anderthermomcter,
Barometer
[* 2] 2c.) aufgestellt ist, dessen Angaben nach einem entfernten
Ortübertragen werden sollen, befinden
sich zwei mit dünnen
Drähten bewickelte
Spulen, eine größere, feststehende ringförmige, in deren Innerm die kleine um
ihre
Achse leicht gedreht werden kann. Mit der kleinen
Spule ist ein
Hebel
[* 3] und ein Zeiger fest verbunden,
und auf den
Hebel wirkt das
Meßinstrument, so daß dem
Stande des letztern stets eine bestimmte
Stellung der
Spule entspricht,
welche der Zeiger auf einer
Skala markiert.
Schickt man durch die größere
Spule einen intermittierenden
Strom, so werden in der kleinern
Ströme induziert, deren
Stärke
[* 4] von der
Stellung beiderSpulen zu einander abhängt und am größten ist, wenn sich die kleine
Spule vollständig
in der großen befindet, am kleinsten dagegen, wenn die Windungsebenen beider
Spulen zu einander senkrecht stehen. Auf der
zweiten
Station befindet sich ein ganz ähnlicher
Apparat, und wenn man von hier aus mittels einer mit elektromagnetischem
Stromunterbrecher versehenen
Batterie einen intermittierenden
Strom durch die beiden mittels einer gut
isolierten Drahtleitung hintereinander verbundenen großen
Spiralen sendet, so müssen die induzierenden
Kräfte beider
Spulen
jederzeit einander genau gleich sein.
Daraus folgt, daß die Induktionsströme in den kleinen drehbaren sollen dieselbe
Intensität besitzen müssen, wenn ihre
relativen
Stellungen dieselben sind, d. h. wenn die Zeiger an beiden
Stationen auf die gleichen Skalenteile
weisen. Es handelt sich also lediglich darum, auf der zweiten
Station diejenige
Stellung des Zeigers zu finden, bei welcher
der in der kleinen
Spule entstehende Induktionsstrom mit dem an der ersten
Station erzeugten genau gleiche
Intensität besitzt.
Dies geschieht in folgender
Weise. Man verbindet die beiden kleinen
Spulen miteinander durch eine gut isolierte
Doppelleitung und zwar in der Art, daß die beiden Induktionsströme die Leitung in entgegengesetzter
Richtung durchlaufen
müssen. Sind die
Ströme einander gleich, so heben sie sich gegenseitig auf, die Leitung erscheint alsdann stromlos, und
ein in dieselbe eingeschaltetes
Telephon ist still, während es bei verhältnismäßig geringen Unterschieden
in der Stromstärke ein deutlich hörbares
Geräusch gibt.
Man braucht also nur, um eine Ablesung zu machen, den
Strom durch die großen
Spiralen zu senden, das
Telephon ans
Ohr
[* 5] zu halten
und die kleine
Spirale zu drehen, bis jedes
Geräusch verschwunden ist. Der Zeiger weist dann genau auf
denjenigen Skalenteil, welcher dem jeweiligen
Stande des Meßinstruments auf der andern
Station entspricht. Der F. hat sich
bereits in der
Praxis, z. B. bei großen Zentralheizanlagen, bewährt, wo der
Heizer den
Stand der
Thermometer
[* 6] in den einzelnen
Räumen ablesen kann.
Mehrere Jahre später zum Divisionskommandeur in
Chaumont befördert, ward er im Mai 1887 als Nachfolger
Boulangers zum Kriegsminister
ernannt und widmete sich mit
Eifer der Reorganisation des französischen Heerwesens; auch führte er mit dem 17.
Armeekorps
den Mobilmachungsversuch aus und formierte 4 neue
Kavallerie- und 18 Infanterieregimenter. Doch schon
im April 1888 trat er mit dem
KabinettTirard zurück und wurde 1889 zum kommandierenden
General des 18.
Armeekorps in
Bordeaux
[* 13] ernannt. Er schrieb zwei Werke über die
Verteidigung von
Paris
[* 14] und der Grenzfestungen 1870 und eine
Studie über die
Eisenbahnen
im
Krieg.
Obwohl die
Opportunisten einsahen, daß der energische Ferry der geeignetste
Präsident sei, ließen sie sich zum Teil doch einschüchtern,
und bei der Präsidentenwahl erhielt Ferry im ersten Wahlgang nur 212
Stimmen, worauf er seine
Anhänger bat, ihre
StimmenCarnot zu geben. Auch hatten die Hetzereien der Boulangisten und
Intransigenten gegen den »Tonkinesen«
(Tokinois) die
Wirkung, daß 10. Dez. ein halbverrückter
Mensch,
Namens Aubertin, ein
Attentat auf Ferry machte und ihn, wenn auch
nur leicht, verwundete. Unbeirrt setzte Ferry den
Kampf gegen den Boulangismus fort und gründete zu diesem
Zweck 1888 den Republikanischen
Nationalverein. Doch war er in
Frankreich so wenig beliebt, daß
Carnot nicht wagte, ihm die
Bildung eines
Ministeriums zu
übertragen. Bei den Deputiertenwahlen im
September 1889 ward er in seinem alten Wahlkreis nicht
wieder gewählt und lehnte es ab, anderwärts ein
Mandat anzunehmen.
[* 15] und
Festungskrieg. Die Einführung der
Brisanzgeschosse (s. d., Bd.
17) und der
Schrapnells bei den
Haubitzen und
Mörsern hat auf das Festungswesen einen Einfluß ausgeübt,
dessen Wirksamkeit noch nicht beendet, dessen Tragweite auch noch nicht abzusehen ist.
Noch gehen die Meinungen darüber sehr
weit auseinander. Während die einen
(Major Scheibert) die allseitig geschlossene
Festung nur noch in Ausnahmefällen (z. B.
Sperrfort), sonst nur in der
Richtung feindabwärts offener befestigter
Stellungen (Positionsbefestigung) angewendet wissen
wollen, meinen die andern, daß durch die Einführung jener
Geschosse
[* 16] und neuer
Waffen
[* 17] im ganzen wenig
geändert sei, die
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