
Namen . S.
auch
»Karte der Mittelmeerländer« .
Gartenanlage , s.
Boskett . ^[= (franz. spr. boskeh), Lustwäldchen, kleines Gehölz, aus Buschwerk zusammengesetzt, ...]
Paris
* 6
Paris .
(spr. boskeh),
Pierre
François
Joseph ,
Marschall von
Frankreich , geb. 8. Nov. 1810 zu
Mont de Marsan
(Landes ),
trat, auf der polytechnischen
Schule zu
Paris
[* 6 ] und auf der
Applikationsschule zu
Metz
[* 7 ] gebildet, 1834 als Unterleutnant bei der
Armee in
Algerien
[* 8 ] ein und ward 1847 Oberst eines Linieninfanterieregiments. 1848 erhielt er das
Kommando der
Subdivision zu
Orléansville ,
und im
August desselben
Jahrs ward er zum Brigadegeneral ernannt und eröffnete als solcher 1851 den
Feldzug
gegen die
Kabylen mit der Erstürmung des
Passes über den Menegal. Im
August 1853 zum Divisionsgeneral befördert, erhielt
er beim
Ausbruch des orientalischen
Kriegs das
Kommando der 2. Infanteriedivision. In der
Schlacht an der
Alma (25. Sept. 1854) entschied
er den
Sieg , indem er die von den
Russen für unzugänglich gehaltenen
Höhen auf ihrem linken
Flügel erstieg.
Als
Kommandeur eines
Observationskorps , welches einen von außen kommenden
russischen
Angriff abzuwehren hatte, trug er zum
Sieg von Inkjerman (5. Nov.) bei, wo die von der Übermacht bedrängten
Engländer durch sein rechtzeitiges Erscheinen gerettet
wurden. Am 10. Jan. 1855 mit dem
Kommando des 2.
Korps der Orientarmee betraut, nahm er in der
Nacht vom 23. zum 24. Febr. die
russischen
Konterapproschen , welche die französischen Belagerungsarbeiten bedrohten, wirkte bei Erstürmung des
Grünen Mamelon
wesentlich mit, leitete beim großen
Sturm der Verbündeten auf
Sebastopol
[* 9 ] (8. Sept.) den
Angriff auf der rechten
Flanke gegen den Malakowabschnitt, erhielt aber dabei durch einen Bombensplitter eine schwere
Wunde in der
Hüfte , so daß er
sofort nach
Frankreich zurückkehren mußte. Er wurde nach seiner Heimkehr im
Februar 1856 zum
Senator und
Marschall ernannt
und erhielt 1858 das Oberkommando in
Toulouse ,
[* 10 ] starb aber nach langem Siechtum 5. Febr. 1861.
Vgl.
»Lettres
du maréchal à ses amis 1837-60«
(Pan
[* 11 ] 1879, 2 Bde.).
(Busra ),
Ort , s.
Bostra . ^[= im Altertum Hauptstadt der syrischen Landschaft Auranitis (jetzt Hauran), am südwestlichen ...]
(Bossenwerk ), s.
Rustika . ^[= (bäurisches Werk, Bossenwerk, Opus rusticum), Mauerwerk aus Quadern mit bearbeiteten ...]
Bordeaux
* 12
Bordeaux .
(spr. -ssangsch),
Martin , franz. Buchhändler, geb. 1766 zu
Bordeaux ,
[* 12 ] errichtete 1787 in
Paris eine Buchhandlung,
in welche er ein Jahr später
Masson und Besson, beide aus
Lyon ,
[* 13 ] als Teilhaber aufnahm. Der
Schwerpunkt
[* 14 ] von Bossanges Thätigkeit lag in einem sehr ausgedehnten
Sortiments - und Exportgeschäft. Er errichtete
Zweiggeschäfte auf
Santo Domingo
[* 15 ] (1801), in
London
[* 16 ] (1814), in
Montreal ,
[* 17 ]
Mexiko ,
[* 18 ]
Rio de Janeiro ,
[* 19 ]
Madrid ,
[* 20 ]
Neapel
[* 21 ] etc. und in
Leipzig .
[* 22 ] An letzterm
Ort gründete
Bossange als
Nachahmung des
»Magasin pittoresque« 1834 das
»Pfennig-Magazin « , das bald darauf an F. A.
Brockhaus
in
Leipzig überging, wie auch das ganze
Leipziger
Geschäft mit Ausnahme weniger Verlagsartikel 1836 an
Brockhaus u. Avenarius
in
Leipzig und
Paris kam. Im
Lauf der Zeit trat Bossanges ältester Sohn, Hector und später dessen Sohn
Gustave
in das väterliche
Geschäft ein; seit 1879 steht
Léopold Bossange der Buchhandlung und dem Exportgeschäft vor.
Martin Bossange starb,
fast 100jährig, 30. Okt. 1865 in
Paris .
Titel
Elemente zu
Bosscha:
1) Hermann, holländ. Philolog
2) Johannes, holländ. Staatsmann und Schriftsteller
1)
Hermann , holländ. Philolog, geb. 18. März 1755 zu
Leeuwarden , studierte in
Franeker alte Litteratur und
Rechtswissenschaft ,
ward, kaum 20 Jahre alt,
Rektor der lateinischen
Schule daselbst, 1780 der zu
Deventer . Während der
Unruhen 1787 wegen
rückhaltloser Freisinnigkeit entlassen, erhielt er erst 1789 wieder als
Prorektor des
Gymnasiums zu
Harderwijk
Anstellung , ward 1795
Professor
der Geschichte und
Altertümer daselbst, 1804
Professor
¶
Fortsetzung Bosscha:
→ Seite 3.252 || in Groningen, 1806 Rektor der lateinischen Schule in Amsterdam, bald darauf Professor am Athenäum