(spr. aschwall-), rittlings, Truppenstellung, welche zu beiden Seiten
einer Kommunikationslinie (Landstraße,
Eisenbahn,
Damm,
Fluß oder
Kanal
[* 1] etc.) so genommen wird, daß ihre
Fronte von der
Richtung
der letztern nahezu senkrecht geschnitten wird.
Insel an der Westküste
Irlands, von dem festländischen Teil der
GrafschaftMayo durch
engen Meeresarm geschieden, 142 qkm (2,6 QM.) groß mit 4970 Bewohnern.
Ein wildes Schiefergebirge nimmt den größten Teil der
Insel ein, die 672 m
Höheerreicht.
L.
(Schafgarbe),
Gattung aus der
Familie der
Kompositen,
[* 3] nach
Achilleus genannt, weil auf dessen
RatPatroklos
mit der
Wurzel
[* 4] der
Pflanze den verwundeten
Eurypylos verband, perennierende
Kräuter mit meist aufsteigendem
Stengel,
[* 5] gesägten, eingeschnittenen oder 1-3fach fiederspaltigen Blättern und kleinen bis mittelgroßen Blütenköpfchen
in Doldenrispen. Etwa 100
Arten in den gemäßigten Klimaten der nördlichen
Halbkugel. Achillea atrataL. (schwärzlicheSchafgarbe),
auf den
Alpen,
[* 6] 26
cm hoch, mit weichhaarigem
Stengel, 2,5-5
cm langen, kämmigfiederteiligen Blättern und
Blüten mit weißem
Strahl und gelblichweißer
Scheibe, ist von aromatisch-bitterm
Geschmack und bildet mit der weißwolligen
Achillea nana und der folgenden das echte Genippi der
Schweizer, welches als tonisches
Mittel allgemein in
Gebrauch ist. Achillea moschataL. (Moschusschafgarbe,Iva), auf den
Alpen, niedrig, mit weißen, großstrahligen
Blüten, riecht stark
und angenehm aromatisch, schmeckt brennend gewürzhaft-bitter, enthält neben
Achilleïn noch Ivaïn, Ivaöl und Moschatin
und wird namentlich zur Bereitung des Ivalikörs benutzt. Achillea millefoliumL. (gemeineSchafgarbe), in
Europa,
[* 7] Nordasien und
Nordamerika
[* 8] auf
Triften,
Wiesen,
Rainen und an Wegen, mit weichhaarigem oder auch fast kahlem
Stengel, fast bis zur Mittelrippe
doppelt-fiederspaltigen, weichhaarigen oder fast kahlen Blättern.
bekannter
Trugschluß des eleatischen
PhilosophenZeno oder seines
LehrersParmenides, welcher beweisen sollte,
daß alle
Bewegung nur scheinbar sei. Er behauptete nämlich, ein Gegenstand, der sich langsam bewege,
z. B. eine
Schildkröte, könne von einem sich schneller bewegenden, z. B.
Achilleus, nie eingeholt werden, wenn jener auch
nur einen kleinen Vorsprung voraus habe; denn der
Abstand zwischen beiden müsse in immer kleinere Teile zerlegt werden, könne
aber nie ganz verschwinden, und der letztere müsse immer erst dahin kommen, wo der erstere schon gewesen
sei. Die
Lösung liegt darin, daß, sobald einmal, wie dies bei
Achilleus und der
Schildkröte geschieht, verschiedene
Geschwindigkeiten
zugegeben werden, damit auch schon eingeräumt wird, daß dieselben
Räume in verschiedener Zeit (von
Achilleus z. B. in einer
kürzern als von derSchildkröte) durchgangen werden können.
(TendoAchillis), das sehnige Ende der
Wadenmuskeln, wodurch diese an dem Fersenknochen befestigt sind
(s. Tafel
»Muskeln«).
[* 9] Sie ist etwa 11
cm lang, 1½-2½
mm breit und 5-6
mm dick und vermag, ohne zu zerreißen, gegen 400 kg
zu tragen. An ihr ziehen die Wadenmuskeln die
Ferse des
Fußes nach
oben, ihre Zerreißung macht daher das
Stehen und
Gehen sofort unmöglich; die krankhafte
Verkürzung derselben, infolge deren die
Ferse dauernd über dem
Boden bleibt,
erzeugt den
Pferdefuß, der bei zunehmender
Verkürzung der Achillessehne sich zu einem förmlichen
Klumpfuß
[* 10] gestalten kann. Man schneidet
dann die Achillessehne unter der
Haut
[* 11] durch und befestigt den
Fuß mittels einer eignen.
Maschine
[* 12] in der normalen
Stellung,
bis sich die beiden getrennten
Enden der durchschnittenen
Sehne durch neugebildete Sehnensubstanz wieder vereinigt haben.
Als aber
Apollon
[* 15] eine
Pest ins griechische
Lager
[* 16] sendete, so daß unaufhörlich die Totenfeuer loderten, und der
SeherKalchas
verkündigte, der
Raub der Priesterstochter
Chryseïs durch
Agamemnon sei
Ursache des göttlichen
Zorns, der nur durch Herausgabe
der Entführten versöhnt werden könne, da entbrannte Streit zwischen ihm und dem Oberfeldherrn
Agamemnon,
der zum
Ersatz für
Chryseïs die von Achilleus erbeutete
Briseïs verlangte. Achilleus entsagte zwar, von
Athene
[* 17] besänftigt, der Geliebten;
aber weinend flehte er am Seegestade die
Mutter um
Rache an, auf deren Bitte
Zeus den TroernSieg gewährte,
bis ihr Sohn
Genugthuung fand. Achilleus nahm nun, weder am
Rat noch selbst am
Kampf teil, sondern blieb in den Gezelten, mit
Gesang
und Saitenspiel den Groll besänftigend.
Die Troer bedrängten die Griechen hart; umsonst suchten diese den Trotzigen zu versöhnen, bis endlich sein Liebling
Patroklos
ihn rührte. Er gestattete dem
Freund seine
Scharen zur
Schlacht zu führen, und ordnete sie; er selbst
aber blieb zurück.
Patroklos rettete die
Schiffe,
[* 18] fiel aber von
HektorsHand.
[* 19] Um seine
Leiche entbrannte erbitterter
Kampf. Vom
heftigsten
Schmerz erfaßt, eilte Achilleus waffenlos, doch von
Athene geschützt, an den Wallgraben und rief so furchtbar
drohend hinüber, daß die Troer flohen.
Patroklos'
Leiche ward heimgebracht und von Achilleus beweint. Am andern
Morgen brachte ihm die
Mutter neue
Waffen
[* 20] von des
Hephästos
[* 21] Hand, darunter einen kunstreich geschmiedeten
Schild.
[* 22] Achilleus rief die
Achäer zusammen, söhnte sich mit dem Gegner aus, und von
Athene gestärkt, legte er die
Rüstung
[* 23] an, die ihn wie mit
Flügeln hob, und ergriff den
Speer, den kein
andrer zu schwingen vermochte. Er stürmte hinaus und tötete, wen er erreichte. Die flüchtigen Troer stürzten vor ihm
scharenweise in den
Xanthos (Skamander), und ihre
Leichen dämmten die
Wellen.
[* 24] Der ergrimmte Flußgott erhob sich zuletzt selbst
gegen den
Helden, ward aber von
Hephästos auf Geheiß der
Hera
[* 25] zurückgedrängt. Jetzt traf Achilleus unter
TrojasMauern mit
Hektor
zusammen. Dreimal jagte, dreimal, als er ihn erlegt hatte, schleifte er ihn um die Stadt; den
Leichnam gab er später dem
greisen
Vater¶