*, Volksstamm auf der
InselMadagaskar,
[* 5] in dem bergigen und rauhen Innern derselben, südlich vom 20." südl.
Br., zerfällt in zwei
Gruppen: stämmige, kupferrote Leute, welche vornehmlich den nördlichen Teil bewohnen,
und eine schlankere
Rasse mit gelblicher Hautfarbe und feinern, regelmäßigern
Zügen im S. Ehemals von eignen
Königen beherrscht,
sind die Betsileo seit Anfang dieses
Jahrhunderts den
Howa unterworfen, von denen sie arg bedrückt werden. Die Gesamtbevölkerung
wird von Mullens auf 300,000
Seelen geschätzt, während andre eine weit höhere Zahl angeben Die
Howa
haben das Land in zwei
Bezirke geteilt mit den Hauptorten Fianarantsoa mit 6000 und Ambositra mit 1500 Einw.
*, eine
Landschaft von
Madagaskar, an der Ostküste desselben zwischen dem Andemponafluß (14" 28' südl.
Br.) bis zur Mündung des Jesaka (21" südl.Br.), ein schmaler Küstenstreifen zwischen dem
IndischenOzean
und der von Wohemar bis
FortDauphin sich erstreckenden
Kette, von welcher sich unzählige Flußläufe zum
Meer hinabziehen,
wo ihre Mündungen, durch
Alluvionen verstopft, große
Sümpfe und
Lagunen bilden. Die
Küste verläuft von der Antongilbai im
N. ziemlich gleichförmig und hafenlos; von den ihr vorliegenden
Inseln ist nur
Ste.-Marie von Bedeutung.
Die
Bevölkerung
[* 6] setzt sich aus einer
Menge kleiner, den
Howa ähnelnder
Völkerschaften zusammen, welche gewöhnlich auch als
Betsimarka bezeichnet werden und in die beiden Abteilungen der Antewa und Worimo zerfallen, von welchen sich indes die hier
ebenfalls wohnenden Betanimena wesentlich unterscheiden. Die
Howa haben, nachdem sie das Land in
Besitz
genommen, dasselbe in elf
Provinzen geteilt. Die wichtigsten Hafenplätze sind
Tamatave,
Foulpointe und Fenerivo, das erste
wichtigster
Hafen und französischer
Posten der Ostküste, während
Ste.-Marie 1750 an
Frankreich abgetreten, von diesem aber
erst 1821 besetzt wurde.
*, wichtigste Stadt des
Distrikts Tschamparan der britisch-ind.
ProvinzBengalen, am Harhafluß und an der
Eisenbahn
nach Muzaffarpur, mit (1881) 21,263 Einw., hat einen großen
Palast des
Maharadscha von Bettia, eine römisch-kath.
Kirche und Missionshaus
und jährlich eine große, von 30,000
Menschen besuchte
Messe zu
EhrenRamas.
* (Bitul),
Distrikt der
DivisionNarbada in den britisch-ind.
Zentralprovinzen, 10,114 qkm (184 QM.) groß mit (1881)
304,905 Einw. Das von Bergzügen eingeschlossene Land wird von mehreren
Flüssen durchzogen, ist stark bewaldet, zeigt
Spuren
von
Steinkohle, ist aber wenig angebaut;
4)
FriedrichFerdinand,
Graf von, österreich. Staatsmann, starb auf
SchloßAltenberg bei
Wien,
[* 7] wohin
er sich nach seiner Pensionierung zurückgezogen hatte. Nach seinem
Tod erst erschienen die von Beust selbst herausgegebenen
Denkwürdigkeiten: »Aus drei Vierteljahrhunderten.
Erinnerungen und Aufzeichnungen« (Stuttg. 1887, 2 Bde.),
welche indessen nur einen geringen geschichtlichen und litterarischen Wert besitzen, da sie offenbar
nur dem
BedürfnisBeusts dienen, sich
vor der Mitwelt in besseres
Licht
[* 8] zu stellen.
In vorstehenden
Zahlen sind nur die Lebendgebornen berücksichtigt Über die Totgebornen liegen nicht aus allen
Ländern statistische
Beobachtungen vor In der gleichen Zeit starben durchschnittlich jährlich von je 1000
Personen der mittlern
in
Der Unterschied zwischen der
Geburts- und Sterblichkeitsziffer jedes
Landes ergibt die jährliche natürliche Bevölkerungsvermehrung
für je 1000
Personen.
Mit der natürlichen
Bewegung der Bevölkerung stimmen indessen nicht die thatsächlich stattgehabten Änderungen
der Volkszahl überein. Denn zu den
Geburten und Sterbefällen treten noch Ein- und
Auswanderungen.
In den meisten europäischen
Ländern überwiegt die letztere, während die
Vereinigten Staaten
[* 13] von
Nordamerika
[* 14] alljährlich einen erheblichen
Zuwachs durch
Einwanderung erhalten. So hat
Deutschland
[* 15] 1881 durch
Wanderung rund 0,47 Proz. seiner Bevölkerung verloren, 1877 dagegen
nur 0,05 Proz. Sehr
groß ist dieser Verlust durch
Wanderung seit 1841 besonders in
Irland gewesen.
Zur Litteratur: Jastrow, Die VolkszM deutscher Städte zu Ende des Mittelalters :c. (Verl. 1886). Beloch,
Historische Beiträge zur Bevölkerungslehre, 1. Teil: »Die Bevölkerung der
griechisch-römischen Welt« (Leipz. 1886).