darf nach § 1 des
Reichsgesetzes vom betreffend den
Verkehr mit blei- und zinkhaltigen
Gegenständen, soweit es zu
Eß-, Trink- und Kochgeschirr oder zu
Flüssigkeitsmaßen benutzt werden soll, nicht mehr als 10 Proz.
Blei
[* 2] enthalten.
Gutes Britanniametall ist in hygienischer Hinsicht dem
Zinn gleich zu achten, während solches mit hohem
Bleigehalt leicht anläuft und dann auch an geeignete
FlüssigkeitenBlei abgibt.
großes, unter britischem Protektorat stehendes Gebiet in
Ostafrika, grenzt gegen O. an den dem
Sultan von
Sansibar
[* 3] gehörigen Küstenstreifen und wird durch diesen vom
IndischenOzean getrennt, im N. an den
Tanafluß bis 0° 20' südl.
Br., worauf die
Grenze in gerader
Linie bis zum Schneidepunkt des
Äquators mit dem 38.° östl.
L. v. Gr. geht und dann in gerader
Linie fortgeführt wird bis zum Schneidepunkt des 1.° nördl.
Br. mit dem 37.° östl.
L.;'ostwärts ist die
Grenze noch nicht bestimmt, die Südgrenze geht vom Flüßchen Umba, das in den
IndischenOzean mündet, umer 5° südl.
Br. in nordwestlicher
Richtung zum Jipesee, wo sie in nordöstlichem
Bogen
[* 4] das
KilimaNdscharo-Gebirge umschreibt, und von da in nordwestlicher
Richtung zum Uferewe, den sie unter 1° südl.Br. erreicht.
Das noch wenig bekannte Gebiet steigt von dem schmalen Küstenstreifen schnell in
Stufen zu dem innerafrikanischen
Plateau auf, auf dem sich vereinzelte Gebirgszüge, das Kiulugebirge, Uluberge, der 5500 m hohe
Kenia und eine
Reihe andrer
Gebirgszüge in der Nachbarschaft des Baringosees, erheben. Außer diesem und dem
Ukerewe sind die östlich von letzterm gelegenen
Naiwascha, Naluro und Elmeteita nennenswert. Von
Flüssen sind außer dem
Tana zu nennen der in seinen Quellflüssen
im
Aberdaregebirge entspringende, bei
Malindi mündende Sabati, der ebenfalls am
Aberdaregebirge in zahlreichen Quellflüssen
entspringende, noch wenig bekannte Guajo Njlro, der bei
Tanganjika mündende Mukowa Manguda u. a. Die wichtigsten
Landschaften
sind: Girijama, Sabaki, Ukamba, Ulu, Kikuju.
Die
Bevölkerung
[* 5] besteht aus Gallastämmen, im westlichen Teil reichen die
Massai von S. her herein, im
W. wohnen Negerstämme. Das Gebiet wurde durch
Abkommen zwischen
England u.
Deutschland
[* 6] Ende 1886 nach seinem jetzigen
Umfang
bestimmt und dasselbe von der Britisch-Ostafrikanischen
Gesellschaft, welche Hoheitsrechte von der englischen
Regierung erhielt,
in
Angriff genommen. Die
Gesellschaft erhielt durch
Vertrag mit dem
Sultan von
Sansibar die
Verwaltung des
letzterm gehörigen Küstenstreifens, später auch die der zu
Sansibar gehörigen Gebiete von
Kismaju,
Barawa, Merka und
Mogduschu.
Die damit vorbereitete
Ausdehnung
[* 7] der britischen Interessensphäre nach N. zu wurde indes durch die Ende 1889 erfolgten Annektierungen
der Somaküste nördlich von Witu durch Deutsche
[* 8] vereitelt.
Johanna Antonie, unter dem
Pseudonym A.
Brook (dem ursprünglichen
Namen ihrer
Familie) bekannte Schriftstellerin,
geb. zu
Tondern in
Schleswig,
[* 15] verlor den
Vater früh und gründete 1844 in
Kiel
[* 16] ein
Pensions- und
Lehrinstitut für Töchter, dem sie bis 1875 vorstand. In ihren
Romanen und
Novellen hat sie die dem
Beruf der
Frauen und der
Erwerbsfähigkeit des weiblichen
Geschlechts angehörenden
Fragen mit
Eifer und Einsicht behandelt, über der
Tendenz aber nicht
vergessen, die Tragik und
Poesie der behandelten Lebensverhältnisse warm und gemütvoll zur
Darstellung
zu bringen. Es sind: »Schutzlos, aber nicht hilflos«
(Dresd. 1863; 2. Aufl., Berl. 1874);
»Nanna« (das. 1868, 2 Bde.);
»Das
Schloß in den Ardennenô« (das. 1869, 3 Bde.);
Ihr eignes religiös gestimmtes Innenleben spiegelt sich ansprechend wider in der Gedichtsammlung
»Blätter und Blättchen,
gefunden in bösen und guten
Tagen« (Berl. 1868).