im griech.
Mythus König der
Leleger auf
Samos, Sohn des
Zeus
[* 5] oder
Poseidon.
[* 6] Einst weissagte ihm ein
Seher, er
werde von den Reben, die er eben pflanzte, keinen
Wein trinken.
Als er später, des Sehers spottend, den
vollen
Becher
[* 7] in der
Hand
[* 8] hielt, that dieser den sprichwörtlich gewordenen
Ausspruch: »Viel ist zwischen dem
Becher und zwischen
dem
Rande der
Lippen«. Plötzlich trifft die Nachricht ein, ein
Eber verwüste das Land; Ankäos setzt den
Becher
ab, eilt hinaus und wird von dem
Tier getötet. Ankäos hieß auch ein
Heros von
Tegea, Teilnehmer an der Argonautenfahrt und an der
Jagd des kalydonischen
Ebers, durch welchen er getötet wurde.
das in der
Regel durch bloße
Feuchtigkeit und
Wärme
[* 9] bewirkte raschere
Keimen solcher Sämereien,
welche man entweder frühzeitiger treiben, oder sicherer zum Aufgehen bringen will. Man läßt in feuchtem
Sand, in
Sägespänen
u. dgl.,
Kresse auch auf bloßen Flanelllappen keimen oder bindet die
Samen
[* 10] in Leinwandsäckchen.
Samen von
Gurken, Kürbissen,
Melonen und andern
Pflanzen, welche viel
Nahrung brauchen, läßt
man in Töpfchen von
Erde, Kuhmist und wenig
Lehm ankeimen, die durch eine von Weidner in
Berlin
[* 11] eingerichtete kleine
Maschine
[* 12] leicht anzufertigen sind, und mit denen die
jungen
Pflanzen ohne weitere
Störung in das freie Land versetzt werden.
[* 13]
Hauptstück der Grundtakelage, welche dazu dient, das schwimmende
Schiff
[* 14] an einem bestimmten
Punkt zu fixieren.
In den ältesten
Zeiten bei den Phönikern und auch später noch in
Ostindien
[* 15] wurden hierfür Steinblöcke
oder Metallmassen verwendet, die, an
Tauen ausgeworfen, durch ihre
Reibung
[* 16] auf dem
Grunde das
Schiff am Wegtreiben verhinderten.
Später versah man diese
Massen mit einem
Haken zum Eingreifen in den
Grund (einarmige Anker bei den alten Griechen und für das
Festlegen der
Schiffe
[* 17] im
Hafen auch bei modernen Seevölkern angewendet), und schließlich fügte man einen
zweiten, in entgegengesetzter
Richtung abstehenden
Haken oder
Arm hinzu; doch ist bei den ältesten Ankern dieser Form, wie
sie auf altgriechischen
Münzen
[* 18] erscheinen, immer noch das Massige vorherrschend, die
Arme dagegen sind nur zur Aushilfe da.
Erst bei weiterer Vervollkommnung gelangte man dahin, nicht die
Masse des Metalls, sondern die
Haken als
die Hauptsache zu betrachten. In dieser Form, wie sie sich seit der Zeit
Alexanders d. Gr. bis auf die unsrige erhalten hat,
und zwar aus Schmiedeeisen hergestellt, besteht der Anker aus einem eisernen Stiel (Ankerschaft), an dessen oberm
Ende der Ankerring (Rohrring) angebracht ist, in welchem die Ankerkette befestigt wird, und von dessen
anderm Ende zwei etwas gekrümmte
Arme in entgegengesetzter
Richtung ausgehen.
Die
Enden der
Arme sind mit einer herzförmigen
Schaufel (Ankerflüe) versehen, mit welcher der eine
Arm des Ankers in den
Grund
greift. Damit der auf den
Grund hinuntergelassene Anker nicht mit beiden
Armen platt auf dem
Grund liegen bleibe,
ist am Ankerring der Ankerstock angebracht, der stets rechtwinkelig zur
Achse der
Arme steht. Durch den Zug
der Ankerkette, welcher
von dem durch
Wind oder
Wellen
[* 19] rückwärts treibenden
Schiff hervorgebracht wird, muß der
Stock sich stets platt auf denGrund
legen und den einen
Arm zum Eingreifen in den
Grund bringen.
Bis zu Anfang dieses
Jahrhunderts hing der Anker an einem
Tau, während man gegenwärtig allgemein
Ketten
(Länge 220 m) anwendet,
die übrigens schon
Cäsar bei der
InvasionEnglands benutzt haben soll. Der beste Ankergrund ist thoniger
Boden; in steinigem
Grund faßt der Anker nicht genügend, und in Sandboden reißt der Anker leicht eine
Furche (wird triftig), und das
Schiff »treibt
vor Anker«. Die Tiefe eines guten Ankergrundes beträgt 13-20, höchstens 40 m, weil sonst die
Länge der Ankerkette nicht reicht.
Zum Ausbringen der Anker dienen die
Kranbalken, starke, schräg nach links und rechts aus dem
Bug herausstehende
Balken, unter welchen der Anker hängt, während die Ankerkette vom
Ring nach den
Klüsen und durch diese ins
Innere des
Schiffs
läuft. Das Ausbringen der Anker und das
Fixieren derselben im
Grund heißt Ankerwerfen (das
Schiff »geht zu Anker«); das
Ausheben des Ankers aus dem
Grund heißt Anker lichten. Für letztern
Zweck wird das
Schiff, welches stets in einiger
Entfernung vom Anker liegen muß, damit auf diesen das untere Ende der
Kette einen horizontalen Zug
ausübe, so nahe an den Anker herangeholt,
daß sein
Bug möglichst senkrecht über dem Anker steht und dieser leicht aus dem
Grund losbricht; das Heranholen
des
Schiffs geschieht durch Einwinden der Ankerkette.
Gestatten die Umstände nicht, den Anker zu lichten, so läßt man entweder die
Kette aus den
Klüsen schlüpfen, oder die
Kette
wird in einem solchen
Fall, hinter der
Beting, an der sie befestigt ist, auseinander genommen (ausgeschäckelt).
Wenn möglich, befestigt man an das Kettenende eines so verlornen Ankers eine
Ankerboje, eine
Tonne od. dgl., um die
Stelle
wieder auffinden zu können. Jedes einigermaßen große Fahrzeug führt mehrere Anker. Ein größeres
Kriegsschiff hat 4 schwere
und 5-6 leichtere Anker. Die
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