im N. und
Algarve im S., 24,411 qkm (nach Strelbitskys Berechnung 24,294 qkm [439,4 QM.]) groß.
An den Ostgrenzen des
Landes erheben sich gruppenweise die
Serras de
São Mamede und
Portalegre, d'Ossa, d'Evora u. a. m., nach
O. meist in schroffen Felswänden abfallend, nach W. in weite
Ebenen übergehend, welche vor ihrer Verflachung
zur sandigen
Küste durch isolierte Felskämme unterbrochen werden. Die südliche
Grenze bildet das bis 900 m ansteigende
Gebirge
von
Algarve
(Serra de
Monchique). Im O. wird die
Provinz durch den
Guadiana, im N. durch den
Tejo und im
SW. durch den
Sado bewässert.
Im
S. und W. ist das
Klima
[* 1] heiß und trocken.
(spr. alangßóng),Hauptstadt des franz.
DepartementsOrne, an der
Sarthe, die unfern entspringt, und an der
Westbahn, schön gelegen und gut gebaut, ab er düstern Aussehens, hat eine schöne
Kirche,
Notre Dame,
ein Stadthaus mit zwei
Türmen vom alten
Schloß der
Herzöge von (s. unten) und (1881) 15,939 Einw.
Die Fabrikation der ehemals so berühmten
Spitzen von Alençon (points d'A.), welche in Stadt und Umgebung über 20,000
Hände beschäftigte,
ist jetzt sehr verringert. Im übrigen herrscht viel industrielle Thätigkeit, namentlich Baumwollspinnerei,
Pikee-,
Barchent-
und Leinweberei, Fabrikation von
Stickereien, feinen Strohhüten,
Handschuhen, Verarbeitung von Quarzkristallen
(Diamanten von
Alençon) zu Schmucksachen.
[* 11] Auch wird in der Umgebung treffliche
Pferdezucht
[* 12] betrieben. Alençon hat ein
Lyceum, ein
Museum, eine
Bibliothek
von 14,000
Bänden und ist Sitz des
Präfekten. - Die alten
Herzöge von waren ein
Zweig des königlichen
HausesValois und stammten von
Karl II. von
Valois, der 1322 von seinem
Vater mit der
Grafschaft Alençon belehnt wurde und 1346 in der
Schlacht bei
Crécy fiel.
Spitzen, welche in der franz. Stadt
Alençon (s. d.) angefertigt werden, wohin 1675 der Sitz der französischen,
zehn Jahre früher durch venezianische
Arbeiter begründeten Spitzenindustrie verlegt worden war. Die Alençonspitze wird
wegen des
Reichtums und der
Schönheit ihrer
Muster und der vollendeten Ausführung die
»Königin der
Spitzen«
genannt. Sie wird ausschließlich mit der
Nadel angefertigt und zwar aus einem mit der
Hand
[* 14] gewebten, aber außerordentlich
feinen und knotenfreien
Faden.
[* 15] Die Arbeiterin fertigt gewöhnlich ein
Stück von 25
cmLänge an. Die einzelnen Teile
werden dann durch eine feine
Naht zu einem
Stück von 25 m
Länge zusammengesetzt.
(Haleb), Hauptstadt des gleichnamigen asiatisch-türk.
Wilajets, das den nördlichen Teil von
Syrien und den nordwestlichen
Teil
Mesopotamiens umfaßt, liegt 300 km nordöstlich von
Damaskus, in einer fruchtbaren, vom Steppenfluß Kuweik (Kuêk) bewässerten
Thalebene
(ca. 420 m), die sich gegen
S. und O. in die
Wüste verliert, und war vor dem
Erdbeben
[* 21] von 1822,
das zwei Drittel der Stadt zerstörte, der
Größe nach die dritte Stadt des türkischen
Reichs und, wenn nicht nominell, doch
faktisch die Hauptstadt
Syriens.
Sie hat einen
Umfang von etwa 12 km und besteht aus der
Altstadt (Medineh) und 13 Vorstädten, die einen
größern
Raum einnehmen als jene. Die
Straßen tragen das morgenländische Gepräge, sind jedoch gut gepflastert, und die
Häuser, aus
Quadern fest erbaut, haben zum großen Teil ein sehr stattliches Aussehen. Auch von den alten
Palästen steht noch
mancher, teils im venezianischen, teils im arabischen
Baustil. Unter den
Moscheen (vor dem
Erdbeben zählte
Aleppo deren 100, wovon die meisten in Schutthaufen verwandelt wurden) zeichnet sich die
Dschami ed Adlijeh durch
Schönheit aus.
Ziemlich in der Mitte der Stadt erhebt sich auf einem etwa 65 m hohen
Hügel, die Stadt beherrschend, eine
alte
Feste mit 20 m hohem
Turm;
[* 22] am
Fuß des
Hügels steht die
Wohnung des
Gouverneurs. Die Zahl der Bewohner, unter denen durchaus
ein weit freierer und fröhlicherer
Sinn herrscht als in den meisten übrigen mohammedanischen
Städten, wird von
Sachau
(»Reise
in
Syrien«, Leipz. 1883) auf 125,000 angegeben, wovon etwa 20,000
Christen (meist
unierte Griechen, die
einen
Metropoliten hier haben) und 5000
Juden sind.
Die jüdische
Gemeinde von Aleppo, unter der sich zahlreiche
Wechsler,
Bankiers und
Konsuln europäischer
Staaten befinden, ist nächst
der von
Damaskus die bedeutendste in
Syrien und bewohnt ein eignes Stadtviertel (Bahsita), wie die eingebornen
Christen die
Vorstadt Dschedaide und die
Europäer die Vorstadt Kitab. Im N. von der Stadt liegt eine große
Kaserne für die in Aleppo stationierte
Garnison. Das
Klima von Aleppo ist im allgemeinen gesund, im
Winter rauh und die Stadt im ganzen
Orient berühmt wegen ihrer Umgebung
von lieblichen
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