studierte in Zürich
[* 2] unter
Büdinger und v.
Wyß, dann in
Bonn
[* 3] unter v.
Sybel und
Schäfer und in
Paris
[* 4] unter
Renier historische
Wissenschaften und promovierte in Zürich
mit »Beiträge
zu einer kritischen Geschichte Trajans« (in den »Untersuchungen zur
römischen Kaisergeschichte«, hrsg. von
Büdinger, Bd. 1, Leipz. 1868). 1868 wurde
er
Professor der Geschichte an der Kantonschule in St.
Gallen, 1874 auch Bibliothekar der Stadtbibliothek (Vadiana). Von seinen
weitern
Arbeiten sind hervorzuheben: »St.
GallensAnteil an den Burgunderkriegen« (St.
Gallen 1876);
»Müller-Friedberg, Lebensbild
eines schweizerischen Staatsmannes« (das. 1884);
KarlWilhelm von, preuß.
General, geb. 1701 zu Dieskau bei
Halle,
[* 6] trat 1721 bei der
Artillerie ein und zeichnete
sich in dieserWaffe durch zahlreiche erfolgreiche Thaten in zwölf
Feldzügen aus. 1757 wurde er zum Obersten
und Generalinspekteur der
Artillerie, 1762 zum
Generalmajor und 1768 zum
Generalleutnant ernannt. Er erwarb sich um die Verbesserung
der
Artillerie große
Verdienste und ließ leichtere
Geschütze
[* 7] gießen, welche die Dieskauschen genannt wurden. Er starb in
Berlin.
[* 8] 1889 wurde ihm zu
Ehren das schlesische Fußartillerieregiment Nr. 6 Fußartillerieregiment von Diesfau benannt.
kam im
Februar d. J. zur gerichtlichen
Verhandlung,
und wenn Dilke auch formell freigesprochen wurde und seine Unschuld beteuerte,
sprach ihn die öffentliche Meinung doch schuldig.
Als er durch einen zweiten
Prozeß seine Schuldlosigkeit
feststellen lassen wollte, ward er im Juli d. J. auch gerichtlich verurteilt. Dilke ward
bei den
Neuwahlen für das
Parlament in
Chelsea im Juli d. J. nicht wieder gewählt, und seine politische
Rolle war einstweilen
ausgespielt. Er veröffentlichte noch: »The present position of European politics« (Lond.
1887),
»The British army« (das. 1888)
und
»Problems of greater Britain« (1696).
John, irischer
Politiker, wurde, nach Wiederherstellung seiner
Gesundheit aus
Amerika
[* 21] zurückgekehrt,
im
November 1885 und im Juli 1886 wieder für den Wahlbezirk
Ost-Mayo ins
Unterhaus gewählt. Nach wie vor einer der eifrigsten
Mitglieder der irischen
Partei, wurde er Anfang 1887 wegen seiner Beteiligung an dem irischen Feldzugsplan in Anklagezustand
versetzt, aber, da die
Geschwornen sich nicht einigen konnten, 24. Febr. d. J. außer Verfolgung
gesetzt. Im Juni 1888 wurde er wegen
Vergehen gegen das irische Zwangsgesetz zu sechs
Monaten Gefängnis verurteilt, aber schon
im
September wegen seines Gesundheitszustandes wieder entlassen.
Die
Regierung rechnete darauf, daß Dinder der nationalpolnischen Wühlerei des katholischen
Klerus in
Posen Einhalt thun werde,
und Dinder entsprach auch dieser Erwartung; er verbot den
Geistlichen, Wahlkandidaturen anzunehmen, und einigte sich mit der
Regierung
über dieSprache
[* 24] des Religionsunterrichts. Er mußte freilich sehr vorsichtig auftreten, da die
Polen
die Ernennung eines
Deutschen (Dinder spricht allerdings auch polnisch) höchst ungern sahen und ihm mit Mißtrauen begegneten,
und konnte daher nicht so viel für die
Versöhnung der nationalen
Gegensätze und die Kräftigung des
Deutschen, als man erwartet
hatte, thun.
Hermann, römisch kath.
Bischof, geb. zu Alst bei
Bracht in der
Rheinprovinz
[* 25]
(Kreis
[* 26]
Kempen) als Sohn
einfacher Landleute, besuchte die bischöfliche Lehranstalt zu Gaesdonk, machte das Abirurientenexamen in
Münster
[* 27] und studierte
daselbst katholische
Theologie. 1859 wurde er zum
Priester geweiht und als
Lehrer in Gaesdonk angestellt,
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