Fellow am
Cain'sCollege war. Seit 1885
ist erProfessor des
Sanskrit am University
College in
London,
[* 2] daneben Bibliothekar am
BritischenMuseum. Eine wissenschaftliche
Reise nach
Nepal und Nordindien 1884-85 gab ihm Gelegenheit zur Erwerbung zahlreicher Sanskrithandschriften
für das
Britische Museum, auch entdeckte er mehrere wichtige alte
Inschriften. Außer Abhandlungen im
»Journal of the R. Asiatic Society« etc. schrieb er namentlich: »A
catalogue of Buddhist
Sanskrit Manuscripts in the University library,
Cambridge« (Cambr. 1882) und »A journey
of literary and archaeological research in
Nepal and Northern
India« (das. 1884).
auch Bezeichnung für ein Rechtsverhältnis, welches im fränkischen
Reich vorder
Entwickelung des eigentlichen
Lehnswesens (s. d., Bd.
10) bestand, und dessen charakteristische Eigentümlichkeit darin zu erblicken ist, daß das verliehene
Gut sowohl bei dem Ableben des Verleihers als bei dem
Tode des Beliehenen
(Benefiziaten) heimfiel.
Der
Benefiziat war, wie bei
dem nachmaligen
Lehen, zur
Treue und Gefolgschaft sowie zu gewissen persönlichen Dienstleistungen verpflichtet.
* (spr. bönoá),Eugène, Philolog, geb. zu
Nangis, besuchte das
LyceeCharlemagne zu
Paris,
[* 15] trat 1852 in
die
Normalschule, ward 1855
Lehrer am
Lyceum zu
Marseille,
[* 16] erhielt 1867 an
StelleEmileBurnoufs den
Lehrstuhl
der alten Litteratur an der litterarischen
Fakultät zu
Nancy,
[* 17] übernahm 1871 in
Air die Professur der modernen fremden Litteratur,
wurde 1874 in
Paris stellvertretender
Professor für Pitin, 1876 nach dessen
Tod ordentlicher
Professor für
lateinische
Poesie, 1884 auch Mitglied der Académie des Inscriptions und starb daselbst Sein wissenschaftliches
Verdienst liegt auf dem Gebiet der lateinischen Dichter, deren Verständnis er durch engen Anschluß an die deutsche
Philologie in seinem Vaterland wesentlich förderte. Auch seine Schulausgaben bezeichnen gegenüber den veralteten Leistungen
einen ganz entschiedenen Fortschritt und gaben Anstoß zu ähnlichen Bearbeitungen.
Sein Hauptwerk ist
die
Ausgabe des Vergil (Par. 1867-1872, 3 Bde.; 2. Aufl.
1876-80); die Schulausgabe desselben Dichters erschien 1873. Zu
Plautus lieferte er eine
Ausgabe der »Cistellaria«
(Lyon
[* 18] 1863),
des
»Rudens« (Par. 1864) und eine Schulausgabe der »Aulularia«
(das. 1874),
zu Terenz eine
Ausgabe der
»Andria« (das. 1865), zu Lukrez mit Lantoine eine
Ausgabe des 5.
Buches,
von Catull eine Gesamtausgabe (mit französischer Übersetzung von Rostand, das. 1878, 2 Bde.;
doch unvollständig). Auch beteiligte er sich an
RiemannsAusgaben von
Livius,
Buch 21-25 (Par. 1881-83), an J.
Favres »Lexique
latin-française« (das. 1883) und gab selbst »Nouveau
dictionnaire française-latin« (das. 1885) unter Mitwirkung von Uri
heraus.
*,
Gasmotor, welcher in etwas modifizierter Form mit
Benzin betrieben wird.
Letzteres mischt sich in sehr
fein verteiltem Zustand mit
Luft und wird in der
Regel durch den elektrischen
Funken entzündet. Die
Bildung
des
Benzin- und Luftgemisches (der sogen, karburierten
Luft) geschieht entweder dadurch, daß
Benzin in fein zerteiltem Zustand
einem Luftstrom übermittelt, oder die
Luft in fein verteiltem Zustand durch
Benzin geleitet wird. Derartige Benzinmotoren
sind von
Spiel, Otto,
Körting, Benz u. a. ausgeführt. Man bezweckt damit die Anwendbarkeit der
Gaskraftmaschinen
[* 27] auch an solchen
Orten, wo kein fertiges
Gas aus einer Gasfabrik zur
Verfügung steht.
*, ein seit der
Münchener Arbeitsmaschinenausstellung von 1888 bekannter, durch
Benzin betriebener
Wagen
zur Personenbeförderung auf ungeschienten
Straßen. Unterhalb des Sitzes eines dreiräderigen Kutschwagens
nach Art der Dreiradvelocipede, dessen vorderes
Rad als Lenkrad dient, ist ein kompendiös angeordneter
Gasmotor untergebracht,
welcher durch eine Gliederkette die hintern
¶
mehr
Wagenräder in Drehung verseht. Während der Fahrt erzeugt der Motor selbstthätig das zu seinem Betrieb erforderliche Gas aus
Benzin oder Naphtha. Ein Gemisch dieses Gases mit Luft wird in einem Arbeitscylinder mittels elektrischer Funken entzündet. Die
erreichbare Geschwindigkeit beträgt 16 km pro Stunde. Dabei ist der Wagen jederzeit betriebsfähig und
leicht und sicher zum Stehen zu bringen. Zur Überwindung von Steigungen bis zu etwa 1:15 kann ein besonderer Bergsteigapparat
eingeschaltet werden. 1 Lit. Benzin oder Naphtha im Preis von etwa 0,5 Mk. genügt, um zwei Personen ungefähr 16 km weit zu befördern.
Ob dieser Wagen ein günstigeres Geschick haben wird als seine mit Dampf
[* 29] betriebenen Vorgänger (z. B. der
Bolléesche Dampfwagen), ist abzuwarten.