des
Fensters anschließen, um das Eindringen kalter
Luft zu vermeiden; auch muß es gut mit
Ölfarbe gestrichen werden, weil
Holz
[* 1] wie
Metall in der warmen feuchten
Luft schnell zerstört werden. Den
Boden bedeckt man mit einer gestrichenen Zinkplatte,
deren Ränder ausgebogen und an den
Kanten verlötet werden. Vorteilhaft gibt man dem
Boden eine schwache
Neigung nach dem
Zimmer, damit das überfließende
Wasser leicht beseitigt werden kann. Im
Winter muß außen eine Strohmatte
angebracht werden, welche durch eine
Schnur leicht zu regulieren ist.
Zur Lüftung kann das Blumenfenster mit einer beweglichen
Scheibe in Blechrahmen versehen werden, doch genügt es auch, die
Fensterflügel nach dem
Zimmer hin zu öffnen. Durch letzteres sorgt man auch im
Winter für hinreichende
Heizung
[* 2] des Blumenfensters.
Willman in demselben aber zartere
Pflanzen kultivieren, so bedarf es einer besondern Heizvorrichtung. Das Blumenfenster erhält dann einen
Doppelboden, und in diesem brennt man niedrige
Lampen
[* 3] (am besten
Nachtlichter in Untertasse), oder man
schiebt mit essigsaurem
Natron gefüllte
Wärmflaschen ein, welche viel länger eine gleichmäßige
Temperatur erhalten als
heißes
Wasser.
(AnthomyiaMeig.), Insektengattung aus der
Ordnung der
Zweiflügler
[* 4] und der
Familie der
Fliegen
[* 5] (Muscariae),
unscheinbare, einförmig gestaltete
Fliegen, welche in
Größe, Körpertracht und Färbung vielfach der
Stubenfliege gleichen.
Die kopflosen
Maden leben meist in faulenden Gegenständen, besonders auch im
Mist; einige minieren in
Blättern, richten aber nur, wenn sie in sehr großer Zahl vorhanden sind, merklichen
Schaden an; andre leben in markreichen
Stengeln oder in mehr oder weniger saftigen
Wurzeln.
Wilhelm,
Novellist, geb. zu
Hannover,
[* 8] studierte 1799-1803 in
Erlangen
[* 9] und
Göttingen
[* 10]
Medizin und
ließ sich dann als
Arzt in seiner Vaterstadt nieder, wo er starb. Blumenhagen
war in der
Periode der »Abend-Zeitung« durch
seine leicht und spannend geschriebenenNovellen, die in
»Novellen u.
Erzählungen« (Hannov. 1826-27, 4 Bde.)
und »Neuer Novellenkranz« (Braunschw. 1829-30, 2 Bde.)
zum Teil gesammelt erschienen, einer der beliebtesten Unterhaltungsschriftsteller. Seine »Sämtlichen
Schriften« erschienen in 2.
Auflage in 16
Bänden (Stuttg. 1843-44).
Die wichtigsten
Werkzeuge
[* 20] sind
Ausschlageisen (Blumeneisen),
Matrizen,
Pressen und
Modelle, deren außerordentlicher
Zartheit und Korrektheit, welche die feinsten Blattnerven,
Spitzen und Ränder botanisch treu nachzuahmen gestatten, die Blumenmacherei ihre
gegenwärtige
Höhe verdankt. Sie wird fast ausschließlich von
Frauen und Mädchen ausgeübt, die einander beständig in die
Hände arbeiten. Man erreicht prachtvolle
Effekte durch eigentümliche
Appretur, mittels deren man
Gewebe
für
Blumenblätter glatt wie
Wachs, scheinbar texturlos, samtartig im
Gefühl und etwas durchscheinend herstellt, wenn zugleich
die zum Teil in Blumenmalerschulen ausgebildeten Mädchen die subtilsten
Nüancen und
Zeichnungen mit künstlerischem
Sinn und
ausgebildetem Verständnis der
Natur zu treffen und anzuordnen wissen.
MittelsStreifen gut geleimten
Papiers, die man erst ins
Wasser taucht, dann über das flüssige
Wachs hinführt
und wieder in lauwarmes
Wasser taucht, bildet man Wachsstreifen, aus denen sich die
Blätter leicht ausschneiden oder mittels
Blechformen ausstechen lassen. Die nötige Wölbung gibt man ihnen mittels verschiedener Kugelhölzer, die aber ebenso wie
die Blechformen vor dem
Gebrauch in laues
Wasser getaucht werden müssen. Die
Stengel
[* 25] und Stiele werden
von
Draht gemacht und mit
Wachs überzogen.
Die Staubfäden bildet man aus ganz fein geschnittenem
Wachs, das
man in Gummiwasser und dann in gefärbten
Grieß eintaucht.
Die
Adern auf den
Blumen- und Stengelblättern werden mit dem
Pinsel aufgetragen. Solche
Wachsblumen bildeten vor etwa 40
Jahren
einen sehr beliebten Modeartikel und waren sehr verbreitet, wurden aber durch die
Porzellanblumen verdrängt,
welche
man in wunderbarer Vollkommenheit aus dem scheinbar ungeeignetsten
Material herstellt. Auch
Leder, schwarze
Glasflüsse
(zu sogen. Trauerblumen),
Muscheln,
[* 26] die Häutchen, welche nach dem Abhaspeln der Seidenkokons übrigbleiben, etc.
hat man vorübergehend als
Material zu
Blumen benutzt. In neuester Zeit ist
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