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dienen Hebel, [* 2] welche vor dem Schwungrad gelagert sind und mit einer Klinke [* 3] in eine Verzahnung des Schwungringes eingreifen. Durch Hin- und Herbewegen des Hebels wird die Klinke immer wieder mit neuen Zähnen zum Eingriff gebracht, an welchen sie das Schwungrad allmählich in die geeignete Stellung dreht. Ein andrer Apparat zum Andrehen von Schwungrädern ist von Fischer in Hannover [* 4] angegeben worden [* 1] (Fig. 1). Die Drehung geschieht mittels der beiden Friktionsscheiben aa, welche sich beiderseits gegen den glatten Schwungring s legen. Diese Scheiben sitzen auf den Wellen [* 5] b, welche gleichzeitig die Schneckenräder c tragen. Letztere werden wiederum von
[* 1] ^[Abb. 1. Fischers Apparat zum Andrehen von Schwungrädern.]
zwei auf der Zeichnung nicht sichtbaren, auf der Kurbelwelle d sitzenden Schrauben [* 6] umgetrieben. Die beiden Schneckenräder sowie ihre zugehörigen Schrauben haben entgegengesetztes Gewinde. Die Wellen b sind nur bei e drehbar gelagert und zwar derart, daß sie um diesen Punkt horizontal schwingen, während sie bei den Rädern c in Kreisen um e beweglich sind. Soll das Schwungrad in Bewegung gesetzt werden, so werden bei entsprechender Drehung der Kurbel [* 7] k die Schneckenräder so weit vorrücken, daß die Friktionsrollen den Schwungring s fassen und drehen.
Bei entgegengesetzter Drehung der Kurbel kommen die Friktionsrollen außer Eingriff, und das Schwungrad steht still. Sehr häufig müssen Reparaturen an den Transmissionen während der Arbeitspausen vorgenommen werden. Hierbei kommt es vor, daß Arbeiter dadurch zu Schaden kommen, daß die angehaltene Betriebsmaschine plötzlich in Bewegung gerät und ihre Bewegung den betreffenden Transmissionen mitteilt. Hiergegen schützen Bremsvorrichtungen, welche beim Anhalten der Maschinegegen das Schwungrad gepreßt werden. Das häufiger auftretende Springen der Schwungringe läßt sich vielfach auf zu hoch gegriffene Umfangsgeschwindigkeiten zurückführen.
Die Vorrichtungen zum Ausrücken der Motoren im Fall der Gefahr von einem beliebigen Punkt einer Fabrikanlage, Werkstatt 2c. aus bestehen aus Drahtzügen (nach Art der Klingelzüge), Wellenleitungen, pneumatischen, hydraulischen, elektrischen Leitungen, welche entweder direkt auf das Absperrventil, die Drosselklappe, [* 8] den Schieber von Dompf-, Gas- 2c. Motoren, bez. die Schützen von Wasserrädern und Turbinen
einwirken und zugleich eine Bremse anziehen, oder oben ein Gewicht, eine Feder, einen unter Druck stehenden Kolben 2c. auslösen, welche nun jene Funktionen übernehmen. Oft wird dabei außerdem selbstthätig noch eine Loskuppelung der Transmission [* 9] von dem Motor u. eine besondere Bremsung derselben vorgenommen. Die hierher gehörigen Konstruktionen sind sehr mannigfaltig. Hambruch benutzt bei seinem Sicherheitssystem (deutsches Reichspatent Nr. 41,784) zur Übertragung Druckwasser, bei Benutzung von Dampfmaschinen [* 10] eventuell direkt dem Dampfkessel [* 11] entnommen.
[* 1] ^[Abb. 2. Hambruchs Sicherheitssystem.]
[* 1] Fig. 2 zeigt einen Durchschnitt eines Fabrikgebäudes mit Kesselhaus und Dampfmaschine. [* 12] An dem Dampfkessel p sitzt das Dampfabsperrventil a mit der zur Dampfmaschine z führenden Dampfleitung q. Ein dünnes Rohr i führt vom Kesselwasserraum durch alle Räume, von denen aus eine Abstellung der Dampfmaschine erfolgen soll, nach dem Ventil [* 13] a hin. nn
[* 1] ^[Abb. 3. Hambruchs Dampfabsperrventil.]
sind Dreiwegehähne, durch deren Drehung die Kesselwasserzirkulation in i unterbrochen wird. Das Dampfabsperrventil a [* 1] (Fig. 3) ist mit der Flantsche v gegen den Dampfdom geschraubt. Von der entgegengesetzten Flantsche führt die Rohrleitung y zur ¶
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Dampf-Maschine, welche durch das Ventil b versperrt werden kann. An das Ventilgehäuse schließt sich rechtwinkelig ein Doppelcylinder mit dem Differenzialkolben cd an. Von untenher mündet in diesen Cylinder das Zirkulationsrohr i. Bei k ist eine Verbindung des Raums zwischen den Kolben c und d mit der Atmosphäre hergestellt. Das Kniehebelsystem efg verbindet den Differenzialkolben mit dem Ventil b und dem festen Drehpunkt h. Tritt Dampf [* 15] in a ein, so
[* 14] ^[Abb. 4. Hambruchs Absperrschieber.]
drückt derselbe auf c, treibt diesen heraus und schließt vermittelst des Kniehebels efg das Ventil b, welches außerdem noch durch den auf ihm direkt lastenden Dampfdruck geschlossen wird. Tritt jedoch zugleich auch Druckflüssigkeit durch i unter den Kolben d, so wird dieser (weil größer als c) aufwärts gedrückt und öffnet das Ventil b, so daß die Dampfmaschine laufen kann. Diese letztere normale Stellung des Ventils wird sofort gestört, sobald an irgend einer Stelle einer der Dreiwegehähne so gestellt wird, daß Druckflüssigkeit durch das Abfallrohr l nach m hin ausströmt, wodurch eine Entlastung des Kolbens d von unten und
[* 14] ^[Abb. 5. Hambruchs Schwungradbremse.]
somit eine Abwärtsbewegung desselben u. der Schluß des Ventils b, somit die Abstellung der Dampfmaschine erfolgt. [* 14] Fig. 4 zeigt als Ersatz des Absperrventils k ein Absperrorgan von solcher Konstruktion, daß gleichzeitig mit der Absperrung des Dampfes eine Bremse gegen das Schwungrad s gepreßt wird. Das Schiebergehäuse a1 steht durch das Rohr r1 mit dem Dampfkessel, durch das Rohr w1 mit der Dampfmaschine und durch das Rohr x1 mit der Bremse in Verbindung. Der Kanal [* 16] y1 mündet in die Atmosphäre. Der Muschelschieber b1 ist an den Differentialkolben d1c1 angeschlossen und schafft abwechselnd eine Kommunikation zwischen r1 und w1 sowie x1 und y1 oder
zwischen r1 und x1 sowie y1 und w1. Tritt für den normalen Betrieb die Zirkulationsflüssigkeit hinter den Kolben c1, so wird dieser samt d1 und b1 nach links geschoben, Öffnung w1 mit r1 und x1 mit y1 verbunden. Die Maschine [* 17] erhält also Kesseldampf, während die Bremse geöffnet ist. Wird durch Drehung eines der Dreiwegehähne der Druck aus der Druckleitung i und somit auch hinter dem Kolben c1 entfernt, so schiebt der auf d1 wirkende Dampf den Schieber b1 wieder nach rechts [* 14] (Fig. 4). Das nach der Dampfmaschine führende Rohr wird dadurch geschlossen, der noch im Schieberkasten befindliche Dampf entweicht durch Kanal y1, während die Bremse durch Rohr x1 Dampf erhält. [* 14] Fig. 5 zeigt die Bremse. Sobald der Dampf bei h1 eintritt, wird der Bremsklotz e1 gegen den Schwungring s gepreßt.