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Churchward;
»The Solomon Islands and their natives« von Guppy. - Näherliegende Gegenden werden besprochen in »Athos, or the mountains of the Monks« von Athelstan Riley;
»An autumn cruise in the Aegean« von Fitzpatrick;
»The land begond the forest« (Siebenbürgen) von Frau Gerard.
Übersetzungen. Verschiedenes.
Aus den sehr zahlreichen Übersetzungen seien nur wenige angeführt. Die Quatrains des pessimistisch angehauchten Wein- und Liebedichters Omar Khay Yam haben (nach Fitzgerald, 1858, und Whinfield, 1882) in Justin Huntlen M'Carthy, dem Sohn des Historikers und Romanschriftstellers, einen dritten, selbst dichterisch thätigen Übersetzer gefunden; vielfach an Mirza Schaffy erinnernd, hat es ein gewähltes Publikum, aber an puritanischer Einsprache fehlt es ihm nicht.
Sir
Richard
Burton, der vielseitige Reisende und Sprachkenner, hat den
Camoens übersetzt und zwar nicht nur die
»Lusiaden«, die
längst wiederholt ins
Englische
[* 2]
übertragen sind, sondern auch die
Sonette,
Kanzonen und
Oden. Indem er dabei sich einer sehr
archaischen
Sprache
[* 3] bedient, ist das Verständnis selbst für
Engländer häufig verdunkelt.
Burton lieferte
auch die erste vollständige englische
Übersetzung von
»Tausendundeine Nacht«, die ihm übrigens,
weil er sich zu der üblichen
Auslassung anstößiger
Stellen nicht bequemen wollte, schärfsten
Tadel zuzog.
Maude Ashurst Biggs hat, wie schon früher den
»Konrad Wallenrod«, nun auch den
»Master Thadeus« des
Polen
Mickiewicz durch ihre von
Härten nicht ganz frei gebliebene Übersetzung eingeführt. J. Englische
Watts vollendete in fünf
Bänden
eine Übersetzung nebst
Erläuterungen des
»Don Quichotte«, nachdem ihm Duffield und Ormsby in kurzer
Frist vorausgegangen waren.
Auch von
Dante liegt wieder eine neue Übersetzung vor von dem
Geistlichen Plumptre, der sich bereits durch
eine
Sophokles-Übersetzung bekannt gemacht hat;
Sir
Charles
Brown übersetzte den Vergil; der
»Odyssee« von
William
Morris und
der
Übertragungen aus
Ibsen ist schon
oben gedacht.
Aus dem
Deutschen hat
Coupland die
Philosophie Englische
v.
Hartmanns den Engländern näher geführt in »Philosophy of the Unconscious«
(1884).
Dickson gibt aus
Mommsen »Provinces of the
Roman empire«, seine Übersetzung der römischen Geschichte
erschien in neuer
Auflage. Die
Memoiren des
Grafen
Beust fanden in
Baron
Worms
[* 4] einen Übersetzer, auch die
Biographie der
Madame
de Stael von
Lady Blennerhasset wurde übersetzt;
Ebers' »Gred« als »Margery«
von Klara
Bell, die überhaupt eine große Thätigkeit als Übersetzerin an den
Tag legt.
Unter den sehr zahlreichen
Schriften über gesellschaftliche, ökonomische, soziale Übel haben einige auch litterarischen
Wert. Wir nennen die Sammlung von
Monographien, welche Englische
Booth herausgegeben: »Life and labour in the
East
End of
London«;
[* 5]
Arnold White: »The problems og a great city«;
G. R. Sims: [* 6] »How the poor live«, lebensvolle Schilderungen der schrecklichen Leiden, [* 7] welchen die untersten Klassen von Arbeitern in den übervölkerten Stadtvierteln Londons ausgesetzt sind;
J. M. Hyndman: »The historical basis of socialism in England«.
Eine heitere Lebensansicht gibt Sir John Lubbock, Politiker, Bankier, Naturforscher, in »The pleasures of life«. Satirisch behandelt manche teilweise bereits siegreiche Bestrebungen nach gesellschaftlicher Reform ein Mann deutscher Abkunft, Sir Julius Vogel, der eine Zeitlang Premierminister von Neuseeland war, in »Anno Domini 2000, a woman's destiny«.
Fragen der Ethik und Religion werden in verschiedenem Sinn, doch wesentlich in freierer Richtung oder doch mit reformatorischem Bestreben behandelt. In erster Linie nennen wir hier des eben verstorbenen Positivisten Coster Morison: »The service of man, an essay towards the religion of the future«;
sein Standpunkt ist der des vollendeten Humanismus.
Gleich
ernst, aber nicht fest gewappnet gegen die
Versuchungen des Mystizismus war
Lawrence
Oliphant, einer der erstaunlichsten
Charaktere
der modernen Litteratur
Englands.
Karl
Pearson schrieb »The ethic of freethought«,
Edward Clodd,
Naturwissenschaft
dem Bibelglauben entgegenstellend: »The story of creation«, Andrew
Lang
»Myth, ritual and religion«.
Ernst v.
Bunsen schreibt
über
»Islam and true christianity«, zieht von dem letztern das Paulinische
Element ab und findet den Rest in wesentlicher
Übereinstimmung mit dem
Islam.
Eine gedrängte Übersicht von Herbert Spencers synthetischer Philosophie bietet J. Howard Collins in »An epitome of Herbert Spencer's philosophy«. Max Müller, dessen Schrift über Denken und Sprechen mannigfachem Widerspruch begegnete, schrieb über »Natural religion« und bereitet ein neues Buch vor: »The swcience of language and its place in general literature«. Das von der Universität Oxford [* 8] unter seiner Leitung herausgegebene große Sammelwerk »Sacred books of the East«, zu dessen Bearbeitern auch namhafte deutsche Gelehrte (Oldenberg, Jacobi, Bühler, Eggeling u. a.) gehören, ist gegenwärtig bis zum 29 Band [* 9] vorgeschritten.
Von litterarischen Gesellschaften seien noch außer der oben erwähnten Goethe-Gesellschaft die Shakespeare-, Browning-, Ruskin-, Carlyle-Gesellschaften angeführt, ferner die vor zwei Jahren gegründeten Incorporated Society of authors, zum Schutz der Interessen der Schriftsteller.
Zu den vielen längst bestehenden Monatsschriften sind drei neue hinzugetreten:
»Murray's
Magazine«, »The
Universal
Review«,
»The
New
Review«, die alte Vierteljahrsschrift
»Westminster
Review« hat sich in eine Monatsschrift verwandelt.
Außerdem haben die amerikanischen Monatsschriften
(»Harper«, »The Cebtury«, »Scribner«)
auch in
England große Verbreitung gefunden und beschäftigen vielfach englische
Schriftsteller. Unter
Jugendschriften, nämlich
solchen, die für alt und jung anziehend, gedenken wir vor allen der Werke von Juliana Horatio Ewing
(»Story of a short lite«,
1885, u. a.) und zweier
Bücher von
Helen Atteridge: »Foremost if I
can« und »Bunty and the boys«.
Unter den encyklopädischen Werken ist die 1875 begonnene neunte
Auflage der »Encyclopaedie Britannica«, zu welcher 1100 Mitarbeiter
Beiträge geliefert haben, mit dem 24.
Band (1888) nunmehr zum
Abschluß gebracht worden. Auch
Cassels »Encyclopaedic Dictionnairy«
wurde 1888 beendet, während
Chambers in diesem Jahr eine neue, durchaus umgearbeitete
Auflage seiner »Cyclopaedia«
begann, die sich zu immer größerer Selbständigkeit entwickelt hat. Seit vier
Jahren erscheint jährlich bei Hazell eine
von Englische
D.
Price vortrefflich geleitete, umfassende und nützliche
»Annual Cyclopaedia«, in ihrer neuesten
Ausgabe »Hazell's
Annual« genannt. Von dem großen, auf einige 60
Bände berechneten »Dictionary of national biography«,
welchem
Leslie * Stephen vorsteht, sind bis jetzt 15
Bände erschienen. Das gründliche, neben
Grimm und
Littré zu stellende
Wörterbuch der englischen
Sprache, zu welchem die Philologische
Gesellschaft vor einigen dreißig
Jahren den
Grund
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gelegt hat, ist jetzt bis zum Buchstabens E in der Presse. [* 11] Der Katalog der großen Bibliothek des Britischen Museums ist seiner Vollendung nahe; der die Goethe-Litteratur umfassende Artikel (1497 Nummern) ist auch in einer Sonderausgabe veröffentlicht worden.