Wilkens, Die der Schweiz, des Algäus und der westösterreich.
Alpenländer (Wien 1874); Anderegg,
Statistischer Atlas über die Viehzucht und Milchwirtschaft in der Schweiz (Zür. 1884); »Alpwirtschaftliche Monatsblätter«,
hrsg. von Schatzmann (Aarau, seit 1866).
(von Alpha und Beta, den zwei ersten griech. Buchstaben), Bezeichnung der Gesamtheit der Buchstaben einer Sprache,
d. h. sowohl der Laute als der Zeichen, nach ihrer herkömmlichen Reihenfolge, zu deutsch: ABC. Die Versuche, in der Anordnung
des Alphabets, die wir von den Römern, diese von den Griechen und die Griechen wieder von den Phönikern
überkommen haben, ein durchgreifendes Prinzip zu entdecken, haben zu keinem Ergebnis geführt, und es ist nur so viel gewiß,
daß diese Anordnung von den Phönikern oder einem andern semitischen Volk herrührt und ebensowenig die
ursprünglichen Erfinder des Alphabets, die Ägypter, zu Urhebern hat als die Benennungen der einzelnen Buchstaben, welche
die Griechen von den Phönikern übernahmen. Vgl. Schrift.
Ein streng phonetisch angeordnetes Alphabet ist dagegen das altindische (s. Devanagari), in dem zuerst die Vokale und dann die nach
dem Organ angeordneten Konsonanten kommen. Das musikalische Alphabet ist die Reihenfolge der zur Bezeichnung
der sieben Stammtöne gebräuchlichen Buchstaben (in Deutschland und Nordeuropa): c, d, e, f, g, a, h. In Frankreich, Italien und
den südlichen Ländern Europas sind die ehedem ebenfalls gebräuchlichen Buchstabenbenennungen der Töne den von der Solmisation
herrührenden Silbennamen: ut (do), re, mi, fa, sol, la, si gewichen. - Naturhistorische, technische etc.
Alphabete sind Zusammensetzungen von naturhistorischen oder technischen Figuren zu Buchstaben, ein Lernspiel für Kinder. Man
verkauft sie als Bilderbogen, aufgezogen, oder auch, auf Brettchen geklebt, in Schachteln.
Tod, altdeutsches Heldengedicht aus dem Kreis der Dietrichsage, welches sich auf den Streit
Dietrichs mit seinem Oheim, dem Kaiser Ermenrich, bezieht. Das Gedicht erzählt den Tod des jungen Helden Alphart durch die treulosen
Helden Heime und Wittich und gehört zu den schönsten und ergreifendsten des genannten Sagenkreises. Es stammt aus dem 13. Jahrh.
und wurde zuerst von Hagen (1811), dann von Martin (Berl. 1866) sowie in neuhochdeutscher Übersetzung
von Simrock (3. Aufl., Stuttg. 1874) und in Neubearbeitung von Klee (Gütersl. 1880) herausgegeben.
und Omĕga (A und O), der erste und der letzte Buchstabe des griech. Alphabets, daher sinnbildlich Anfang und Ende,
in der Offenbarung Johannis der Ewige.
Hauptfluß des Peloponnes, jetzt Ruphias genannt, was aus Alpheios entstanden ist, entspringt
bei Phylake auf dem Parnongebirge (jetzt Malevo), südlich von Tegea, und fließt in zahlreichen Krümmungen in die Ebene von
Tegea hinab, in welcher er sich jetzt nordöstlich wendet und am Südfuß des Parthenion in einer Katabothre verschwindet,
während er früher (wahrscheinlich noch im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrh.
eine nordwestliche Richtung nahm und am östlichen Fuß des Boreiongebirges unter der Erde verschwand. Am südlichen Rande der
Ebene von Asea bricht das Wasser wiederum in reicher Fülle aus dem Boden hervor und bildet von hier ab einen nicht mehr unterbrochenen
Strom, der sich zuerst
südwestwärts in die Ebene von Megalopolis wendet, diese in nordwestlicher Richtung
durchfließt und bei Heräa einen westlichen Lauf annimmt, um sich unterhalb Olympia in das Ionische Meer zu ergießen. Unter
seinen Nebenflüssen ist der rechts mündende Ladon (der eigentliche heutige Ruphias) der bedeutendste. Das geheimnisvolle
Verschwinden des Stroms veranlaßte die Sage von der Liebe des Flußgottes zur Nymphe Arethusa. Sie floh vor
ihm, der als Jäger sie verfolgte, bis zur Insel Ortygia bei Syrakus, wo sie zur Quelle ward; die mitleidigen Götter verwandelten
Alpheios in einen Fluß, der nun, unter dem Meer hindurchfließend, als Quelle bei Ortygia (submarin) wieder
auftauchte und seine Wellen mit dem Quell Arethusa mischte.
Hieronymus van, holländ. Dichter, geb. zu Gouda, widmete sich mit großem Eifer wissenschaftlichen
Studien und zeichnete sich durch eine vielseitige und gründliche Bildung aus. Er war zugleich Theolog, Jurist und Historiker,
besonders aber Ästhetiker und Dichter, wenn schon als letzterer ohne Originalität und höhern Schwung.
Am bekanntesten machten ihn die Kantate »De Starrenhemel« und seine »Gedigten voor kinderen« (1781;
deutsch von Abel, Berl. 1856), die zum Teil kleine Meisterstücke kindlich naiver Darstellung sind. Alphen wurde 1780 Generalprokurator
beim Utrechter Gerichtshof, dann Pensionär der Stadt Leiden und 1793 Großschatzmeister der niederländischen
Union. Nach der französischen Invasion 1795 seines Amtes entsetzt, lebte er als Privatmann im Haag, wo er starb. Eine
Gesamtausgabe seiner »Dichtwerken« mit Biographie veranstaltete Nepveu (Utr. 1838-39, 3 Bde.;
neue Ausg. in 1 Bd. 1871).
Vgl. Koenen, Hieronymus van Alphen (Amsterd. 1844).
L., Pflanzengattung aus der Familie der Zingiberazeen, nach dem italienischen Botaniker Prosper Alpino benannt,
hochstengelige Stauden mit knolligem Wurzelstock, wechselständigen, ganzrandigen Blättern, ähren-, trauben- oder rispenständigen
Blüten und häutiger, dreiklappiger, vielsamiger Kapsel; 30 meist tropisch-asiatische, auch in Mexiko und Westindien vertretene
Arten.
Alpinia Galanga Sw., mit breit lanzettlichen Blättern und rispigen Blütenständen, auf den malaiischen
Inseln, besonders auf Java, heimisch, liefert angeblich die große Galgantwurzel, welche von der Malabarküste nach Bombay gelangt,
und wahrscheinlich auch die chinesischen Galgantkardamomen.
Alpinia officinarum Hance, mit meterhohen Stengeln, bis über 30 cm langen
Blättern und weißen, weinrot gestreiften Blüten, auf der chinesischen Insel Hainan, hauptsächlich aber
auf der zunächst gegenüberliegenden Halbinsel angebaut, liefert die kleine Galgantwurzel, welche allein für den europäischen
Markt Bedeutung hat. Sie besteht aus etwa 7 cm langen, bis 2 cm dicken, knieförmig gebogenen Rhizomen, ist braunrot, riecht
angenehm gewürzhaft, den Kardamomen ähnlich, schmeckt brennend scharf, ingwerartig und enthält Kämpferid, Galangin
und Alpinin. Sie ist offizinell und wird als aromatisches Reizmittel, namentlich auch zu Likören, Essigen etc., benutzt. Sie
kam wahrscheinlich durch die Araber des