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Ämtern, namentlich um Bestechung, handelte. Das moderne Strafrecht kennt ein besonderes Verbrechen der Amtserschleichung nicht mehr. - Ambitus bedeutet auch s. v. w. Umfang, z. B. eines Musikinstruments.
Ämtern, namentlich um Bestechung, handelte. Das moderne Strafrecht kennt ein besonderes Verbrechen der Amtserschleichung nicht mehr. - Ambitus bedeutet auch s. v. w. Umfang, z. B. eines Musikinstruments.
(spr. ämbl'sseid'), Dorf in Westmoreland (England), in romantischer Lage am Windermere (s. d.), ein Touristenhauptquartier mit (1881) 1989 Einw.
(spr. angbl'töhs), kleiner Seehafen im franz. Departement Pas de Calais, Arrondissement Boulogne, am Kanal, [* 1] mit 670 Einw. Wahrscheinlich ist der itische Hafen (Portus Itius), von dem aus Cäsar 55 und 54 v. Chr. nach Britannien übersetzte.
Hier landete 1688 Jakob II. auf seiner Flucht von England;
Napoleon suchte 1804, als er einen Einfall in England beabsichtigte, vergeblich den Hafen zu verbessern.
In der Nähe die berühmte Granitsäule, welche Napoleon 1805 der Großen Armee errichten ließ.
(spr. angblähw'), rechter Nebenfluß der Ourthe, entspringt als Amel auf der Eifel und tritt, nachdem er rechts Warche, links Salm aufgenommen, in die belgische Provinz Lüttich [* 2] ein. Er mündet, 85 km lang, unterhalb Comblain au Pont.
An der Amblève besiegte Karl Martell 716 König Chilperich III. von Neustrien.
(griech.), Stumpfheit des Gefühls oder Tastsinns. ^[= (Gefühlssinn), derjenige Sinn, welcher über die ganze äußere Körperoberfläche und den ...]
Mineral aus der Ordnung der Phosphate, kristallisiert triklinisch, findet sich aber fast nur derb in individualisierten und großkörnigen Massen, ist grünlich, glasglänzend, durchscheinend, Härte 6, spez. Gew. 3,05-3,11, besteht aus phosphorsaurer Thonerde mit Fluorlithium und Fluornatrium 2 Al2P2O8 + 3 (LiNa)Fl.
Bei Chursdorf und Rochsburg bei Penig, Geier in Sachsen, [* 3] Arendal, Montebras, in Maine und Connecticut.
s. v. w. Schwachsichtigkeit. ^[= Schwäche des Sehvermögens, geht in allen erdenklichen Abstufungen in die völlige ...]
s. Axolotl. ^[= (Wasserspiel A. Dum., s. Tafel "Schwanzlurche"), Reptil aus der Ordnung ...]
Ambo
[* 4] (Ambon
, griech.), innen altchristlichen
Kirchen ein »erhöhter Platz« oder
Gerüst für Vorleser
und Redner. Es befanden sich deren zwei in dem von
Schranken umgebenen länglichen
Viereck,
[* 5] welches, vom
Chor aus ins
Schiff
[* 6] der
Kirche sich erstreckend, für den niedern
Klerus bestimmt war, der eine an der Nordseite zum Vorlesen der Evangelien, der
andre an der Südseite zum Vorlesen der
Episteln.
Später wurden beide in der
Kanzel (s. d.) vereinigt.
Von den Ambonen
herab ertönten auch
Kirchengesänge, daher der
Ausdruck Ambo
noklasten (»Ambo
nzerbrecher«) für die
Eiferer
gegen
Kirchenmusik.
[* 4]
^[Abb.: Ambo
(vgl. auch den
Grundriß bei
»Basilika«).]
[* 7]
Amboīna
(bei den Malaien Ambon), eine der Molukken oder Gewürzinseln, unter 3° 40' südl. Br. und 146° östl. L., umfaßt mit den östlich dabei liegenden kleinen Uliasserinseln ein Areal von 947 qkm (17 QM.) mit ca. 58,000 Einw., wovon etwa ein Drittel Mohammedaner, die übrigen reformierte Christen sind. Die Insel besteht aus zwei Teilen, einem größern nördlichen, Hitu, und einem kleinern südlichen, Leitimor genannt, welche eine große und tiefe Bai von wunderbar klarem Wasser einschließen und durch einen schmalen, kaum 1 m hohen Isthmus, den sogen. Paß [* 8] von Baguela, in Verbindung stehen. Im übrigen ist die Insel durchweg gebirgig (höchste Berge der Salhute, mit 1221 m, und der Wawani, mit 1045 m Höhe, beide auf Hitu) und hat an der äußern Seite steile und jäh abfallende Ufer, die das Anlanden von Schiffen unmöglich machen.
Die Insel besteht hauptsächlich aus Trachyt, ist aber nicht vulkanischer Natur, obschon heftige, ja sogar verheerende Erdbeben [* 9] nicht selten sind. Das Klima [* 10] gehört zu den gesündesten im ganzen Indischen Archipel. Die Bewässerung durch kleine Flüsse [* 11] und Bäche ist überaus reichlich, und die Feuchtigkeit der Luft in Verbindung mit der Hitze erzeugt eine üppige Vegetation. Dichte Wälder des trefflichsten Bau- und Nutzholzes bedecken einen großen Teil der Insel; auch Kokos- und Sagopalmen, die der Bevölkerung [* 12] das Hauptnahrungsmittel liefern, finden sich häufig.
Die wichtigste
Kulturpflanze aber ist der Gewürznelkenbaum, dessen Anbau bis in die Neuzeit auf Amboina
und
die
Uliasserinseln beschränkt war, derart, daß auf allen übrigen
Molukken die
Bäume durch die
Holländer ausgerottet, dagegen
den Bewohnern von Amboina
die Anpflanzung derselben und die Ablieferung der
Früchte gegen bestimmten, verhältnismäßig höchst
geringen
Preis zur
Pflicht gemacht wurde. Der Verkauf derselben war
Monopol der
Regierung, das erst seit 1873 aufgehoben
ist. Übrigens wurde der
Bau des
Baums stets lässig und mangelhaft betrieben, teils in regelmäßig angelegten
Gärten, teils
in den sogen. Waldgärten (Dusons), in denen alles, was die Bewohner brauchen, ohne
Ordnung im
Schutz der hohen
Waldbäume gezogen wird. Neuerdings beginnt auch der Anbau des
Muskatnußbaums, der bisher auf die Bandainseln beschränkt
war, und auf den
Uliasserinseln die Kakaokultur sich mehr und mehr auszubreiten. - Im Anfang des 16. Jahrh.
fanden sich die Portugiesen in Amboina
ein und machten sich von hier aus allmählich zu
Herren sämtlicher
Molukken, mußten dieselben aber 1605 den
Holländern überlassen. Seitdem war Amboina Sitz der niederländischen Herrschaft in
Ostindien,
[* 13] bis derselbe 1619 nach
Batavia
[* 14] verlegt wurde; 1796-1801 und wieder 1810-16 war die
Insel vorübergehend im
Besitz
der
Engländer.
Die Insel Amboina ist seit 1866 Mittelpunkt und Regierungssitz der niederländischen Residentschaft Amboina, welche außer ihr die südlichen Molukken mit Ceram und Buro, die Bandainseln, die Südost- und die Südwestinseln, die Tenimberinseln von der Timorlautgruppe, die Aru- und Keiinseln umfaßt und auf einem Areal von 48,961 qkm (890,2 QM.) (1883) 287,206 Ew. zählt, darunter 284,816 Eingeborne (besonders Malaien), 1493 Europäer, 557 Chinesen, 326 Araber etc.
Die Stadt Amboina, mit ca. 9000 Einw., liegt auf der Nordküste von Leitimor an der weiten Bai, die den größten Schiffen vorzüglichen Ankergrund gewährt, und ist seit 1854 Freihafen. Sie ist hübsch und regelmäßig gebaut (die Häuser der Erdbeben halber nur einstöckig und aus Holz [* 15] oder Bambus), hat eine reformierte Kirche, mehrere Moscheen, ein Justizgebäude, ein Waisenhaus, ein geräumiges Hospital und einen großen Marktplatz. In der Mitte liegt das Fort Viktoria, in welchem sich Kasernen, Offizierswohnungen, Magazine, die Büreaus der Regierungsbeamten etc. befinden, während der Resident in dem anmutig gelegenen Batu-Gadjah wohnt.
das Holz einer Palmenart von Amboina, ist rötlich goldgelb, sehr hart und dauerhaft und wird zu feinen Tischlerarbeiten verwendet.
Pocken, s. Frambösie. ^[= (v. franz. framboise, "Himbeere", Erdbeerpocken, indianische, amboinische oder große ...] ¶