»Pauvre mére!« (1837); dann allein: »Marcel« (1838),
»Précepteur à vingt ans« (1838),
»Benoît, ou les deux cousins« (1842) etc.
Sein bedeutendstes Werk ist »La physiologie du théâtre«
(1839-40, 5 Bde.), das eine mit großer Sorgfalt geschriebene
Geschichte der Litteratur der
PariserTheater,
[* 1] ihre
Organisation etc. enthält. Auger starb in
Mentone.
(spr. ohsch'ro),PierreFrançoisCharles,
Herzog von
Castiglione,
Marschall vonFrankreich, geb. zu
Paris
[* 2] als Sohn eines Obsthändlers in der Vorstadt St.-Marceau, ward französischer
Karabinier, desertierte
und diente in mehreren ausländischen
Heeren, zuletzt in
Neapel,
[* 3] wo er sich seit 1787 als Fechtmeister seinen Unterhalt erwarb.
Als 1792 alle
FranzosenNeapel räumen mußten, trat Augereau als einer der ersten
Freiwilligen in die französische Revolutionsarmee
und wurde schon 1793 Divisionsgeneral bei dem
Heer der
Ostpyrenäen, wo er über die
Spanier 1794 und 1795 mehrere
leichte
Siege erfocht.
Doch wurde er gegen seine Erwartung nicht in das
Direktorium gewählt, auch von dem ihm übertragenen
Kommando der Rheinarmee bald abberufen und nach
Perpignan versetzt. Augereau strebte in eitler Überhebung selbst nach der höchsten
Gewalt in
Frankreich und ließ sich deshalb 1799 zum Mitglied der Fünfhundert in
Paris wählen. Doch hatte er weder das
Geschick
noch den
Mut, um seine
Pläne ins Werk zu setzen, und unterwarf sich seinem Nebenbuhler
Bonaparte nach dem 18.
Brumaire.
Obgleich von
Napoleon nach seiner Rückkehr von
Elba als
Verräter bezeichnet, huldigte Augereau dem
Kaiser in
einem Aufruf an die 14.
Division, gewann jedoch
Napoleons Vertrauen, das er nie in hohem
Grad besessen hatte, nicht wieder.
Nach der zweiten
Restauration trat Augereau wieder in die Pairskammer, aus der
Napoleon ihn ausgeschlossen hatte, und wurde Mitglied
des
Kriegsgerichts, welches den
MarschallNey richten sollte, sich jedoch für inkompetent erklärte. Darauf
zog er sich auf sein
Landgut La
Houssaye zurück, wo er starb.
(spr. ohschĭeh),Emile, der bedeutendste Dichter des modernen französischen
Theaters, geb. zu
Valence
am
Rhône (mütterlicherseits Enkel von
Pigault-Lebrun), kam jung nach
Paris, wo er sich anfangs dem Rechtsstudium widmete und
einige Zeit im
Büreau eines
Notars arbeitete. Im J. 1844 kam sein erstes
Stück, das
Lustspiel »La cigue«
das die
Bekehrung eines athenischen Menschenfeindes durch die selbstlose
Liebe einer schönen Sklavin behandelt und eine seiner
besten
Arbeiten geblieben ist, auf dem Odéontheater zur Aufführung und errang sofort einen durchschlagenden Erfolg.
Zugleich eröffnete es ihm die
Pforten des
Théâtre français, auf
dem er zunächst »Un homme de bien«,
sodann zwei seiner Hauptwerke: »L'aventuriére« (1848) und »Gabrielle«
(1849, von der
Akademie gekrönt),
»La jeunesse« (1858) und
»PaulForestier« (1868), in
Versen geschrieben, die allerdings nichts von dem metallenen
Klang und der
Majestät
des
Victor Hugoschen
Verses haben, aber einer gewissen
Anmut nicht entbehren und das eifrige
StudiumMolières und
Corneilles erkennen
lassen. Die
Kritik, um jene Zeit schon vorwiegend in den
Händen von Romantikern, wie
Th. Gautier,
Vacquerie
etc., konnte sich mit dem gemessenen
Ton und der nach ihren
Begriffen etwas spießbürgerlichen
Moral der Augierschen
Dramen
nicht recht befreunden und bezeichnete die von ihm eingeschlagene
Richtung als »l'école de
bon sens«. Augier hatte sich aber
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