Schwefelsäure
[* 2] und
Essigsäure. Gießt man einige
Tropfen Äthyläther auf einen Baumwollbausch oder auf
Filtrierpapier, so darf sich
nach dem langsamen
Verdunsten kein fuselartiger
Geruch zeigen. Enthält Äthyläther viel
Wasser, so macht er trocknes Kaliumcarbonat
feucht. Gepulvertes
Tannin wird beim Schütteln mit wasserhaltigem Äthyläther sirupartig, geglühter
Kupfervitriol färbt sich mehr
oder weniger blau; schüttelt man wasserhaltigen Äthyläther mit
Schwefelkohlenstoff, so trübt sich das Gemisch,
bei wasserfreiem Äthyläther tritt keine Trübung ein.
Beim Schütteln von 10
ccm Äthyläther mit 10
ccmWasser zeigt sich nach der Trennung
beider
Flüssigkeiten das
Volumen des
Äthyläthers um 1
ccm vermindert; enthält der Äthyläther dagegenAlkohol,
so ist die Vergrößerung der wässerigen
Schicht entsprechend größer, und wenn man die Probe in einem graduierten
Rohr macht,
kann man die Alkoholmenge unmittelbar ablesen. Ein Fuchsinkristall färbt reinen Äthyläther nicht, alkoholhaltigen
mehr oder weniger rot.
* (spr ohb), Théophile, franz.
Admiral, geb. trat 1840 in die
Kriegsmarine, ward 1853 Schiffsleutnant, 1862
Fregatten-
und 1870 Linienschiffskapitän. Er that mehrere
Male in den
Kolonien und überseeischen
KriegenDienst und war zuletzt Befehlshaber
der
Flotte in
Senegambien. 1870 ward er mit der
Verteidigung von
Carentan beauftragt und nahm im
Winter an
dem Zug
der Bourbakischen
Armee gegen
Belfort
[* 3] teil. 1879-81 war er
Gouverneur von
Martinique. Seit 1880
Konteradmiral, ward er mit
der Leitung des Torpedowesens beauftragt, das er auch als Marineminister (1886-1887) besonders begünstigte und ausbildete.
Seit 1886 Vizeadmiral,ist er Mitglied des Admiralitätsrats. Er schrieb: »Un nouveau droit maritime international«
(1875);
Das junge
Paar nahm seinen
Wohnsitz in
Potsdam,
[* 19] im
Winter im Stadtschloß, im
Sommer im Marmorpalais, und führte in einem einfachen
Haushalt eme sehr glückliche
Ehe, Augusta Viktoria gebar ihrem Gemahl fünf blühende
Söhne. Obwohl ihr
Vater infolge der politischen Verhältnisse
durch
Preußen seiner Erbansprüche auf
Schleswig-Holstein beraubt worden war, zeigte sich die
Prinzessin
von Anfang an als gute Preußin, war der besondere Liebling der kaiserlichen Großeltern und eine Verehrerin des
FürstenBismarck. Durch den
Tod des
KaisersWilhelm I. Kronprinzessin und durch das frühe Ende
KaiserFriedrichs III. auf den
Thron
[* 20] berufen,
stand sie ihrem Gemahl treu zur Seite und machte sich gleich der
KaiserinAugusta die
Pflege und den
Schutz
wohlthätiger Anstalten zur besondern Aufgabe.
*, tief in die Westküste
Grönlands einschneidenderGolf, der sich in der Mitte
stark verengert, landeinwärts sich aber wieder erweitert zu einer geräumigen
Bucht, in welche ein
Arm des Binneneises ausmündet.
In dem innersten Teil, Tassiuasorsoak von den
Eskimo genannt, ist der von
Nordenskjöld bei seiner Grönlandexpedition so getaufte
Sophiahafen. Er ist 130 km lang, sehr tief und
frei vonRiffen, aber trotzdem wegen der großen Unterschiede
der
Gezeiten schwer zu befahren. Bisweilen legen sich
Eisberge quer in die engste
Stelle¶
mehr
und verursachen ein Steigen des Wassers um 3-7 m, die Bucht wird daher von den Eskimo gemieden. Sophiahafen ist von 200-300
m hohen Gneismassen umgeben, welche mit niedrigen Weidengebüschen und üppig blühenden Moosen und Flechten
[* 22] bedeckt sind.
Nordenskjöld begann von hier seine Expedition zur Erforschung Innergrönlands.