2) Ein geistlicher
Orden,
[* 2] der einzige amerikanischen Ursprungs, gestiftet um 1659 von
Peter vonBéthencourt,
Franziskaner in
Guatemala,
[* 3] für Hospitaldienst und unentgeltlichen Schulunterricht, ward 1673 vomPapst bestätigt.
Ein
weiblicher
Orden der Bethlehemiten wurde 1668 gestiftet.
Das
von der
Kunst vielbehandelte Ereignis ist historisch in keiner
Weise beglaubigt. In
England bezeichnet bethlehemitischer Kindermord scherzweise
(wie
Massacre of the Innocents, s. d.) das Überbordwerfen aller unerledigten
Bills.
2)
Johann,
Kanzler von
Siebenbürgen und Geschichtschreiber, geb. 1613, gest. 1687,
Verfasser des Geschichtswerks »Rerum transsilvanicarum libri IV, continentes res
gestas principum ejusdem
ab a. 1629 ad annum 1663«
(Hermannstadt
[* 12] 1663; fortgesetzt nach der
Handschrift des Verfassers bis 1674 von
Horanyi,
Wien 1783).
3)
Wolfgang, geb. 1684, siebenbürg.
Kanzler und bekannt durch seine Geschichte
Siebenbürgens in lateinischer
Sprache
[* 13] in 16
Büchern, welche die Begebenheiten von der
Schlacht bei
Mohács 1526-1609 erzählt und, unter dem
Titel: »Wolfgangi
de Bethlen historia de rebus transsilvanicis«
(Pest 1782-95) von J.
^[Joseph] Benkö herausgegeben, eine Hauptquelle für die Geschichte
Siebenbürgens bildet.
1) angesehenesBankierhaus in
Frankfurt
[* 14] a. M., dessen Vorfahren, aus den
Niederlanden
zur Zeit der Religionsverfolgungen vertrieben, sich indem Städtchen
Nassau bei
Frankfurt niedergelassen hatten.
SimonMoritz
Bethmann, geb. gest. als fürstlich
nassauischer
Amtmann, hinterließ vier
Kinder, welche ihr Oheim, der
Frankfurter Handelsherr
Jakob Adamy, geb.
zu sich nahm und erziehen ließ. Der älteste Sohn,
JohannPhilipp Bethmann, geb. wurde von Adamy frühzeitig in sein
damals schon blühendes
Handelsgeschäft eingeführt und zum
Erben desselben eingesetzt. Derselbe führte nach Adamys
Tod
das
Geschäft noch einige Zeit unter der altenFirma fort und nahm 1748 seinen jüngsten
Bruder,
SimonMoritz Bethmann (geb. gest. 1782), als
Kompagnon auf.
2) FriederikeAugusteKonradine, eine der größten deutschen Schauspielerinnen, geb. zu
Gotha
[* 18] als Tochter des herzoglichen Beamten Flittner. Durch ihren Stiefvater, den Schauspieldichter
Großmann, kam sie zur
Bühne, auf der sie sich 1779 zuerst versuchte. Anfangs widmete sie sich lediglich der
Oper, ging aber bald zum
Schauspiel über
und glänzte in muntern und naiven ebenso wie in hochtragischen
Rollen.
[* 19] Zu
Mainz
[* 20] 1785 mit dem berühmten
KomikerUnzelmann verheiratet, folgte sie demselben 1788 nach
Berlin
[* 21] und ward hier bald ein Liebling des
Publikums. 1803 ließ
sie sich von
Unzelmann scheiden und heiratete den
Schauspieler Bethmann (s. unten).
Noch im vollen
Besitz ihres
Talents und Ruhms,
starb sie in der
Nacht vom 15. zum in
Berlin. Sie gehörte unter die seltenen
Erscheinungen des deutschen
Theaters,
deren
Talent sich allseitig entwickelt hatte; in der
Oper glänzte sie bis 1796 durch eine liebliche
Stimme und seelenvollen
Vortrag, im
Schauspiel durch Lebensfrische,
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