Teil der Südhalbkugel. Die notwendige Vorbedingung für eine große Gletscherentwickelung ist daher eine ausgedehnte Meeresfläche.
Und in der That deuten viele
Beobachtungen darauf hin, daß die Verteilung von Land und
Meer zur Eiszeit
[* 2] auf der Nordhalbkugel eine
andre war als gegenwärtig. Die
Eiszeiten sind entstanden durch Veränderungen der Grenzlinien zwischen
Festland und
Meer und durch die hiervon wieder abhängige Veränderung der
Luft- und
Meeresströmungen.
[* 3]
Eine
Erklärung für die Änderung des
Charakters der
Jahreszeiten
[* 4] liefern möglicherweise die wechselnden Exzentrizitätsverhältnisse
der Erdbahn.
(türk. Alasonia), Hauptort eines
Kasa im türkischen
Anteil von
Thessalien
(WilajetMonastir), 271 m hoch, am
obern Xerias und am westlichen Abhang des
Olymp gelegen, mit etwa 4000 christlichen und mohammed. Einwohnern. Elassona kommt
schon in der
Ilias als Oloosson vor.
Von seinen
Schriften, die mit Vorliebe sein buntes Wanderleben widerspiegeln, nennen wir: »Wilde
Fahrten.
Erinnerungsblätter aus dem amerikanischen
Bürgerkriege« (Hannov. 1872, 4 Bde.);
Die dramatischen
Arbeiten:
»OnkelHans«, »Die Spiritisten«,
»Phantome«, »Der
Kurier des
Zaren«, Am
Rande des
Abgrunds" u. a. gehörender Lustspieltagesware an, welche die moderneBühne rasch verbraucht.
als wissenschaftliche
Disziplin hat einen unverkennbaren Aufschwung seit mehr als 20
Jahren indirekt
dadurch gewonnen, daß die methodische Untersuchung der
Nerven- und Muskelreaktionen (Zuckungen) sowohl mittels faradischer
(induzierter) als galvanischer Stromreizungen sich als ein wesentliches Erfordernis für die
Diagnose und häufig auch für
die Voraussage
(Prognose) von
Nerven- und Rückenmarkslähmungen herausgestellt hat (Elektrodiagnostik).
Zahlreiche zur Begründung letzterer Spezialwissenschaft angestellte experimentelle und klinische Untersuchungen über das
sogen. polare Zuckungsgesetz der
Bewegungs- und Sinnesnerven des lebenden
Menschen
(Brenner u. a.), über die Verbreitung galvanischer
Ströme im menschlichen
Körper und seinen
Geweben und die Leitungsbedingungen besonders der
Haut,
[* 18] über den
Einfluß der galvanischen Durchströmung auf die
Erregbarkeit der
Nerven,
[* 19] über den gesetzmäßigen eigentümlichen
Ablauf
[* 20] der
Erregbarkeitsverhältnisse der Bewegungsnerven und
Muskeln
[* 21] (Entartungsreaktion) nach Durchschneidung,
Quetschung und Dehnung
der erstern und ihren Erkrankungen
(Erb,
Ziemssen u. a.) kamen auch mittelbar der Elektrotherapie zu gute.
Nicht nur wurde durch dieselben das Verständnis der krankhaften Veränderungen und der
Bedingungen ihrer
Rückbildung je nach dem Krankheitsstadium in vielen Erkrankungsformen der Nervenstränge und des
Rückenmarks vertieft, sondern
es wurde auch auf dieser Grundlage die exaktere polare
Methode für die Anwendung besonders des galvanischen
Stroms zu Heilzwecken
(Galvanotherapie) angebahnt.
Gewisse Unterschiede der
Wirkungen der beiden
Pole (des positiven oder der
Anode, des negativen oder der
Kathode) auch je nach ihrer stabilen (ruhenden) oder labilen (streichenden) Anwendung wurden
praktisch zu verwerten gesucht.
Ein fernerer wichtiger Fortschritt der galvanotherapeutischen
Methodik ist seit noch nicht zehn
Jahren durch die Strommessung
erreicht. Diese wurde erst ermöglicht durch die Herstellung der nach Milliampères (dem tausendsten
Teil des
Ampère, der Stromstärkeneinheit der
Elektrotechnik) graduierten sogen. absoluten
(Horizontal- oder
Vertikal-)
Galvanometer,
[* 22] welche die Dosierung der Stromstärke unabhängig von den jeweiligen sehr verschiedenen Füllungsverhältnissen der
Elemente
und den wechselnden Leitungswiderständen verschiedener
Personen und Hautstellen (auch zu verschiedenen
Zeiten innerhalb derselben
Sitzung) je nach dem
Bedürfnis der Krankheitsfälle gestatten, während die früher übliche Abstufung
nach Elementenzahlen ganz unzuverlässig gewesen war. Bei gemessener Stromstärke wird die Stromdichte in dem zu treffenden
Nerven-,
Rückenmarks- oder Gehirnabschnitt durch die
Größe des
Querschnitts der
Elektroden- (Stromgeber-)
Platten (nach Quadratzentimetern)
einigermaßen bestimmt.
¶
mehr
Durch diese nur skizzierten Fortschritte der Methodik und die Vervollkommnung der zur Erzeugung, Abstufung, Einschleichung
und Messung dienenden Vorrichtungen (Elemente, Elementenzähler, Rheostate, Galvanometer etc.) ist die galvanische Behandlung
in ihren Erfolgen sehr viel sicherer zu beherrschen und sind gewisse Gefahren (Schwindelerscheinungen, Ohnmachtsanfälle etc.),
welche unvorsichtige, nicht fachmännische Anwendung besonders auf die Zentralorgane bieten kann, viel
leichter zu vermeiden.
Dagegen ist man von einem vollen Verständnis der wesentlich empirischen Heilwirkungen noch immer weit entfernt. Man nimmt
auf Grund derselben je nach besondern Anwendungsformen schmerzstillende, beruhigende und umstimmende Wirkungen bei Neuralgien
und einzelnen Zitter- und Krampfformen, belebende und erfrischende Wirkungen bei Lähmungen, Muskelschwund,
Ataxie etc. an. Die durch die wiederholte galvanische Durchströmung erkrankter Organe erzielten definitiven Heilerfolge werden
auf die von R. Remak zuerst aufgestellten und begründeten sogen, katalytischen (auflösenden, zerteilenden) Wirkungen auf
allerlei Gewebsanschoppungen und Ausschwitzungen (Exsudate) zurückgeführt.
Sie erklären die oft überraschend schnellen Erfolge bei akuten rheumatischen Gelenk- und Muskelerkrankungen
und die langsamen auf die Rückbildung von organischen Rückenmarks- und Gehirnerkrankungen. Neuerdings sind sie auch für
andre als die Bewegungs- und Nervenorgane, z. B. bei gewissen Frauenkrankheiten, hier mit sehr erheblichen Stromstärken, mit
Vorteil verwertet worden (Apostoli, Engelmann u. a). Dieses Verfahren nähert sich durch die Einführung des einen galvanischen
Pols in die Schleimhäute einigermaßen der Zuleitung galvanischer Ströme mittels eingestochener Nadeln
[* 24] (Elektrolyse)
[* 25] zur Zerteilung von Geschwülsten und zur Einleitung der Gerinnung des Bluts in Aneurysmen.
Da es sich häufig um die Behandlung chronischer (funktioneller und organischer), nur langsamer Besserung fähiger Erkrankungen
handelt, so erfordern die elektrischen Kuren mit täglichen oder jeden zweiten Tag wiederholten Sitzungen
große Ausdauer und Geduld. Sie sollten, da sie ein schwieriger Teil der ärztlichen Kunst sind und auf die empfindlichsten
Körperorgane einwirken, mitunter auch die Verbindung mit andern innerlichen oder äußerlichen Verordnungen erheischen, nur
von sachverständiger ärztlicher Hand
[* 26] unternommen werden. Der geringste Schade, welcher dem Patienten durch
laienhafte Versuche aufs Geratewohl erwächst, ist der, daß ein bei fachmännischer Verwendung unter Umständen segensreiches
Heilmittel dadurch bei ihm in Mißkredit gerät.
Auch die Behandlung mittels des induzierten (faradischen) Stroms (Faradotherapie), welche von Duchenne in verschiedener Weise,
einmal als lokalisierte (örtliche) Faradisation der Nerven und Muskeln mittels feuchter Elektroden, ferner
aber zur Hautreizung bei Gefühlsstörungen etc. als faradische Pinselung und Geißelung mittels trockner Drahtpinsel, begründet
wurde, hat ebenfalls einige Erweiterungen erfahren. Zunächst werden letzterer Behandlungsmethode einige Erfolge bei chronischen
Rückenmarks- und Gehirnkrankheiten nachgerühmt, welche wahrscheinlich auf reflektorische Wirkungen auf die Zentralorgane zurückzuführen
sind (Rumpf u. a.). Als weitere Errungenschaft ist die von Amerika aus von Beard und Rockwell zuerst empfohlene
allgemeine Faradisation zu erwähnen. Bei derselben werden methodisch sämtliche Teile des Körpers mit
dem
einen Pol bestrichen (bei entsprechender Regelung der Stromstärke), während der andre Pol als Fußplatte oder Gesäßplatte
den Strom schließt. Es hat dieses allgemein erfrischende Verfahren häufig unverkennbar günstige Wirkungen
auf den Schlaf, Appetit, die Verdauung, die Allgemeinernährung, Stimmung und geistige Leistungsfähigkeit, so daß es namentlich
für die Behandlung derjenigen Nervenkrankheiten, welche die erschöpfende Thätigkeit unsers Jahrhunderts nur zu häufig mit
sich bringt (Neurasthenie, Hysterie, gewisse Formen der Hypochondrie), oft sehr günstigen Erfolg aufzuweisen hat.
Als Ersatz dieser Methode sind hydroelektrische Bäder (elektrische Wasserbäder) neuerdings eingeführt
worden, bei welchen elektrische Ströme (faradische oder galvanische) dem menschlichen Körper mittels des warmen Wasserbades
in geeignet konstruierten Badewannen zugeleitet werden. Je nachdem beide Pole in die Badeflüssigkeit eintauchen, der Strom
also ausschließlich vermittelst des Wassers dem Körper zugeführt wird, oder die Badeflüssigkeit nur
den einen Zuleitungspol aufnimmt, während mit dem andern Pol derKörper des Badenden direkt berührt wird (am besten mit
der sogen. Rückenkissenelektrode), unterscheidet man dipolare oder monopolare elektrische Bäder (A. Eulenburg).
Über die Vorzüge der einen oder andern Badeform sind die Akten noch nicht geschlossen. Übrigens werden
auch galvanische Ströme zu elektrischen Wasserbädern verwendet, und man spricht dann bei monopolarer Anwendung je nach dem
in das Nasser tauchenden Pol von monopolarem Kathodenbad oder Anodenbad. Namentlich letztere dürfen aber nicht ohne genaue
Berücksichtigung der Stromstärke durch galvanometrische Messung verabfolgt werden. Beiläufig ist wahrscheinlich, daß
die Art der Einwirkung von dem den Patienten direkt berührenden Pol abhängt und dic Badeflüssigkeit
nur als unendlich großer indifferenter Pol zu betrachten ist.
Die elektrischen Bäder eignen sich nahezu für dieselben nervösen Allgemeinerkrankungen, für welche die allgemeine Faradisation
angewendet wird, und Erfolge wurden namentlich, bei Neurasthenie, nervöser Dyspepsie (Verdauungsstörung), gewissen Zitterformen
und bei Hysterie beobachtet. Aber selbst in gut eingerichteten Anstalten mit dem nötigen Instrumentarium
und bei ärztlicher Beaufsichtigung sind vermöge der komplizierten Leitungsbedingungen die Einwirkungen nicht so genau zu
berechnen wie bei örtlicher Anwendung elektrischer Ströme ohne Wasserbad. LetztereMethode verdient aber allemal den Vorzug,
wenn ein bestimmter Sitz der Krankheit angenommen werden darf.
Auch die älteste Art der Anwendung der Reibungselektrizität der Elektrisiermaschine,
[* 27] der statischen Elektrizität
[* 28] oder der
Spannungsströme (Franklinisation oder Franklinotherapie) hat, nachdem durch Erfindung der Influenzmaschinen
[* 29] und sonstige Vervollkommnung
der Apparate der gleichmäßige Gang
[* 30] der elektrischen Ladung verbessert worden ist, zunächst von Paris
[* 31] aus seit etwa zehn Jahren
(Charcot, Vigouroux), anfänglich nur für hysterische Erkrankungen, dann auch für andre funktionelle
Nervenerkrankungen, wieder einige Anhänger gefunden. Das elektrostatische Bad
[* 32] oder Luftbad besteht in einer 1/4-1 Stunde durchgeführten
Ladung des auf dem Isolierpodium sitzenden und mit den Füßen seine Metallbelegung berührenden, bekleideten Patienten mit
positiver oder negativer Elektrizität, während eine über dem Kopf in einiger Entfernung befindliche sogen.
Kopfglocke
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