Jahre alten
Leichen war ihre Thätigkeit längst beendigt, und eine
Anthomyia-Larve, d. h. die
Made einer
Blumenfliege, deren
Art nicht genauer bestimmt wurde, war ihnen bereits gefolgt. Nur die
Maden von? Iiora l Uoi'i'ima, einer jene'r ganz kleinen
Mücken mit eirunden
Flügeln, deren
Arten man nicht selten im
Herbst an den Fensterscheiben sieht, waren
noch an der
Arbeit und kaum bis zum Puppenzustand gelangt. Sie stellen wahrscheinlich jene
Wolken belebten
Staubes dar, welche
Orfila und andre Beobachter bei
Ausgrabungen öfterden
Gräbern entsteigen sahen
Manche oer zweijährigen
Leichen waren von
Myriaden
der
Puppen dieser
Mücken bedeckt. In denselben
Leichen waren dieLarven einer kleinern Aaskäferart (Rhizophagus
parallelicollis), welche den
Reigen schließen, noch bei der
Arbeit.
Über die Wege, auf welchen diese
Insekten
[* 2] zu den
ca. 2 m tief begrabenen
Leichen gelangen, ließ sich durch den Umstand, daß
Fliegenlarven nur in
Leichen gefunden wurden, deren Beisetzung im
Sommer stattfand, beweisen, daß sie in
Form von
Eiern auf die noch unbeerdigten
Körper gelangt sein müssen, denn bei im
Winter, also zu einer Zeit, wo diese
Insekten
nicht fliegen, beerdigten
Leichen fanden sich dieselben nicht vor. Von den
Larven der
Phora-Mücke und des
Käfers, die sich
auch bei den Winterleichen eingestellt hatten, muß man annehmen, daß sie, durch ihren Geruchssinn geleitet,
in die
Erde eindringen und zu den
Gräbern gelangen. Dabei findet eine merkwürdige
Arbeitsteilung in der
Weise statt, daß die
Larven der
^Iwra-Mücken mit Vorliebe die magern
Leichen, die Käferlarven die fetten verzehren;" die letztern scheinen nur
vom
Fett zu leben.
In der That hat man den anderswo seltenen
Käfer
[* 3] meist nur im
Nasen der
Friedhöfe gefunden, und man hielt
ihn, wie der 'Name'besagt,
weil er aus der
Erde hervorkommt, für einen Wurzelfresser. Vielleicht kommt er auch nur aus der
Erde empor, um sich zu begatten. Außer den genannten regelmäßigen Grabbewohnern fanden sich noch
zwei
Thysanuren und ein Tausendfuh (.7n1u8-Art), die vielleicht nur Gelegenheitsgäste darstellen.
(griech.), dem
Phonographen ähnlicher, von
Berliner
[* 10] angegebener
Apparat, bei welchem die mittels einesSchalltrichters
aufgefangenen
Schallwellen als Wellenlinien auf eine
horizontale rotierende Metallscheibe aufgezeichnet werden, die mit einem
zarten
Ätzgrund überzogen ist. Die Wellenlimen werden dann in der üblichen
Weise eingeätzt, und man erhält unvergängliche
Platten, welche galvanoplastisch vervielfältigt und durch ein beliebiges photomechanisches
Verfahren vergrößert werden können,
so daß man im stande ist, den
Ton der Originalplatte zu verstärken. Zur Wiedergabe der
Töne ist ein
besonderer
Apparat (Hörgramophon) erforderlich, welcher wesentlich einfacher ist als ein
Phonograph
[* 11] und so laute
Töne gibt,
daß
Hunderte von
Personen dieselben gleichzeitig hören können.
Vgl. noch
Mc Lellan,
Personal memoirs and military history of
U.
S. Grant
(Boston
[* 14] 1887).
*7)
James, engl. Schriftsteller, geboren um 1805 zu
Elgin in der schottischen
GrafschaftMoray, war früh für
Zeitschriften thätig,
und bereits hatte er einen Teil seiner Beiträge als »Solitary
Hours« gesammelt herausgegeben, als er 1827 in seiner
Heimat ein Provinzblatt und Taschenbuch gründete und damit den Beifall
WalterScotts erwarb. 1834 siedelte er nach
London
[* 15] über, war für das »Morning Chronicle« und das »Metropolitan
Magazine« thätig, hauptsächlich aber für den »Morning
Advertiser« dessen Herausgabe er 1850-70 leitete. Er starb Von seinen
Schriften erwähnen wir: »Recollections
of the
House ofLords«, »Recollections of the
House of Commons« (1836);
»The great metropolis« (1836-37,2 Bde.)
»The bech and the bar« (1837);
»Memoir of
SirGeorge Sinclair« (1870) und »The
newspaper press, its origin, progress and position« (1871-72, 3 Bde.),
ein für das
Studium englischen
Lebens bedeutendes Werk, welches von I.
Duboc deutsch bearbeitet wurde (Geschichte der englischen
Presse,
[* 16] Hannov. 1873).