voll von jenem phantastischen, an
ChamissosPeterSchlemihl erinnernden
Humor, dem
es doch an Lebensernst nicht fehlt, machte er einen sehr günstigen
Eindruck, den er in den darauf folgenden
Schriften: »The
black poodle, and other tales«" (1884) und »Tinted
Venus« (1885),
zn erhalten wußte. Ernstern
Charakters sind: »The giant's robe« (1884)
und »A fallen idol« (1886). Ein dreibändiger
Roman: »The Pariah« (1889), ist die neueste
Arbeit des Dichters.
war seit 1867 in
Paris
[* 3] als Journalist thätig,
redigierte eine Zeitlang eine
Zeitung in
Nîmes und gehörte der Redaktion des radikalen »Rappel«
seit dessen
Gründung an. 1874-84 war er radikales Mitglied des
Gemeinderats von
Paris und zog sich 1876 durch heftige
Angriffe
auf die Polizeipräfektur sechs
Monate Gefängnis zu. 1885 wurde er in
Paris zum
Deputierten gewählt, schloß sich der radikalen
Partei an und erhielt im
Februar 1889 imKabinettTirard das
Portefeuille der öffentlichen
Arbeiten. Er schrieb
außer einigen satirischen
Romanen: »Études sur 1e doctrines sociales du christianisme« (2. Aufl.
1881);
»Préjugés politiques« (1873);
»Historie des prolétaires« (mit S.
Lacroix, 1873);
* Schriftstellername der Gräfin Gabrielle de
Martel de Ianville, geborne Riquetide
Mirabeau, geb. 1850 auf
Schloß
Koëtsal in der
Bretagne, stammt durch ihren
Vater aus dem
Hans des berühmten
Mirabeau und ist die letzte dieses
Namens. Unter
dem
Pseudonym Gyp oderMirabaeu-Martel hat sie seit sieben
Jahren eine große
Reihe von
Romanen und
Novellen
veröffentlicht, deren Eigenart in einer vornehmen Rücksichtslosigkeit gegen herkömmliche
Ideen und
Gebräuche wurzelt.
Die Schriftstellerin ist drollig durch die Einfälle, die sich auf diesem von allen Konvenienzlügen, aber auch von aller
Pietät gereinigten
Feld jagen, drollig durch ihre bunte
Sprache,
[* 5] zu der das
Parlament, die modernste Litteratur,
die
Straße, die Kinderstube das Ihrige beisteuern müssen. Es erschienen bisher: »PetitBob«, »La vertude la baronne« (1882),
»Joies conjugales«,
»Pour ne
pas
l'être?«, »Les chasseurs« (1887),
»Les séducteurs«,
»Pauvres petites femmes«,
»Mile Loulou«,
»Petit bleu«,
»Bob au salon de
88« (1888),
»Tout à l'égout«, »Ohè les psychologues!«,
»Bob au salon de 89«,
»Mile Ève«,
»Bob à l'Exposition« (1889). Der
Eindruck der Gefühlsöde, den die Gesamtheit dieser Werke
hinterläßt, wäre noch peinlicher, wenn sich nicht zuweilen durch den ätzenden
Spott ein verschämt inniger
Ton schliche,
der dem
Herzen der
Mutter des
»PetitBob« und der
»Mile Loulou« entsteigt, ein zärtlicher Naturlaut, welcher
der
Frau zur
Ehre gereicht und auch in
»Petit bleu«, ohne
Zweifel einer Kindheitserinnerung der Gräfin
Mirabeau-Martel, zu ihren
gunsten spricht. Sie gehört auch zu den Mitarbeitern der
»Vie parisienne«, des
»Figaro« und
»Gil Blas«.
gehört seit 1886 zum
Kreis
[* 9]
Limburg. ^[= # ein ehemals zu den Vereinigten Niederlanden gehöriges Gebiet, jetzt unter das Königreich der ...]
[* 10]
* Die zur Papierfabrikation
[* 11] dienenden
Lumpen oder
Hadern enthalten, als unbrauchbar gewordene
Objekte
des menschlichen
Haushalts, alle möglichen Verunreinigungen u. besonders anch die verschiedensten
Infektionsstoffe. Man hat nun in Papierfabriken häusig epidemisch oder auch mehr vereinzelt auftretende Erkrankungen der
Arbeiter beobachtet, welche häufig zum
Tod führten, und hat deshalb von einer besondern Hadernkrankheit gesprochen. Nach neuern
Beobachtungen
scheint es sich in einem großen Teil dieser
Fälle um
Infektionen mit
Milzbrand gehandelt zu haben, in
einer derartigen
Epidemie wurde auch das sogen, maligne
Ödem regelmäßig beobachtet.
Man wird also annehmen müssen, daß es eine eigentliche Hadernkrankheit nicht gibt, sondern daß die
Hadern verschiedenartige Infektionsstoffe
zu
übertragen im
Stande sind und zwar solche, welche im trocknen Zustand
übertragen zu werden pflegen. Dahin gehören vor
allemMilzbrand, ferner
Pocken, wohl auch
Scharlach,
Diphtherie und
Masern,
Rotlauf und die andern
Bakterien
der Wundinfektionskrankheiten und endlich die
Tuberkulose, nicht aber
Cholera und wohl kaum der
Typhus. Zum
Schutz gegen die
Verbreitung von Infektionskrankheiten durch
Hadern ist die Überwachung des
Handels mit denselben, bez. obligatorische
Desinfektion,
[* 12] Verbot der Einfuhr aus verseuchten Gegenden erforderlich. Die Anwendung von Hadernsurrogaten in der
Papierfabrikation (s. Bd. 12, S. 675) ist vom hygienischen Standpunkt als ein Vorteil zu bezeichnen
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