und von Antinori am Hof des Königs von Schoa gesehen. Sie sind von schwarzer Farbe, aber von angenehmerer, an die Bewohner von
Mosambik erinnernder Gesichtsbildung und scheinen zu jenen Zwergvölkern (Akka, Obongo, Dongo u. a.) zu gehören, die an verschiedenen
Stellen Afrikas gesehen worden sind. Die Doko sind sehr wohl bekannt in Sansibar, wo man sie Berikomo, d. h.
Leute von 2 Fuß, nennt.
Stadt im südöstlichen Teil der chinesischen Mongolei, nahe dem Westabfall der Kingankette, auf einer sandigen, 1307 m ü. M.
liegenden, vom Urtingol bewässerten Ebene, enthält einige gute Häuser der chinesischen Verwaltung und
Pagoden, im übrigen aber nur niedrige Häuser und Läden aus Ziegeln oder Schlamm in engen, unsaubern Straßen und wird von einem
Erdwall mit wenigen Thoren umgeben. Dolonnor hat 30,000 Einwohner, welche als Verfertiger von Uhren und bronzenen und gußeisernen
Götzenbildern im ganzen chinesischen Reich berühmt sind.
Die Stadt ist das große Handelsemporium der östlichen Mongolei, an dem die Chinesen die Produkte ihres
Ackerbaues und ihrer Industrie, Tabak, Sättel, Zelte, Schmucksachen, Waffen u. a., gegen die Rinder, Pferde und Schafe der Mongolen
umtauschen. Dolonnor ist durch eine große Handelsstraße mit Khailar, dem zweiten großen Handelsplatz der östlichen Mongolei,
verbunden. Etwa 40 km im NW. der Stadt befinden sich die großen Ruinen von Schangtau, der alten Hauptstadt
des Nordens der mongolischen Dynastie Jum.
Pflanzenbildungen, welche andern Organismen, wie Pilzen, Tieren u. dgl. als Aufenthaltsort
dienen, ohne pathologischer Natur zu sein. Sie zerfallen je nach der tierischen oder pflanzlichen Natur
ihrer Bewohner in Zoo- und Phytodomatien. Von erstern sind besonders die kleinen braunen Haarschöpfe in den Nervenwinkeln
an der Unterseite von Lindenblättern seit langer Zeit bekannt, welche nach Lundström nebst dem zugehörigen Blattflächenstück
und den Nervenseiten einen ungefähr dreikantigen, nach oben zu geöffneten Hohlraum umschließen, in
dem verschiedene Milbenarten ihren Sommerwohnsitz aufschlagen (Milben- oder Akarodomatien). In andern Fällen dienen Einfaltungen
der Blattränder und Blattzähne oder behaarte, resp. auch unbehaarte Grübchen, endlich auch
taschenförmige Blattbildungen als Aufenthaltsort der Milben, so daß Lundström 240 derartige Pflanzen aus den verschiedensten
Familien aufzählen konnte; nur bei den Monokotylen, den Gymnospermen und allen krautartigen Pflanzen scheinen
sie zu fehlen.
Daß die Domatien nicht wie die Cecidien (Gallen) pathologischen Ursprungs sind,
geht daraus hervor, daß sie sich auch an milbenfreien
Pflanzenexemplaren in durchaus gleicher Form entwickeln. Die Milben scheinen zum Schutz, zur Reinigung und
vielleicht auch zur Ernährung ihrer Wohnpflanzen beizutragen, während die Domatien ihrerseits den genannten Tieren Wohnung darbieten
und indirekt auch Nahrung verschaffen. Andre Domatien finden sich vielfach bei tropischen, in ihren Hohlräumen von Ameisen bevölkerten
Pflanzen (Myrmekodomatien), über welche der Artikel »Ameisenpflanzen« (Bd. 17) zu vergleichen ist. Eine
ausgezeichnete Form der Pilzdomatien (Mykodomatien) bilden die Wurzelknöllchen (s. d.,
Bd. 17) der Leguminosen, mancher Eläagnaceen und Alnus-Arten.
Vgl. Lundström, Die Anpassungen der Pflanzen an Tiere (»Botanisches
Zentralblatt« 1887).
Hauptort des Demos Thavmaki in der Eparchie Pharsalos des griech. Nomos Larissa (südliches
Thessalien), am Nordabfall des Othrys auf einem Felsen gelegen und von einigen Forts umgeben, mit (1881) 1326 Einw., darunter
einigen Mohammedanern. Domokós ist das antike Thaumakoi.
ein für die Kulturgeschichte Rußlands wichtiges litterarisches Denkmal, ein Kodex
praktischer Lebensweisheit und bürgerlicher Moral, um 1560 zusammengestellt und teilweise auch verfaßt von dem Mönch Silvester,
dem Ratgeber des Zaren Iwan IV. Herausgegeben wurde der Domostrói, dessen Handschriften bis ins 17. Jahrh. reichen, zuerst durch Golochwastow 1849 in
Moskau.
Vgl. A. Brückner, Domostrói, ein Hausbuch aus dem 16. Jahrhundert (in der »Russischen Revue« 1874).