den. Der
Schnäpper oder
Balester (s. Abbildung) mit kurzem Stahlbogen hatte eine Vorrichtung, die
Sehne oder den Spannhebel
beim Spannen in den
Einschnitt einschnappen zu lassen. Zuweilen besaß die Armbrust
[* 1] eine bedeckte Rinne oder einen cylindrischen
eisernen
Lauf mit Sehnenschlitz, und aus diesem
Kugelschnäpper wurden
Kugeln aus gebranntem
Thon, Marmor
oder
Blei
[* 2] mit solcher
Kraft
[* 3] geschossen, daß sie noch auf 250
Schritt einen
Panzer durchdrangen. Hieraus erklärt sich auch,
weshalb die Armbrust noch lange neben dem Feuergewehr als Schußwaffe bevorzugt wurde. Erst gegen Mitte des 16. Jahrh.
verschwand sie aus den
Heeren, hat sich aber bei
Schützenfesten noch lange, in der
Schweiz
[* 4] bis heute erhalten.
(franz., v. mittellat.
armata, »bewaffnete Mächte«),
s. v. w. Kriegsheer, eine in
Deutschland
[* 5] erst seit dem Dreißigjährigen
Krieg übliche Bezeichnung,
die ursprünglich, wie das spanische
Armada (s. d.), sowohl für
Heer als
Marine angewendet wurde. Jetzt versteht man unter
Armee sowohl die Landmacht eines
Staats als organisiertes Ganze im allgemeinen wie auch Teile eines
Heers,
welche einem besondern Oberbefehlshaber unterstellt sind. Man sagt also z. B. »die
preußische Armee« und versteht darunter die Gesamtheit der preußischen Streitkräfte; für kriegerische
Operationen werden
aber aus dieser Gesamtheit mehrere Armeen aufgestellt und dann entweder nach der Nummer als 1., 2., 3. Armee, oder
nach dem Kriegsschauplatz (so 1866 die Elbarmee, 1870 die Nordarmee, Maasarmee), oder nach dem Oberbefehlshaber bezeichnet.
Eine solche Armee gliedert sich in
Armeekorps und Kavalleriedivisionen.
im
Feldzug gegen
Frankreich die vier Delegierten des königlichen
Kommissars und Militärinspekteurs,
welche den Armeeoberkommandos als leitende
Organe für die freiwilligeKrankenpflege innerhalb des
Verbandes
einer
Armee beigegeben waren. Sie hatten sich in engster
Verbindung mit den im
Rücken der
Armee befindlichen Generaletappendelegierten
zu halten und an diese oder direkt an die
Landes- und Provinzialdelegierten ihre
Requisitionen zu richten, nachdem sie im Einvernehmen
mit den
Organen der
Militärverwaltung die Bedürfnisse festgestellt, welche für die Verwundeten und Kranken
hervorgetreten waren, und deren Befriedigung der freiwilligen
Krankenpflege oblag.
Festungen ersten
Ranges, an Zentralpunkten des
Landes gelegen und dazu bestimmt, neue
Heere zu organisieren,
geschlagene zu retablieren, den
Widerstand des
Landes zu konzentrieren und so gewissermaßen den Kristallisationspunkt für
die
Verteidigung des
Staats zu bilden.
ein Heereskörper, welcher nach der ihm innewohnenden Gefechtskraft sowie nach seiner
Ausstattung mit
Verwaltungs-, Verpflegungs- und sonstigen Einrichtungen zu selbständigem Auftreten in allen Kriegslagen befähigt
ist, zugleich der größte Truppenverband, dessen Wirksamkeit noch von einer
Stelle aus geleitet werden kann. Während bis
zur französischen
Revolution die numerische Kleinheit der
Heere eine
Gliederung in Armeekorps nicht notwendig machte, wurden später,
als ihre Leitung von einer einzigen
(Zentral-)
Stelle aus nicht mehr möglich schien, aus allen
Waffengattungen
zusammengesetzte Truppenkörper
(»Divisionen«) gebildet, von denen dann
Napoleon I. wiederum mehrere vereinigte und so die
heutige
Teilung starker
Heere in einzelne Armeekorps begründete, wobei er jedoch seine
Korps je nach den Fähigkeiten der korpsführenden
Marschälle verschieden stark zusammensetzte.
(spr. -manggoh),JeanGermain Désiré, franz. Kunsthistoriker, geb. 1797 zu
Castres
(DepartementTarn), machte
auf den
Museen und
GalerienFrankreichs und
Europas umfassende
Studien, als deren Ergebnis eine
Reihe von Werken mit Abbildungen
hervorging, die weite Verbreitung fanden. Wir nennen: »Histoire des peintres de toutes les écoles depuis
la renaissance jusqu'à nos jours« (1849, von
Ch.
Blanc beendet);
»Les galeries publiques de l'Europe« (1856);
»Les chefs-d'œuvre
de l'art chrétien« (1857);
»Les trésors de l'art« (1859);
»Le
[* 10]
Parthénon de l'histoire« (auch als »Les reines du monde«,
1863-64).
Land in
Vorderasien, das bis ins
Mittelalter zeitweise unter eignen
Königen stand, dann seine politische.
Selbständigkeit für immer verlor und gegenwärtig unter Rußland, die Türkei
[* 11] und
Persien
[* 12] geteilt ist. Dasselbe umfaßt
das Gebiet zwischen
Kleinasien im W. und dem
KaspischenMeer im O. und zwischen dem
Kaukasus im N. und dem
FlußMurad im
S. und bildet in diesem
Umfang ein
in sich geschlossenes Naturganze: eine mächtige, über die umgebenden
Länder
emporragende Hochlandsmasse, deren ursprüngliche
Bevölkerung
[* 13] durch die von O. einwandernden
Haik oder Armenier unterworfen
wurde.
Das
Innere dieses
Hochlands nehmen 800-2000 m ü. M. gelegene, meist von O. nach W. gestreckte,
weidereiche
Hochebenen ein, auf denen sich hier isolierte, bis 5155 m hohe Kegelberge, meist alte
Krater,
[* 14] dort lange
Gebirgsketten
erheben. Unter letztern ist die vom
Ararat bis zum Zusammenfluß der beiden Quellflüsse des
Euphrat sich erstreckendeKette,
deren
Name vielfach wechselt, die bedeutendste; sie teilt das Land in eine südliche und eine nördliche Hälfte. In der südlichen
liegt die Thalebene des
MuradSu oder östlichen
Euphrat, bei Musch 1430 m hoch; in der nördlichen sind die
Hochebenen von
Bajesid,
Erzerum (1860 m),
Kars,
Achalzych und
Eriwan (985 m). Die merkwürdigsten Kegelberge erheben sich auf der
Hochebene von
Eriwan: der
GroßeArarat (5156 m), der
KleineArarat (4180
m) und der Alaghös (4180 m). Die Ränder des armenischen
Hochlands fallen nach allen
Himmelsgegenden, besonders aber
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