beim
Vortrag im
Salon stets zu geschehen pflegt), formellen Unterschieds vom
Lied gänzlich entbehren, heißen
Kavatinen,
Arietten
oder auch wirklich
Lieder
(Kouplet,
Kanzone). Die ästhetische Bedeutung der Arie im musikalischen
Drama
(Oper) ist ein Stillstehen
der
Handlung zu gunsten der breitern Entfaltung eines lyrischen
Moments;
Wagner und seine Anhänger halten
ein solches für unberechtigt und stilwidrig, während eine andre starke
Partei die Arie gerade für die schönste
Blüte
[* 1] der
dramatischen
Musik ansieht. Es sind dies Prinzipienfragen, in denen nicht eine Verständigung, sondern nur Parteinahme möglich
ist. Die lediglich zu gunsten des Virtuosentums geschaffene Bravourarie ist freilich ein ästhetisch verwerflichesDing;
doch ist wohl zwischen ihr und der großen Arie des Fidelio ein Unterschied, groß genug, um zu gestatten, daß die
Verächter jener Verehrer dieser sind.
Die
Pyrenäen erheben sich an der südlichen
Grenze mit den
Piks de Maubermé (2880 m), de Montvallier (2839
m), de
Montcalm (3080
m) und einigen andern
Spitzen bis über die
Schneegrenze. Die beiden genannten
Haupt- sowie deren zahlreiche
Nebenthäler, welche von wilden Gebirgsbächen durchströmt werden, sind von nördlichen
Ausläufern der
Pyrenäen umgeben
und oft nur durch
Saumpfade zugänglich. Im N. des
Departements, wo die
Thäler sich zu
Ebenen erweitern,
ist das Land zum Teil sumpfig.
Name mehrerer alttestamentlicher
Personen, auch
Jerusalems selbst als unbezwingbarer
Heldenstadt, dann auch nach andrerEtymologieName des Brandopferaltars; in späterer Dämonologie ein
Wassergeist. Auch bei Arabern und Persern wird von einem
Helden gebraucht. Hiermit kommt
Shakespeares Ariel im
»Sturm« nur dem
Namen nach überein. Dieser, ein Luftgeist, war früher im
Dienste
[* 15] der
Hexe Sykorax, der
Mutter des Kaliban. Zu zart zur Ausrichtung
ihrer niedrigen Aufträge, verweigerte er ihr den
Gehorsam und ward von ihr mit
Hilfe mächtigerer
Geister
zur
Strafe in die
Spalte einer
Fichte
[* 16] geklemmt, aus welcher
Marter ihn nach zwölf
Jahren Prosperos Zauber befreite. Dankbar diente
nun Ariel diesem und kehrte endlich, von demselben entlassen, in sein luftiges
Element zurück.
Andre Dichter
führen Ariel als Unschuld schützenden
Engel vor.
(v. sanskrit. ârya, »der
Angehörige des eignen
Stammes«, als Adjektiv »der Ehrenwerte«),
ursprünglich der
Name,
welchen sämtliche
Glieder
[* 17] der großen indogermanischen Sprachengruppe auf sich anwandten. Nach
Spaltung der
Indogermanen (s. d.)
in einen westlichen
Stamm, der sich verzweigte in Griechen,
Römer,
[* 18] Deutsche,
[* 19] Litauer und
Kelten, und in
einen östlichen
Stamm der
Iranier wurde der
Name als Volksbezeichnung im
Osten festgehalten und von der neuern vergleichenden
Sprachforschung angenommen zur Unterscheidung dieser östlichen
Indogermanen von ihren Stammesgenossen im
Westen.
Die Arier zerfallen in zwei große
Stämme: in die
Iranier, auf dem großen Hochplateau vonIran oder
Persien,
[* 20] und in die
Inder, welche wir in
Indien und zwar vorwiegend in den nördlich vom
Windhyagebirge gelegenen
Bezirken und längs
der Westküste finden.
Inder und
Iranier stehen unter sich in einem nähern Verwandtschaftsverhältnis als mit den übrigen
indogermanischen Völkern; es wird dies bezeugt durch die genaue Übereinstimmung zwischen der altindischen
und iranischen
Sprache
[* 21] und durch die zahlreichen
Spuren gemeinsamer
Entwickelung im
Leben und besonders in der
Religion.
[* 24] (lat.), derWidder; das erste Zeichen des
Tierkreises. In der
Kriegskunst der alten
Römer ist
Aries auch
Name einer
Kriegsmaschine
(Mauerbrecher,
Sturmbock). Derselbe bestand aus einem 20-60 m langen
Balken, der vorn mit einem
Widderkopf versehen und zum Einrennen der
Mauern bestimmt war (s. Abbildung, S. 808). Ursprünglich von
Soldaten auf denArmen
getragen, wurde er später durch ein
Gerüst in die Schwebe gehängt, oft an seinem hintern Ende zur Verstärkung
[* 25] der
Wucht
mit
Steinen beschwert und dann im Schwunge gegen die
Mauer gestoßen. Meist wurde der um die Bedienungsmannschaft zu schützen,
mit einem auf
Pfählen und
Rädern ruhenden
Dach
[* 26] (testudo) versehen. Die Belagerten suchten entweder durch
Feuer das
Geschütz zu
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