Sie werden vom
Volk nicht weiter unterschieden, sondern mit denselben Benennungen bezeichnet und zwar als
Räuber-,
Römer-,
Hunnen-,
Hünen-,
Heiden-,
Hussiten-,
Schweden- und Moskowiterschanzen,
Bauern-,
Hünenburgen,
Burgstall, Borchelt, Wallberg,
Wall,
Steinburg,
Hünenburg, alte
Burg, alter
Wall, Hünenwall, alte
Schanze, alte
Warte,
Wartberg, Wachtberg, Hutberg. Sehr häufig ist
in gebirgigemTerrain eine etwa vorhandene, günstig gelegene
Quelle
[* 1] mit in die Befestigungswerke hineingezogen.
Ob die sogen.
Lauschhügel (Lugehügel, Wachthügel) hierher zu rechnen sind, ob dieselben Reste von Ansiedelungen, Opferstätten
oder gar Grabhügel sind, bedarf jedesmal genauerer Feststellung durch eingehende Untersuchung. c)
Langwälle erstrecken sich
meist geradlinig, oft in weiter
Ausdehnung,
[* 2] und sind ebenfalls einfach und doppelt (Parallelwälle). Sie
sind bekannt unter folgenden
Namen:
Landwehr (dabei ist sorgfältig zu untersuchen, ob ein solcher
Wall nicht mittelalterlichen
Ursprungs ist) oder
Pfahlgraben,
Pfahl,
Schweinsgraben,
Teufelsgraben.
Letzteres sind die Bezeichnungen für den
Grenzwall, der
ehemals römisches Gebiet gegen die frei gebliebenen germanischen
Länder abschloß.
2)Gehege, Gebücke, Baumschanzen.
LebendeHecken, vielfach mittelalterlichen, oft noch spätern
Datums,
durch Verflechtung der
Zweige niedrig gehaltener Baumstämme hergestellt.
3)
Gräben kommen am häufigsten in
Verbindung mit
Schanzen vor und sind dann meistens nur infolge der
Aushebung des
Bodens zur
Gewinnung des zu den
Schanzen erforderlichen
Materials (Erdmasse,
Gerölle, Felsentrümmer) entstanden,
oder sie schneiden, ohne danebenliegende
Schanzen, vorspringende
Berge oder
Landzungen von dem dahinterliegenden
Terrain ab,
bilden also den
Wallburgen ähnliche Befestigungsanlagen. Aber sie kommen auch als selbständige Werke vor unter den
Namen
Landgraben, Landwehrgraben, mögen in dieser Form jedoch wohl meist mittelalterlichen Ursprungs sein. Die sogen.
Pfahlgräben, Schweinsgräben,
Teufelsgraben, meist Bezeichnungen für den alten römischen
Grenzwall,
sind selten ohne dazu gehörige Verwallung. Ob die Bezeichnung schwarzer
Graben stellenweise auf alte
Anlagen schließen läßt,
bedarf in dem betreffenden
Fall der Untersuchung.
(Bäffchen), die beiden kleinen, viereckigen Läppchen, welche die christlichen
Geistlichen vorn am
Hals über
der
Amtskleidung, an manchenOrten auch sonst als Standesauszeichnung tragen;
sie sind bei den protestantischen
Geistlichen in der
Regel weiß, bei denen andrer
Kirchen auch schwarz oder violett und häufig nur weiß eingefaßt.
(franz., spr. beffroa), s.
Bergfried^[= (altd. bercfrit, lat. berfredus oder belfredus, altfranz. berfroi oder bel-, auch beffroi, später ...] und
Burg.
Das Zeichen besteht in einem fünfspitzigen
Stern mit einem
Kreuz
[* 11] im Mittelschild, zu dessen beiden Seiten ein
Afrikaner und eine Afrikanerin entfesselt knieen.
Zahlen, ein
Paar ganzer
Zahlen, deren jede gleich der
Summe aller Teiler der andern ist; z. B. 220 und 284,
denn die Teiler von 220 sind 1, 2, 4, 5, 10, 11, 20, 22, 44, 55 und 110, deren
Summe aber ist = 284, während
umgekehrt die Teiler von 284, nämlich 1, 2, 4, 71, 142, die
Summe 220 geben.
Andre solche
Paare sind 18,416 und 17,296 sowie
9,437,056 und 9,363,584.
Van Schooten und
Descartes, später
Kraft,
[* 13]
Klügel und
Euler haben verschiedene
Methoden
zu ihrer Auffindung angegeben.
[* 14] (Fecundatio), bei den
Tieren und
Pflanzen der Vorgang, bei welchem die bis zu einem gewissen
Grad ausgebildeten
Erzeugnisse der keimbereitenden Geschlechtsdrüsen in
Wechselwirkung treten, so daß der von dem weiblichen
Organ herrührende
Keim durch den von den männlichen
Organen kommenden Zeugungsstoff zur Weiterentwickelung befähigt und
angeregt wird. Das
Resultat der Befruchtung ist die Entstehung eines neuen
Individuums von gleicher Art wie die Eltern.
Die Art und
Weise, in welcher dafür gesorgt wird, daß
Same und
Ei
[* 15] miteinander in Berührung treten können, ist sehr verschieden.
Bei niedern
Tieren und
Pflanzen, namentlich den im
Meer lebenden, werden häufig beide in das
Wasser entleert,
wobei dann die
Wahrscheinlichkeit, daß ein Samenkörperchen ein
Ei erreicht, sehr klein ist und nur in der ungemein reichlichen
Produktion derselben ein Gegengewicht liegt; vielfach jedoch sind mehr oder weniger verwickelte Einrichtungen zum leichtern
Zustandekommen der Befruchtung getroffen; bei der
Begattung (s. d.) wird sogar der
Same direkt in die weiblichen
Geschlechtsorgane gebracht.
Das Wesentliche bei der Befruchtung besteht nun darin, daß das Samenkörperchen oder wenigstens ein Teil desselben
in das
Ei eindringt, mit ihm verschmilzt und ihm
so den Anstoß zur weitern
Entwickelung gibt
[* 16]
(Fig. 1 u. 2, S. 610);
vgl.
Ei. Die bloße Berührung von
Ei und
Same genügt also nicht. Gewöhnlich ist ein Samenkörperchen im
Vergleich zum
Ei verschwindend
klein, jedoch reicht meist, vielleicht immer, ein einziges zur Befruchtung aus; ja, von gewissen niedern
Tieren ist es erwiesen, daß
sofort nach dem Eindringen des ersten die bis dahin durchlässige
Eihülle sich so umwandelt, daß kein
weiteres mehr eindringen kann.
BeimMenschen und manchen andern
Säugetieren braucht der
Same unter Umständen mehrere
Tage, um das
Ei zu erreichen; bei den
Insekten
[* 17] gelangt er ganz allgemein nach der
Begattung in ein besonderes Behältnis (receptaculum seminis) im
Hinterleib des Weibchens
und bleibt dort zuweilen über ein Jahr lang befruchtungsfähig. Die Fähigkeit zur Erzeugung befruchtungsfähiger
Zeugungsstoffe erhalten die verschiedenen Organismen alle erst in der Zeit der
Geschlechtsreife, welche bekanntlich wieder,
wenigstens
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