(spr. bonna),Léon, franz.
Maler, geb. zu
Bayonne, wurde zunächst in
Madrid
[* 1]
Schüler von Federico
Madrazo
und trat dann mit 21
Jahren in das
Atelier von
Cogniet in
Paris.
[* 2] Seine Historienbilder zeichnen sich durch ein gediegenes, kräftiges,
an den Spaniern gebildetes
Kolorit und
Harmonie derFarbe aus, seine Gestalten,
frei von aller Koketterie,
sind energisch modelliert, heben sich klar und lichtvoll hervor und zeigen eine große
Schärfe der
Charakteristik, die freilich
bisweilen zur Roheit gesteigert wird.
Unter seinen frühern Gemälden sind als die bedeutendsten hervorzuheben: Adam und
Eva, die den
LeichnamAbels finden (1860,
Museum in
Lille);
[* 3]
eine
Himmelfahrt Mariä (1869) und eine
Straße in
Jerusalem,
[* 5] denen später der türkische
Barbier (1872), das humorvolle
Scherzo (1873)
und der koloristisch interessante, aber durch seinen krassen
Naturalismus abstoßende gekreuzigte
Christus (1874) und
Hiob (1880)
folgten.
Stadt im bad.
Kreis
[* 7]
Waldshut, 848 m ü. M., Sitz eines Bezirksamts und eines Amtsgerichts, mit
(1880) 1498 meist kath. Einwohnern, welche
Schuh- und Strohhutfabrikation, Musselinstickerei und Möbelschreinerei betreiben.
Bonndorf ist Hauptort der ehemaligen
Grafschaft Bonndorf, welche seit 1612 dem
Stift St.
Blasien gehörte und 1806 anBaden
[* 8] kam. Dem Fürstabt
Gerbert, welcher 1772 Bonndorf zur Stadt erhob und 1765 eine Waisen- und
Sparkasse (die jetzt einen Einlagefonds
von nahe an 6 Mill. Mk. hat und die älteste im
DeutschenReich ist) daselbst gründete, wurde 1856 ein Denkmal errichtet.
Bonndorf ist neuerdings auch als klimatischer
Kurort empfohlen worden.
»Rotmützen«, Spottname
der französischen
Jakobiner. - In der
Fortifikation eine
Erhöhung der Brustwehrkrone um 0,3-1,6 m, gewöhnlich in den
ausspringenden
Winkeln, um die
Linien des Werks, besonders das
Bankett, gegen den
Enfilier- und Rikoschettschuß zu
sichern.
Die gereizte Antwort
Mendelssohns veranlaßte Bonnet, sich öffentlich vor dem
Verdacht der
Teilnahme an
Lavaters Zudringlichkeit
zu verwahren. Nachdem Bonnet von 1752 bis 1768 Mitglied des
GroßenRats von Genf
gewesen, zog er sich aus sein
Landgut Genthod am
Genfer See
zurück, wo er starb. Bonnets
Philosophie ist Empirismus; mit
Locke und
Condillac leitet er alle
Vorstellungen von Sinnesempfindungen ab, welche in der
Seele durch
Oszillation der Gehirnfibern entstehen, wie umgekehrt alle
von ihr ausgehenden
Bewegungen durch solche veranlaßt werden. Der Vorgang selbst, wie das
Gehirn
[* 19] auf die
Seele oder diese auf
jenes wirke, bleibt ein
Geheimnis. Da
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