der neuesten Zeit die einzelnen Teile der Schlörschen
Düngerstreumaschine so weit ausgebildet, daß
sie den Anforderungen
der
Praxis für alle Düngerarten in bester
Weise entspricht. Der
Preis dieser
Maschine
[* 2] beträgt 350 Mk., die Tagesleistung bei
2,8 m Arbeitsbreite 5-5,5Hektar.
(spr. düpräh),Henri, franz.
Maler, geb. zu
Sedan,
[* 5] kam mit zehn
Jahren nach
Paris
[* 6] auf die
Schule, gab
sich aber mehr als mit dem Lernen mit dem
Zeichnen von
Soldaten und dem
Reiten ab, wobei er sich 1859 einen
Schenkelbruch zuzog,
der ihn hinderte, die militärische Laufbahn zu ergreifen. Nachdem er eine Zeitlang als Zeichner in einem
industriellen
Geschäft thätig gewesen, daneben aber auch in den
Ateliers von
Cogniet und
Pils studiert hatte, widmete er sich
ganz der Militärmalerei und erzielte mit einem
MarschallNey bei
Waterloo
[* 7] (1870) seinen ersten größern Erfolg.
Posten (Durchlaufsposten), im Rechnungswesen solche Kasseneingänge, welche speziell zu dem
Zweck einer
Wiederauszahlung erfolgen, daher als eigentliche regelmäßige
Einnahme der Kassenstelle, welche lediglich
eine Vermittlerrolle spielt, nicht zu betrachten sind und demgemäß in dem sogen. Notabilienbuch,
in welchem die
Einnahmen von der dekretierenden Behörde summarisch zu verzeichnen sind, nicht eingetragen werden.
Wegen eines
Konflikts mit
Persigny nahm Dürckheim-Montmartin 1853 seine Entlassung und wurde 1854 zum Generalinspektor
der Telegraphenverwaltung ernannt, welches
Amt er bis zum
Sturz des Kaiserreichs bekleidete. Die
Schlacht von
Wörth
[* 13] tobte hauptsächlich
um sein
SchloßFröschweiler; einer seiner
Söhne starb als französischer
Offizier in
Mézières am
Typhus. Stets von
Charakter
und
Gesinnung ein
Deutscher, schloß sich Dürckheim-Montmartin der deutschen Herrschaft im Elsaß mit aufrichtiger
Hingebung an und gehörte zu der Notabelndelegation, welche im März 1872 dem
Reichskanzler die
Wünsche des
Landes vortrug,
doch wurden seine Ratschläge hinsichtlich der Behandlung der Einwohner nicht befolgt; er meinte, daß das politisch gänzlich
unreife
Volk mit kräftigem
Willen und rücksichtsloser Beharrlichkeit erzogen und deutsch gemacht werde.
Die Statthalterschaft
Manteuffels hielt er für besonders schädlich. Er wurde deshalb viel angefochten. 1883 siedelte er
auf
Schloß Edla in
Österreich
[* 14] über. Seine
Denkwürdigkeiten
(»Erinnerungen aus alter und neuer Zeit«, 2. Aufl., Stuttg.
1888, 2 Bde.) enthalten sehr anschauliche lehrreiche Schilderungen
seiner amtlichen Wirksamkeit und interessante Mitteilungen über hervorragende Persönlichkeiten seiner
Zeit in
Frankreich.
Joseph,
Architekt, geb. 14. Febr. 1837 zu
Karlsruhe
[* 18] in
Baden,
[* 19] bildete sich auf der technischen
Hochschule daselbst,
legte 1860 seine Staatsprüfung ab und errang 1864 in der
Konkurrenz um das
Rathaus zuMainz
[* 20] den ersten
Preto. 1868 wurde er
Professor der
Architektur an der technischen
Hochschule zu
Karlsruhe, 1877 Baurat, 1883 Oberbaurat und 1887 Baudirektor.
Er hat zahlreiche Studienreisen durch ganz
Europa
[* 21] bis nach
Griechenland
[* 22] gemacht und neben einer umfangreichen Bauthätigkeit
in
Karlsruhe und im badischen Land, welche sich vornehmlich an die edelsten
Formen der italienischen
Renaissance
anschließt, auch eine rege schriftstellerische Thätigkeit entfaltet.
Mit mehreren Fachgenossen gibt er das
umfangreiche »Handbuch der
Architektur« (Darmst. 1881 ff.) heraus, in welchem
er die
»Baukunst der Griechen« und
»Baukunst der
Etrusker und
Römer«
[* 28] bearbeitete.
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