Main
klein.
mehr
haben. Am bedeutendsten:
1) en
Vosges ,
Ort im
Departement
Vogesen ,
Arrondissement
Epinal , an der Ostbahn, in einem reizenden
Thal ,
[* 1 ] 300 m ü. M., mit schöner
gotischer
Kapelle und (1876) 1544 Einw., welche Eisendraht- und Stahlfabrikation
sowie Kirschwasserbereitung betreiben. Die dortigen
Heilquellen , im ganzen elf (zwei Badeetablissements) mit einer
Temperatur
bis 49° C., enthalten
Chlornatrium und kohlensaures
Natron als Hauptbestandteile und werden besonders
gegen nervöse
Affektionen gebraucht. -
2) Bains du
Mont Dore , Badeort im
Departement
Puy de Dôme ,
Arrondissement
Clermont , an der
Dordogne , in einem malerischen
Thal am
Fuß des
Mont Dore gelegen, mit 1200 Einw. und 8 kohlensauren
Heilquellen von 15-45,5 ° C., welche insbesondere
gegen Rheumatismen angewendet werden.
(türk.),
Fahne ,
Standarte , rot mit weißem
Halbmond und
Stern , bei der
Armee mit künstlich gestickten Koransprüchen
versehen.
(»Fahnenträger « ),
Thrombus - Thugut
* 2
Thron .
Mustafa , türk.
Großwesir , geb. 1755 als Sohn armer Eltern, trat in die
Armee , arbeitete
sich durch
Glück und
Tapferkeit empor, focht 1806 als
Pascha von
Rustschuk gegen die
Russen , suchte den durch
die
Janitscharen abgesetzten
Sultan
Selim III. wieder auf den
Thron
[* 2 ] zu setzen, marschierte 1808 mit seiner
Armee nach
Konstantinopel
[* 3 ] und nötigte den neuen
Sultan ,
Mustafa IV., ihn zum
Generalissimus zu ernennen. Als aber der
Sultan , den Bairaktar zur
Abdankung zwingen
wollte,
Selim ermorden ließ, verhaftete er denselben und rief 28. Juli 1808 dessen
Bruder
Mahmud II. zum
Sultan aus. Er ward dessen
Großwesir , suchte nun die
Reformen
Selims durchzuführen und die unbotmäßigen
Janitscharen vollends zu vernichten, fand aber
bei einem
Aufstand des
Pöbels , der
Ulemas und
Janitscharen 14. Nov. 1808 in seinem vom
Pöbel angezündeten
Palast einen
Tod durch
Erstickung .
s.
Beiram . ^[= türk. Name zweier großer Feste des Islam. Das erste Beiramfest, welches Idi-Fitr ...]
Sejm - Sekt [unkorrigi
* 4
Sekretär .
(spr. bärdd),
Spencer
Fullerton , Naturforscher, geb. 3. Febr. 1823 zu
Reading in
Pennsylvanien , studierte auf dem
Dickinson
College , ward 1846 an demselben
Professor der
Naturwissenschaften und 1850
Sekretär
[* 4 ] an der
Smithsonian Institution zu
Washington .
[* 5 ] Er lieferte eine englische
Ausgabe des Brockhausschen Bilderatlas unter dem
Titel : »Iconographic Encyclopaedia«
(New York 1851, 4 Bde.) und schrieb: »Catalogue of
North American mammals« (1857),
»Catalogue of
North American birds« (1858)
und
»Birds of
North America« (mit
Atlas ,
[* 6 ] Washingt. 1870-74, 4 Bde.). 1871 wurde
er zum
Kommissar für
Fische
[* 7 ] und
Fischereien in den
Vereinigten Staaten
[* 8 ] ernannt und hat sich in dieser
Stellung
große
Verdienste erworben.
s.
Triasformation . ^[= (hierzu Tafel "Triasformation"), die älteste der mesozoischen Formationen, die Dyasformat ...]
[* 9 ]
Bairak - Baireuth
* 10
Baireuth .
[* 10 ] ehemals eine Markgrafschaft im fränk.
Kreis
[* 11 ]
Deutschlands ,
[* 12 ] auch Burggraftum
Nürnberg
[* 13 ] oberhalb des
Gebirges
genannt, 3579 qkm (65 QM.) groß, bildet jetzt mit seinem nördlichen Teil, dem sogen.
Oberland (mit den
Städten Baireuth,
Kulmbach ,
Hof ,
[* 14 ]
Wunsiedel etc.), einen Teil des bayrischen Regierungsbezirks
Oberfranken und mit seinem südlichen Teil, dem Unterland (mit
Erlangen ,
[* 15 ]
Neustadt
[* 16 ]
a. d .
Aisch etc.), einen Teil des Regierungsbezirks
Mittelfranken . Die
Bevölkerung
[* 17 ] beträgt etwa 280,000
Seelen (meist
Protestanten ).
Ein beträchtlicher Teil der Markgrafschaft Baireuth gehörte während des 12. und 13. Jahrh.
den
Herzögen von
Meran ,
[* 18 ] von denen er mit
Elisabeth ,
Schwester des
letzten
Herzogs von
Meran , durch Verheiratung 1248 an den
Burggrafen
Friedrich von
Nürnberg aus dem
Haus
Hohenzollern
[* 19 ] kam.
Friedrich V. von
Nürnberg , 1362 auch mit
Ansbach
[* 20 ] (s. d.) und
Zubehör
belehnt, teilte seinen
Besitz 1398 unter seine beiden
Söhne
Johann und
Friedrich VI., von denen ersterer
das obere Land (Baireuth), der letztere das untere Land
(Ansbach ) erhielt.
Brandenburg
* 21
Brandenburg .
Als
Johann 1420 ohne männliche
Erben starb, fiel das obere Land an
Friedrich I.,
Kurfürsten von
Brandenburg ,
[* 21 ] dessen Sohn
Johann
IV. es 1457 seinem jüngern
Bruder ,
Albrecht
Achilles , abtrat. Die beiden
Söhne des letztern,
Friedrich und
Siegmund , regierten das Land gemeinschaftlich bis 1495, wo
Siegmund starb und beide Fürstentümer unter
Friedrich vereinigt,
nach dessen
Tod aber wieder unter
Friedrichs
Söhne ,
Kasimir und
Georg den
Frommen , geteilt wurden. Nach
Kasimirs
Tod erhielt sein
Sohn
Albrecht Alcibiades (oder
Kulmbach ), das aber nach dessen
Tod 1557 an
Georg
Friedrich von
Ansbach zurückfiel.
Nach des letztern
Tod 1603 fielen die fürstlichen
Länder an die jüngern
Söhne des
Kurfürsten
Johann
Georg von
Brandenburg ,
von denen
Christian Baireuth erhielt. Derselbe verlegte die
Residenz von
Kulmbach nach der Stadt Baireuth, die unter dem
Markgrafen
Friedrich
(1735-63) den höchsten
Glanz erreichte. 1769 wurde Baireuth nachdem Aussterben der
Markgrafen von Baireuth nochmals
mit
Ansbach vereinigt, bis 1791 beide
Länder an
Preußen
[* 22 ] fielen.
Letzteres mußte dieselben 1806
Napoleons I.
Verwaltung übergeben,
welcher sie 1810 an
Bayern
[* 23 ] überließ.
Vgl.
Lang , Geschichte des
Fürstentums Baireuth
(Götting . 1801, 2 Bde.);
Döderlein , Zur
Feier
der 50jährigen Einverleibung des
Fürstentums Baireuth
(Erlang . 1860).
(lat. Baruthum ), Hauptstadt des bayr. Regierungsbezirks
Oberfranken und des ehemaligen
Fürstentums Baireuth, liegt am
Roten
Main und an den
Linien
Weiden-Neuenmarkt und Baireuth-Schnabelwaid der
Bayrischen Staatsbahn. Unter den
Straßen zeichnen sich die Friedrichsstraße (mit dem durch eine Gedenktafel bezeichneten
Wohnhaus
[* 24 ]
Jean
Pauls ) und die
Straße zum
Bahnhof aus; unter den
Kirchen die protestantische Hauptkirche im
spätgotischen
Stil (1446 erbaut, 1605 abgebrannt, 1614 wiederhergestellt), mit zwei durch
Rosetten verbundenen
Türmen .
Turma - Turmalin
* 25
Turm .
Außerdem hat Baireuth noch fünf
Kirchen und eine
Synagoge .
Andre bemerkenswerte Gebäude sind: das
Alte
Schloß (Sophienburg, 1564-88
im Renaissancestil erbaut), die ehemalige
Residenz der
Markgrafen , jetzt
Lokal von Behörden, mit dem Bronzestandbild
König
Max ' II. von
Bayern (von
Brugger ) im Schloßhof (die Schloßkirche mit achteckigem
Turm
[* 25 ] ist seit 1813 den Katholiken eingeräumt);
das
Neue
Schloß , 1753 vom
Markgrafen
Friedrich im Rokokostil erbaut, mit dem Hofgarten im französischen
Stil und der Reiterstatue
des
Markgrafen
Christian
Ernst (gest. 1712) von Ränz, auf dem
Brunnen
[* 26 ] des Schloßplatzes;
das
Palais des
Herzogs Alexander von
Württemberg ;
das vortrefflich erhaltene alte Opernhaus im Rokokostil (1748 vom
Italiener
Bibiena erbaut);
das
Nationaltheater , das R.
Wagner (dessen Grabstätte in seiner
Villa Wahnfried) für seine Kunstzwecke daselbst aufführen
ließ;
das Regierungsgebäude;
das
Gymnasium mit dem Denkmal
Jean
Pauls (von
Schwanthaler ) auf dem Platz
davor;
die beiden
Kasernen , die
Bank , das große Reithaus u. a. Durch eine
Allee von 1 km
Länge ist mit Baireuth die Vorstadt St.
Georgen verbunden, eine
[* 10 ]
^[Abb .:
Wappen
[* 27 ] der Stadt Baireuth.]
¶
Fortsetzung Baireuth:
→ Seite 2.269 || zu Anfang des 18. Jahrh. gegründete, aus einer einzigen Straße bestehende Stadt mit dem ehemaligen