Auffassung der
Dinge im
Sinn der Aufklärungsbildung, verband sie ein tiefes
Gemüt und lebhaftes
Mitgefühl für andre, wirkte
auf die erstarrte und unerquickliche Geselligkeit des aristokratischen Bern
[* 2] durch den
Kreis,
[* 3] der sich in ihrem
Hause sammelte, belebend
und veredelnd ein und entfaltete das feinste Verständnis für die geistigen, namentlich die litterarischen,
Leistungen und Bestrebungen ihrer
Tage. Auf
WielandsEntwickelung wirkte der
Verkehr mit ihr außerordentlich fördernd ein.
Vgl.
Bodemann,
Julie von und ihr Freundeskreis (Hannov. 1874).
Missionsstation im südöstlichen
Tibet, 1854 von
Lazaristen gegründet und, nachdem die
Missionäre 1865 durch
die Einwohner vertrieben worden waren, einige Jahre darauf von neuem hergestellt.
großer Handelsplatz in der nördlich von der englischen
KolonieGoldküste gelegenen
Landschaft Gyamon, wurde 1882 zum
erstenmal von Lonsdale besucht, welcher dort einen lebhaften
Handel mit Goldstaub und im Land hergestellten Baumwollenstoffen
vorfand, welcher sich seit der
Eroberung von
Kumassi durch
Wolseley stark entwickelt hat.
GeringeMengen von Natriumsulfat sind nicht zu beanstanden. Bei Gegenwart von
Chlornatrium erzeugt Silbernitrat
in der verdünnten, mit
Salpetersäure angesäuerten
Lösung einen weißen, flockigen
Niederschlag, der sich in überschüssigem
Ammoniak löst. Natriumcarbonat verrät sich durch das
Aufbrausen der Probe beim Übergießen mit
Säure. Bei der quantitativen
Prüfung begnügt man sich meist mit einer Bestimmung des Wassergehalts, indem man 2-3
g B. vorsichtig,
dann allmählich stärker erhitzt, bis das
Salz
[* 10] zu einem klaren
Glas
[* 11] geschmolzen ist, erkalten läßt und wägt. Außerdem
bestimmt man je nach den Andeutungen der qualitativen
Prüfung das
Chlornatrium durch Titrieren mit Silbernitrat- und Rhodanammoniumlösung,
das Natriumsulfat durch Bestimmen des Schwefelsäuregehalts mit Chloroaryum und das Natriumcarbonat durch
Wägen der beim Übersättigen des Borax mit einer
Mineralsäure entweichenden, getrockneten
Kohlensäure.
Otto, dän. Literarhistoriker, geb. zu
Ringsted, studierte auf der
Akade-
mie
Sorö namentlich nordische
Sprachen und
Litteraturen und lebt seit 1863 als
Lehrer und Journalist in
Kopenhagen,
[* 12] wo er 1873 - 78 die Wochenschrift
»Naer og Fierne« und seit 1880 die illustrierte
Zeitschrift
»Ude og Hjemmer« redigierte.
SeinenRuf begründete eine die Litteratur des Dezenmums von 1840 bis 1850 umfassende literarhistorische
Arbeit: »Fra Fyrrene«
(»Aus den Vierzigern«, Kopenh. 1878 bis 1880).
Es folgten: »Literäre
Feuilletoner« (1880),
»To Digtere« ( 1886),
»Sange og Digte« (1887) sowie mehrere
Schriften über Volksaufklärung und Kolportageschriften. Mit Liebenberg gab er einen
Auszug aus
Öhlenschlägers
»Erinnerungen«
(1879),
mit Weibull einen
Almanach: »Ydun«, und mit dem Literarhistoriker
Horn »Hovedvärker iden danske Literatur« (1883, 2 Bde.)
heraus. Auch lieferte er Übersetzungen der
Romane von
Ebers, von
Hamerlings
»Aspasia« u. a.
[* 13] Die Stadt zählte 1886: 230,489 (als
Gemeinde 240,582) Einw. Im
Hafen von Bordeaux sind 1887: 11,940 beladene
Schiffe
[* 14] mit 1,724.686Ton. ein- und 8682
Schiffe mit 1,342,814 T. ausgelaufen. Auf die internationale
Schiffahrt entfielen vom Gesamttonnengehalt
der ein- und ausgelaufenen
Schiffe (3,067,500 T.) mehr als zwei Drittel (2,086,899 T.). Der Warenverkehr
beim
Zollamt von Bordeaux erreichte einen Wert von 378,3 Mill.
Frank in der Einfuhr und 392 Mill.
Fr. in der Ausfuhr. Der
Export von
Wein und
Spirituosen allein bezifferte sich auf mehr als 160 Mill.
Fr. Die städtischen
Einnahmen beliefen sich 1887 auf 9,5
Mill.
Fr., darunter lieferte der
Oktroi einen
Ertrag von 5V3 Mill.
Fr.
die sich eines nicht unbedeutenden und verdienten Erfolgs zu erfreuen
hatten. Außerdem erschienen von ihm (in hochdeutscher
Sprache)
[* 19] das humoristische Liederbuch
»Seid umschlungen
Millionen« (Leipz. 1879),
studierte Bergwissenschaft, übernahm aber nach abgelegtem Bergassessorexamen die Verwaltung des Familiengutes Berneuchen
und widmete sich dort seit 1870 mit großem Erfolg der Fischzucht. Er schrieb: »Taschenbuch der Angelfischerei« (2. Aufl.,
Berl. 1882),