wahrscheinlich identisch mit Colarbasus. Er leugnete die menschliche Natur Christi und die Auferstehung des Fleisches, verteidigte
den Glauben an den Einfluß der Planeten auf die Geburt und das Leben der Menschen sowie an die magische Kraft des griechischen
Alphabets (weil sich Christus das Α und Ω genannt habe).
[* ] eine zunächst unter der Rinde der meisten Pflanzenstengel und -Stämme liegende, einwärts durch die zarte Kambiumschicht
von dem Holz geschiedene, verhältnismäßig dünne Lage, welche durch Biegsamkeit, Zähigkeit und meist ausgeprägt längsfaserige
Textur von den genannten andern Teilen unterschieden ist. - In der Pflanzenanatomie bedeutet Bast, abweichend von
dem gewöhnlichen Sprachgebrauch, einen Teil der Gefäßbündel oder Fibrovasalstränge, und zwar nimmt in der Regel der gegen
die Oberfläche der Pflanze gekehrte Teil des Gefäßbündels die Ausbildung des Bastes an und wird dann Bastteil des Gefäßbündels
(Phloem) genannt.
Bei den Monokotyledonen stehen die Gefäßbündel einzeln und zerstreut im Grundgewebe, und es gibt somit
ebenso viele getrennte Bastteile, welche daher bei diesen Pflanzen weniger hervortreten. In dem Stengel der meisten Dikotyledonengewächse
sind dagegen die Gefäßbündel zwischen Rinde und Mark in einem der Oberfläche konzentrischen Kreis angeordnet und oft zu einer
ringförmigen Zone verbunden. Hier wird der äußere zusammenhängende Teil dieser Zone von den Bastteilen
der einzelnen Gefäßbündel gebildet und stellt dasjenige Zellgewebe unter der Rinde dar, welches gewöhnlich Bast genannt wird.
Nach dem Gesagten ist der ein Zellgewebe, dessen Zellen, die Bastzellen, von verschiedener Beschaffenheit sind und dadurch die
verschiedene Struktur des Bastes der einzelnen Gewächse bedingen. Die Hauptmasse dieses Gewebes besteht
aus dünn- und zartwandigen, safterfüllten Zellen, welche fest aneinander schließen, ohne Intercellulargänge zu bilden.
Diesen Teil bezeichnet man als Weichbast. Stellenweise finden sich unter den Zellen desselben dergleichen von größerer Weite:
es sind dies reihenförmig übereinander stehende cylindrische Zellen, welche sehr dicke, durch zahlreiche Poren siebartig
durchlöcherte Querwände haben, durch deren Öffnungen der Inhalt der übereinander stehenden Zellen kommuniziert.
Man nennt diese Organe Gitterzellen oder Siebröhren (s. d.). Außer den Siebröhren finden sich im Weichbast oft noch sehr enge,
verlängerte, ebenfalls dünnwandige Zellen, die bisweilen die vorherrschende Zellform sind und als kambiform bezeichnet werden.
Der Weichbast ist ein für das Leben der Pflanze äußerst wichtiges Organ, indem sowohl die geschlossenen
Zellen desselben als besonders auch die Siebröhren den Weg darstellen, auf welchem ein großer Teil der assimilierten Nahrungsstoffe
aus den Blättern nach allen Teilen der Pflanze zurückgeführt wird (vgl. Ernährung der Pflanze).
Bei den meisten Gewächsen wird der Weichbast von langgestreckten, in einzelne Bündel oder Zonen vereinigten,
faserförmigen,
zähen und festen Zellen mit äußerst stark verdickten Membranen, den echten Bastfasern
[* ]
(Fig. a u. b), begleitet.
In der Regel liegen sie auf der Grenze zwischen Weichbast und Rinde. Diese Bastfasern sind entweder die einzigen dieser Art,
oder es treten dergleichen auch zonenweise im Weichbast auf, wie bei vielen Holzgewächsen. Sie sind der
die Festigkeit und Zähigkeit des technisch verwendeten Bastes bedingende Bestandteil; ein Bast, dem diese fehlen, ist nicht brauchbar.
Bastfasern, die besonders lang und fest sind, wie dies z. B. unter den Urtikaceen bei der
Nessel, beim Hanf, beim Maulbeerbaum, bei der Broussonetia papyrifera, desgleichen unter den Lineen beim Lein
etc. der Fall ist, können als Gespinstmaterial dienen. Bei manchen Pflanzen verlaufen im B. auch Milchsaftgefäße, seltener
finden sich in demselben Intercellularkanäle, welche Milchsaft führen, wie z. B. beim Sumach (Rhus).
Um den Bast zu gewinnen, trennt man mit Keilen, Beilen oder ähnlichen Werkzeugen die Rinde im Frühjahr von
den Stämmen der Bäume und legt erstere 6-8 Wochen lang ins Wasser, worauf sich der Bast von den Rindenstücken leicht ablösen
läßt. Im Wasser wird der Bast zugleich so geschmeidig, daß man ihn leicht in bandförmige Streifen zu zerteilen im stande
ist. Aus solchen Streifen macht man dann Bastseile sowie die zur Reinigung von Küchengeschirren u. dgl.
bestimmten Bastwische, oder man flicht oder webt daraus auf einem sehr einfachen Webstuhl Bastmatten oder Bastdecken.
Letztere werden vornehmlich zum Einpacken von Waren, auch zur Bedeckung der Fußböden, zu Wagendecken, Netzen, Sieben, Segeln
gebraucht. Sie kommen entweder als besondere Ware einfach, doppelt, ein- und mehrfarbig, glatt u. façonniert
oder als Emballage andrer Waren besonders aus Rußland, wo die Verfertigung von Lindenbastmatten (bogòsha) vom Volk schwunghaft
betrieben wird, in den Handel. Die leichtern heißen Deckmatten, die schwereren Sackmatten. Am haltbarsten sind die geköperten.
Es werden in Rußland jährlich 14 Mill. Stück Matten verfertigt, wozu fast 1 Mill. Lindenbäume gefällt
werden müssen, und wovon 3½ Mill. Stück ins Ausland gehen.
In den Gouvernements Wjatka, Kostroma, Kasan u. Nishnij Nowgorod wird diese Industrie besonders lebhaft betrieben. Die russischen
Bastschuhe werden aus dem Bast einiger Weidenarten verfertigt. Auch in Frankreich und Italien ist die Mattenfabrikation
im Schwange. In Ostindien verarbeitet man den Bast mehrerer Bäume wie Flachs und verspinnt ihn zu verschiedenen feinen Geweben,
welche einen seidenähnlichen Glanz haben, auch häufig Seidenfäden enthalten und, gewöhnlich braun oder dunkelgelb von
Farbe, unter verschiedenen Namen (Biambonnes, Cherquemolles, Foulas, Foutalonges, Nillas, Pinasses, Romals
etc.) in den Handel kommen. Auch Hüte und Papiere werden aus Bast fabriziert; die bekannten sogen. Basthüte aber werden meist
aus Streifen von wirklichem Holz (Pappel-, Linden- oder Weidenholz), vornehmlich in Österreich,
^[Abb.: Formen von Bastzellen. a Unverzweigte, b verzweigte Bastzelle.]