Konzertmeister an der Hofkapelle zu
Stuttgart,
[* 1] wo er, nachdem er 1842-43 eine Kunstreise nach
Amerika
[* 2] gemacht, 1867 starb.
Anton wurde 1834
Konzertmeister in der königlichen
Kapelle zu
Hannover,
[* 3] in welcher
Stellung er 1852 starb. Beide
Brüder haben
sowohl auf ihren
Reisen als später zur Läuterung des Kunstgeschmacks mit glänzendem Erfolg gewirkt;
namentlich war dies der
Fall in
Paris,
[* 4] wo sie durch den meisterhaften
Vortrag Beethovenscher, Mozartscher und Haydnscher
Quartette
den
Sinn für klassische
Musik im
Publikum weckten.
IhreKompositionen
(Konzerte,
Rondos,
Phantasien etc.) sind weniger gehaltvoll
und tief als dankbar und glänzend. -
Antons Tochter
Sophie Bohrer,
[* 5] geb. 1828, eine ausgezeichnete Pianistin,
ließ sich 1848 in
Petersburg
[* 6] nieder.
Werkzeuge
[* 8] und
Maschinen zur Hervorbringung von Löchern in jedem
beliebigen
Material, namentlich aber in
Metall und
Holz,
[* 9] die durch Drehung und
Druck zur
Wirkung gebracht werden. Das eigentliche
Werkzeug ist der mit
Schneiden versehene Bohrer. Bei den Metallbohrern
[* 5]
(Fig. 1) treten die
Schneiden unter
einem
Winkel
[* 10] (?) zusammen, der entweder kleiner als 180° ist (A und C mit 80-120°, Spitzbohrer) oder gleich 180° (B Zentrumbohrer).
Die bei A und B sichtbaren
Schneidena b sind nach einem
Winkel von 50-80° zugeschärft und gegen die Wand des
Bohrloches zur Vermeidung von
Reibung
[* 11] um den sogen. Anstellungswinkel i geneigt.
Der von beiden Seiten
ab u.
ac her angeschliffene
Bohrer C hat die Eigentümlichkeit, nach beiden Drehrichtungen Spänchen abzunehmen, und heißt daher zweischneidiger Bohrer.
Er dient vorteilhaft nur zum
Bohren kleiner
Löcher. Bei den gewöhnlichen
Holzbohrern
[* 5]
(Fig. 2) ist die
Lage der
Schneiden so gewählt, daß bei der Drehung des Bohrers nur eine
Schneide zum
Angriff gelangt, weshalb auch
die Zentrumbohrer
in der
Regel nur eine
Schneide
(Schaufel ab) nebst einem Vorschneidezahn c besitzen. Damit die
Schneide stets zwischen die
Fasern
greift, läuft sie beim
Bohren in der Längenrichtung des
Holzes fast oder ganz parallel mit der
Achse des
Bohrers, während sie beim Querbohren fast rechtwinkelig dazu steht. Bei der ersten
Gattung liegt übrigens der Anfang der
Schneide oft in der
Achse, weshalb man nach
[* 5]
Fig. 2 unterscheidet: AA Parallelbohrer, B Spitzbohrer, C Zentrumbohrer.
Die Parallelbohrer und Spitzbohrer heißen auch wohl Hohlbohrer, weil sie zur
Aufnahme der Späne rinnenförmig
hohl sind. Von besonders guter
Wirkung sowohl auf
Metall als auf
Holz sind die gewundenen Bohrer, auch
Schrauben- oder Spiralbohrer
genannt, wie sie in
[* 5]
Fig. 3 dargestellt sind. A (Schneckenbohrer),
B und C dienen für
Holz, D für
Metall. Sie
haben den Vorteil, daß sie die Späne an den windschiefen
Flächen aus dem
Loch schaffen und eine äußerst sichere
Führung
in dem
Loch besitzen.
Die zu bohrenden
Löcher werden durch das Ankörnen vorgezeichnet, indem man mit einer kegelförmigen stählernen
Spitze
(Körner)
eine kleine Vertiefung an der
Stelle einschlägt, wo die
Spitze des Bohrers angreifen soll. Um das Anhängen
der Späne an den Bohrer und zu starke Erhitzung desselben zu vermeiden, befeuchtet man das Arbeitsstück mit
Wasser oder
mit schwacher Seifenlösung, besser mit
Öl,
Messing nur mit
Öl,
Kupfer,
[* 12]
Gold
[* 13] und
Silber auch mit
Milch, federharten
Stahl am besten
mitTerpentinöl oder
Erdöl;
[* 14]
Gußeisen und
Bronze
[* 15] werden trocken gebohrt,
Blei
[* 16] bohrt man trocken oder mit
Wasser mit
Holzbohrern. Der Bohrer wird fast immer in ein Bohrgerät gesteckt, welches man auf verschiedene
Weise in
Bewegung
setzt. Die Rollenbohrer
[* 5]
(Fig. 4, A,
B, C) mit sehr kleinem Bohrer besitzen eine
Rolle a, um welche man
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