Dampf-Maschine, welche durch das
Ventil
[* 2] b versperrt werden kann. An das Ventilgehäuse schließt sich rechtwinkelig ein Doppelcylinder
mit dem Differenzialkolben cd an. Von untenher mündet in diesen
Cylinder das Zirkulationsrohr i. Bei k ist eine
Verbindung
des
Raums zwischen den
Kolben c und d mit der
Atmosphäre hergestellt. Das Kniehebelsystem efg verbindet
den Differenzialkolben mit dem
Ventilb und dem festen Drehpunkt h.
TrittDampf
[* 3] in a ein, so
drückt derselbe auf c, treibt diesen heraus und schließt vermittelst des
Kniehebels efg das
Ventil b, welches außerdem noch
durch den auf ihm direkt lastenden Dampfdruck geschlossen wird.
Tritt jedoch zugleich auch Druckflüssigkeit
durch i unter den
Kolben d, so wird dieser (weil größer als c) aufwärts gedrückt und öffnet das
Ventil b, so daß die
Dampfmaschine
[* 4] laufen kann. Diese letztere normale
Stellung des
Ventils wird sofort gestört, sobald an irgend einer
Stelle einer
der Dreiwegehähne so gestellt wird, daß Druckflüssigkeit durch das Abfallrohr l nach m hin ausströmt,
wodurch eine Entlastung des
Kolbens d von unten und
zwischen r1 und x1 sowie y1 und w1.
Tritt für den normalen Betrieb die Zirkulationsflüssigkeit hinter den
Kolben c1, so wird
dieser samt d1 und b1 nach links geschoben, Öffnung w1 mit r1 und x1 mit y1 verbunden. Die
Maschine
[* 7] erhält
also Kesseldampf, während die
Bremse geöffnet ist. Wird durch Drehung eines der Dreiwegehähne der
Druck aus der Druckleitung
i und somit auch hinter dem
Kolben c1 entfernt, so schiebt der auf d1 wirkende
Dampf den
Schieber b1 wieder
nach rechts
[* 1]
(Fig. 4). Das nach der
Dampfmaschine führende
Rohr wird dadurch geschlossen, der noch im Schieberkasten befindliche
Dampf entweicht durch
Kanal y1, während die
Bremse durch
Rohr x1
Dampf erhält.
[* 1]
Fig. 5 zeigt die
Bremse. Sobald der
Dampf bei h1
eintritt, wird der Bremsklotz e1 gegen den Schwungring s gepreßt.
*,
Felix, ausgezeichneter Musikdirigent,
geb. zu St.
Veit bei
Wien,
[* 8] erhielt als
Schüler des Löwenbergschen
Konvikts seine erste musikalische
Ausbildung, absolvierte sodann mit Auszeichnung das
WienerKonservatorium und begann seine
Dirigententhätigkeit als
Leiter des
Wiener akademischen Wagnervereins. 1876 betraute ihn
Wagner mit Vorarbeiten
zur Fertigstellung der
»Nibelungen« für die Aufführung, 1881 wurde er als Nachfolger O.
Dessoffs zum Hofkapellmeister in
Karlsruhe
[* 9] ernannt, wo er noch gegenwärtig wirkt. 1886 dirigierte er zum erstenmal bei den
BaireutherFestspielen
(»Parzival«
und
»Tristan«) und ist auch seither ständiger Mitdirigent derselben geblieben. AlsKomponist trat Mottl mit
einer
Oper,
»Agnes Vernauer«, die 1880 in
Weimar
[* 10] zur Aufführung gelangte, einem
Festspiel:
»Eberstein« (1881 in
Karlsruhe aufgeführt),
und kleinern Werken (Liedern) hervor.