meist vom Goldbergbau leben, für den Abrudbánya
Mittelpunkt im siebenbürgischen
Erzgebirge ist, und dessen schon den
Römern bekannte
Hauptfundorte an der Südseite des Aranyosthals bei Topanfalva,
Offenbánya,
Zalathna, Vöröspatak etc. in porphyrartigem
Gestein liegen. Das
Gold
[* 1] ist letzterm meist imprägniert und tritt nur zuweilen auch kristallisiert (in Form vonBlechen,
Ästen,
Haaren etc.) als Feingold auf. -
In denKämpfen von 1849 wurde Abrudbánya (10. und 19. Mai) von den
Walachen unter
Führung Jankus
fast ganz zerstört und die ungarische
Bevölkerung
[* 2] niedergemetzelt.
Spuren dieser Verwüstung sind heute noch sichtbar.
der höchste Teil des zentralen
Apennin zwischen
den
FlüssenTronto und
Sangro, hauptsächlich vom
Aterno, im Unterlauf nach dem
OrtPescara genannt, entwässert. Das ganze Apenninensystem
erreicht in den Abruzzen seine größte
Höhe, indem der
Gran Sasso d'Italia
[* 8] sich zu 2919 m, der höchsten
Höhe der ganzen
Halbinsel,
die
Majella im südlichsten Teil zu 2795 m erhebt. Das
Gebirge besteht aus zwei Parallelketten, von denen
die höhere, wildere im O. steil zum Adriatischen
Meer abfällt, aber auch die westliche im
Velino zu 2487 m ansteigt; zwischen
beiden
Ketten liegt die
Hochebene des obern
Aterno
(ca. 700 m), während im W. das
Thal
[* 9] des
Salto und das
Becken
des jetzt trocken gelegten Fuciner
Sees (660 m) es vom römischen Subapennin scheidet.
Dieses rauhe, im
Winter monatelang in
Schnee
[* 10] vergrabene Gebirgsland, schwer zugänglich wie es ist, hat von jeher ein kräftiges
Hirten- und Bauernvolk großgezogen.
Schöne Viehherden weiden auf denBergen
[* 11] und in den
Thälern. Die Schweinezucht
ist sehr bedeutend und bringt
Pökelfleisch,
Würste von Amatrice und
Schinken zur Ausfuhr; auch die Schafzucht ist erheblich.
Getreidebau tritt etwas zurück, auch Weinbau wird nur an den Thalgehängen getrieben, und
Oliven und
Feigen gedeihen nur in
den untern Hügellandschaften am Adriatischen
Meer.
Von großer Bedeutung für die Erwerbsverhältnisse ist die Abruzzenbahn, welche von der Küstenbahn
Ancona-Otranto bei
Pescara abzweigt, nach
Aquila führt und einerseits nach
Terni fortgesetzt wurde (1883 eröffnet), anderseits
nach
Rom
[* 12] weitergebaut wird. Nach dem
Gebirge hat diese ganze, physisch eine
Einheit bildende nördliche
Landschaft des ehemaligen
KönigreichsNeapel
[* 13] denNamen erhalten und zerfällt, mit der
ProvinzMolise zu einem Landesteil (compartimentoterritoriale), Abruzzen und
Molise, vereinigt, in die
ProvinzenAquila (Abruzzo ulteriore II),
Teramo (Abruzzo ulteriore I),
Chieti
(Abruzzo citeriore) und
Campobasso
(Molise) mit zusammen 17,273 qkm (nach Strelbitskys Berechnung nur
17,008 qkm = 309 QM.)
und (1881) 1,317,315 Einw. Am dichtesten ist
die
Bevölkerung, welche meist in kleine Ortschaften verteilt ist, in der
ProvinzChieti, am dünnsten auf dem
Hochland von
Aquila.
Die Einwohner (Abruzzesi) sind ein Hirtenvolk von patriarchalischer Einfachheit und Roheit, anhänglich an ihr Vaterland,
ihre
Religion und ihre
Regierung, abergläubisch, musikalisch und gastfrei. Ein schöner Menschenschlag,
geben sie treffliche
Soldaten, besonders
Reiter, obschon sie von
Natur Abneigung gegen den
Kriegsdienst haben, sind aber auch
als
Banditen und
Räuber seit frühen
Zeiten berüchtigt. Viele Abruzzesen wandern jährlich auf einige
Monate aus, um in den
benachbarten
Provinzen Erntearbeit zu verrichten.
Obwohl die Abruzzen als ein schwer zugängliches Gebirgsland hohe strategische Wichtigkeit erlangen
könnten, haben sie bisher doch noch nie eine solche bewährt. Wie schon die Bewohner dieser Gebirgslandschaft, welche den
Kern der im Jahr 90
v. Chr. gegen
Rom vereinigten italischen
Völker bildeten, den
Römern nicht zu widerstehen vermochten, so
ist es ihnen auch in der neuern und neuesten Zeit niemals gelungen, äußere Feinde von ihren
Bergen fern
zu halten oder ein
Hort des
KönigreichsNeapel zu sein. Das Banditenwesen, welches nach Beseitigung der bourbonischen Dynastie
hier längere Zeit mit politischem
Anstrich blühte, ist jetzt völlig ausgerottet.
Sohn
Davids, ein schöner, stattlicher Mann, wegen seiner Leutseligkeit beim
Volk beliebt,
rächte die Schmach seiner
Schwester Thamar an dem Schänder ihrer
Ehre, seinem ältesten
Bruder, Amnon, durch Ermordung desselben
und ward deshalb von
David verbannt, aber nach fünf
Jahren als Thronerbe anerkannt. Von Trotz und Herrschsucht beseelt, benutzte
er die alte Stammeseifersucht
Judas und mannigfache Unzufriedenheit mit
DavidsRegiment, um von
Hebron aus
einen großen
Aufstand gegen letztern anzuregen.
(mittellat.), bei den alten
Franken diejenigen Hörigen, derenGrundstücke als nicht urbar
(agri absi, apsi, absidates) von den
Grundherren zurückgenommen waren.
Man leitet das
Wort ab v. lat. absum, also eigentlich:
die vom
Grundstück Entfernten, oder von Abschar (abscharii), die von der Pflugschar Abgekommenen.
der Übergang von
Waren aus der
Hand
[* 17] des Verkäufers in die des Käufers, auch die
Summe
der
Waren, welche regelmäßig in der
Zeiteinheit (Jahr) abgesetzt werden, in welchem
Sinn man von großem und kleinem Absatz spricht.
Je mehr
Arbeitsteilung und
Verkehr sich entwickeln, um so mehr ist der Produzent auf Absatz seiner Erzeugnisse angewiesen, da er
selbst nur in geringem
Maß oder gar nicht als Verbraucher derselben auftritt. Je ausgedehnter aber das
Absatzgebiet, um so schwieriger ist dasselbe zu übersehen. Diese Schwierigkeiten im
Verein mit der durch weitverzweigte
Arbeitsteilung
hervorgerufenen innigen Verkettung der Verkehrsinteressen geben dann leicht
¶