bedeckeln, geht die
Larve auf das
Ei
[* 1] über; sie verzehrt zunächst dessen
Inhalt, verwandelt sich bei der ersten
Häutung in
eine weiche, walzige, fast fußlose
Made und nährt sich von dem
Honig. Sie unterliegt nun weiter einer Hypermetamorphose,
indem sich ihre Körperhaut, ohne zu bersten, hebt und in derselben eine harthäutige
Puppe sich ausbildet.
In dieser letztern, deren
Hornhaut sich abermals abhebt, bildet sich von neuem eine weichhäutige
Larve, und diese erst verwandelt
sich in eine wahre
Puppe.
Die
Käfer
[* 2] selbst, von mittlerer oder ansehnlicher
Größe und meist lebhafter Färbung, haben einen gesenkten, herzförmigen
oder dreiseitigen, nach hinten halsartig verengerten
Kopf, meist elfgliederige
Fühler und am
Unterkiefer
zwei hornige
Laden, deren innere bisweilen schwinden; die biegsamen, manchmal den
Körper unvollkommen verdeckenden Flügeldecken
sind breiter als das Halsschild, die Vorder- und Mittelhüften sehr groß, fast cylindrisch, zusammenstehend, die Fußklauen
gespalten. Die in mehr als 800
Arten bekannten in den wärmern Gegenden außerordentlich zahlreich vertreten
und über alle
Erdteile verbreitet, ernähren sich von Blättern, einige von den Befruchtungsteilen der
Blüten, und sind durch
die den meisten zukommende blasenziehende
Eigenschaft allgemein bekannt. Hierher gehören der
Maiwurm und die
Spanische Fliege.
[* 3]
inGesteinen, leere oder durch nachträgliche Abscheidungen mehr oder weniger gefüllte,
runde, ellipsoidische oder langgestreckte
Räume, die in dem erstarrenden vulkanischen
Gestein durch aufsteigende
Gase
[* 7] oder
Dämpfe hervorgerufen wurden.
Viele Laven sind reich an größern und kleinern Blasenräumen, die meistens in der
Richtung
der Strömung gestreckt liegen.
(CystophoraNilss.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Robben
[* 10] und der
Familie der
Seehunde (Phocidae),
Robben
mit einer behaarten Nasenspitze, einen kurzen
Rüssel oder eine runzelige, bis zur
Stirn reichende
Klappe darstellend, welche
aufgeblasen werden kann. Die
Klappmütze(C. cristataNilss.), bis 2,5 m lang, das Männchen mit einer
runzeligen, in der Mitte gekielten
Haut
[* 11] an der
Nase,
[* 12] welche, mit
Luft gefüllt, einer über den
Kopf gezogenen
Mütze gleicht,
ist in der Gestalt den übrigen
Robben ähnlich, auf dem
Rücken in der
Regel braun oder schwarz, dunkel gefleckt, unterseits
grau oder gelblich grau, am
Kopf und an den
Flossen dunkler
als am übrigen
Körper; sie findet sich im
Nördlichen
Eismeer, besonders bei
Grönland und
Neufundland, ist nirgends gemein, unternimmt weite
Wanderungen, ruht häufiger
auf Eisfeldern als auf dem Land, ist sehr mutig und kann dem
Jäger gefährlich werden.
Die eifersüchtigen Männchen kämpfen mit aufgetriebener Nasenhaut und unter lautem Gebrüll miteinander.
Man nutzt sie wie ihre Verwandten, doch werden jährlich nur 2-3000
Stück erlegt. Die
Rüsselrobbe
(See-Elefant, C. proboscideaNilss., s. Tafel
»Robben«) wird 7 m lang, und das Männchen besitzt einen 40
cm langen
Rüssel, welcher in der Erregung fast
um das
Doppelte verlängert werden kann. Die Färbung ist unmittelbar nach der Härung grau, wird später
aber braun und ist auf der Unterseite stets heller.
Das sehr viel kleinere Weibchen ist oberseits dunkel olivenbraun, an den Seiten gelbbraun, unterseits hellgelb. Die
Rüsselrobbe
findet sich im
StillenOzean zwischen 35 u. 65° südl.
Br., auf den Kerguelen und andern einsamen
Inseln,
auch an der kalifornischen
Küste und bevorzugt hier schlammige und sumpfige
Strecken, geht auch in die
Flüsse.
[* 13] Sie wandert
jährlich in großen
Gesellschaften, lebt in
Familien von 2-5
Gliedern, nährt sich von
Sepien und
Fischen, erjagt auch Wasservögel
und verschlingtTang und
Steine. Zum
Schutz und zur
Pflege der
Jungen bleibt die
Familie acht
Wochen auf dem
Land, ohne zu fressen. Man jagt die
Rüsselrobben des
Felles, des
Fleisches, vor allem des
Thrans halber, welcher aus der 2-16
cm dicken Speckschicht gewonnen wird. Durch die abscheulichsten Schlächtereien ist jedoch die Zahl
der
Tiere seit Anfang dieses
Jahrhunderts sehr zusammengeschmolzen.
Mittel
(Vesicantia, Vesicatoria), ableitende
Arzneimittel, werden als
Blasenpflaster
angewandt und reizen die
Haut derart, daß sich die
Oberhaut in der Zeit von 8-10
Stunden in Form einer mit
Wasser gefüllten
Blase abhebt. Das
Wasser wird entleert, die
Blase vertrocknet, und nur eine lebhaftere Rötung läßt noch 8
Tage lang die
Stelle
erkennen, wo das
Blasenpflaster gewirkt hat. Senfpräparate sind nur selten ausreichend, man wählt regelmäßig
ein
Pflaster von
SpanischenFliegen
[* 14] oder auch
Collodium cantharidatum, welches mit einem ätherischen
Auszug von
SpanischenFliegen
bereitet wird. Bei manchen
Nervenschmerzen ist ein häufiger
Wechsel der Hautstelle empfohlen, sogen. fliegendes Vesikatorium;
soll der
Reiz milder, aber anhaltend wirken, so wird dem
Pflaster mehr
Harz zugesetzt, und dasselbe bleibt
tagelang liegen, sogen. immerwährendes Vesikatorium.