Kehle schwarzbraun, an der Unterseite weiß, mit länglichrundem, weißem
Fleck vor und über dem
Auge
[* 1] und weißem Spitzensaum
an den Armschwingen, mit schwarzem
Schnabel und
Fuß, ist seit Mitte dieses
Jahrhunderts ausgestorben. Er bewohnte den nördlichen
Teil des Atlantischen
Ozeans, brütete auf den Faröerinseln und kam auch an die deutsche
Küste. Am häufigsten
war er auf den
Schären vor
Island
[* 2] und
Neufundland, 1844 aber wurden die letzten
Exemplare erlegt. Das einzige
Ei,
[* 3] welches das
Weibchen legte, war 120-130
mm lang, grauweiß, dunkel gefleckt und wurde von beiden Eltern ausgebrütet.
Vers, antikes, von dem griech.
LyrikerAlkäos herrührendes elfsilbiges
Metrum, bestehend aus einer
Anakrusis,
zwei Trochäen und zwei
Daktylen, von denen die letzte
Silbe des zweiten mittelzeitig ist: ^[img] Dieser
Vers zweimal gesetzt
bildet die beiden ersten
Zeilen der alkäischen
Strophe, während die zwei letzten
Zeilen zusammengenommen gleichsam eine
weitere Ausführung der beiden Vershälften der ersten
Zeile sind: die dritte ein vierfüßiger
Trochäus mit voraufgehender
Anakrusis, die vierte aus zwei
Daktylen und einer trochäischen
Dipodie bestehend.
Schema: ^[img] Die alkäische
Strophe, in welcher
(wie im sapphischen Versmaß) die äolisch-melische
Poesie der Griechen ihre schönsten
Blüten trieb, eignet sich besonders
für schwungvolle Gedankendichtung, zum
Vortrag ernster Lebensweisheit (Horaz) u. dgl.
die
Oxyde und
Hydroxyde der
Alkalimetalle, also namentlich
Kali und
Natron
(Kalium- und
Natriumoxyd, resp.
-Hydroxyd).
Die Araber nannten Alkali den löslichen
Bestandteil der Pflanzenasche, welcher bei
See- und
Strandpflanzen wesentlich aus kohlensaurem
Natron, bei Landpflanzen aus kohlensaurem
Kali besteht. Als man im 18. Jahrh. diese beiden
Salze unterscheiden gelernt hatte,
gewann man das kohlensaure
Natron wesentlich aus
Mineralien,
[* 4] kohlensaures
Kali aber aus
Pflanzen und nannte daher letzteres vegetabilisches,
ersteres mineralisches Alkali, bis
Klaproth 1796 entdeckte, daß
Kali auch im Mineralreich vorkommt.
Als feuerbeständige
Körper wurden sie schon von den Arabern fixe Alkalien genannt zum Unterschied von dem
sehr ähnlichen, aber flüchtigen kohlensauren
Ammoniak (flüchtiges Alkali). Diese drei Alkalien brausen beim übergießen mit
Säuren (entwickeln
Kohlensäure) und wirken viel weniger energisch als die aus ihnen mit
Hilfe von
Ätzkalk dargestellten
Hydroxyde.
Man unterschied daher auch milde
(Pottasche,
Soda) und ätzende oder kaustische Alkalien Gegenwärtig zählt
man kohlensaures
Kali,
Natron und
Ammoniak zu den Alkalisalzen, aus welchen
Davy 1807 die
Alkalimetalle abschied.
das
Verfahren, durch welches der
Gehalt der
Pottasche an reinem kohlensauren
Kali, der der
Soda an reinem
kohlensauren
Natron und der des
Ätznatrons an reinem
Natriumhydroxyd ermittelt wird. Die genannten Handelsprodukte
enthalten stets
Salze, durch welche ihr Wert vermindert wird, und man bedarf daher einfacher
Methoden zur Bestimmung der Reinheit
derselben. Diese
Methoden beruhen stets auf einer Neutralisierung des kohlensauren
Kalis oder
Natrons oder des
Natriumhydroxyds,
und man ermittelt, wieviel
Säure von bestimmtemGehalt zur Neutralisation einer abgewogenen Probe der
Pottasche etc. erforderlich ist, oder wieviel
Kohlensäure bei der Neutralisation aus
Pottasche oder
Soda ausgetrieben wird.
An die Alkalimetrie schließt sich die
Acidimetrie, d. h. die Bestimmung des
Gehalts der im
Handel vorkommenden
Säure, an, indem man hier
umgekehrt ermittelt, wieviel Natronlösung von bestimmtemGehalt zur Neutralisation einer bestimmten Säuremenge
erforderlich ist, oder wieviel
Kohlensäure bei der Neutralisation entwickelt wird.
Bei der Ausführung der Alkalimetrie wägt man z. B. von dem käuflichen
Ätznatron eine Probe ab (bestimmt durch Austrocknen den Wassergehalt),
löst sie in
Wasser, färbt die
Lösung mit
Lackmus blau und läßt nun von der Probesäure aus einer
Bürette
[* 5] langsam zufließen, bis die blaue
Farbe plötzlich in
Rot übergeht. Durch den
TropfenSäure, welcher diese Farbenwandlung hervorgebracht
hat, ist die
Flüssigkeit vollständig neutralisiert. Man liest nun an der
Skala der
Bürette die verbrauchte
MengeSäure ab,
und
da man deren
Gehalt ganz genau kennt, so ergibt eine einfache Berechnung, wieviel
Ätznatron durch sie
neutralisiert worden ist.
Bei der
Acidimetrie verfährt man ebenso; man färbt die abgewogene Säuremenge mit
Lackmus rot und läßt Probenatronlösung
zufließen, bis die
Flüssigkeit blau wird. Enthält das
Ätznatron kohlensaures
Natron, oder soll
Pottasche oder
Soda geprüft
werden, so wird bei der allmählichen Neutralisation
Kohlensäure frei, welche das
Lackmus violett färbt.
Hierdurch verliert die
Methode an
Schärfe, und man ist zu einem Kunstgriff gezwungen. Man läßt nämlich zu der alkalischen
Lösung so lange Probesäure fließen, bis von dieser ein Überschuß vorhanden ist. Dann erhitzt man die
Flüssigkeit, bis
alle
Kohlensäure verjagt ist, und läßt nun Probenatronlösung vorsichtig zufließen, bis das
Rot sich
plötzlich in
Blau verwandelt. Von der verbrauchten Probesäure muß man dann so viel abziehen, wie der zuletzt verbrauchten
Probenatronlösung entspricht; der Rest der Probesäure zeigt die neutralisierte
MengePottasche oder
Soda an.