Pritchard hat in der »Uranometria nova Oxoniensis« (Oxf.
1885) die in
Oxford
[* 2] mit einem solchen
Instrument an 2786 zwischen dem
Nordpol und 10° südl.
Deklination liegenden, mit bloßem
Auge
[* 3] sichtbaren
Sternen ausgeführten Messungen beschrieben. Das Keilphotometer läßt sich leicht an jedem
Instrument anbringen
und bequem handhaben; doch stehen seiner Anwendung auch mancherlei Bedenken entgegen, besonders die Rücksicht
auf den Einfluß des Himmelsgrundes und die veränderliche
Empfindlichkeit des
Auges für verschwindende Lichteindrücke.
Vgl.
Langley,Young und Pickering, Pritchard's wedge photometer (1886).
In neuester Zeit hat man auch die
Photographie im
Dienste
[* 4] der Astrophotometrie
[* 5] verwendet. Bei der photographischen
Aufnahme von
Sternen erscheinen
dieselben nämlich als kleine, ziemlich scharf begrenzte Scheibchen, sofern man ein für die chemischen
Strahlen achromatisiertes
Objektiv oder einen
Spiegel
[* 6] für die
Aufnahme verwendet. Je heller ein
Stern, desto größer ist der
Durchmesser des von ihm erzeugten
Scheibchens, und
Scheiner in
Potsdam
[* 7] hat gefunden
(»Astronomische Nachrichten«, Nr. 2884), daß bei gleicher
Dauer der Belichtung die
Durchmesser der Sternscheibchen proportional den Sterngrößen anzunehmen sind. Dies gilt allerdings
nur fürSterne von gleicher
Farbe oder genauer für solche mit Spektren gleicher Art. Sehr umfangreiche Untersuchungen in dieser
Richtung sind seit
Herbst 1885 zu
Cambridge in den
Vereinigten Staaten
[* 8] ausgeführt worden; vgl. »Annals
of Astronomical Observatory of
HarvardCollege« (Bd. 18).
*, ansehnliche Stadt der Ewa im
Hinterland des deutschen Togogebiets mit 9-10,000 Einw., welche kühne Elefantenjäger
sind und ihre Unabhängigkeit gegen die
AngriffeDahomés wohl zu verteidigen wußten. In neuester Zeit durch einen
Überfall
zerstört, hebt sich die Stadt wieder schnell.
ein für die
Ewigkeit bestimmter, fortdauernder Zustand, im
Gegensatz zu einer bestimmten Zeitdauer, wie dem
Septennat (Zeitraum
von siebenJahren) oder dem Triennat (Zeitraum von drei
Jahren), z. B. bei Feststellung der Friedenspräsenzstärke
des deutschen
Heers.
[* 9] (1889) 107,746 Einw. Von öffentlichen Gebäuden sind
noch hinzuzufügen das Ausstellungsgebäude,
[* 10] südlich vom Schloßgarten, zu
Ausstellungen von Landesprodukten bestimmt und
von Zappas gestiftet, und die noch unvollendete neue
Bibliothek, nordwestlich neben der
Universität, auf
Kosten des Marseiller Vallianos errichtet, beide nach
Plänen von
Hansen. Auch der seit
Jahren liegen gebliebene
Bau des neuen
Theaters, westlich von der
Universität, soll jetzt auf
Kosten des reichen
Patrioten Singros wieder aufgenommen und zu Ende geführt
werden.
Den
Schulen reihen sich 2 segensreich wirkende Bildungsanstalten an, das Nationalw aisenhaus für Mädchen
oder Amaliion, zu
Ehren der verstorbenen
KöniginAmalia benannt, und das Waisenhaus
Hadschi Kosta. Von
Bibliotheken sind zu nennen
diejenige der
Universität mit etwa 150,000, diejenige der
Kammer mit 27,000 und diejenige des Rhizarion mit 45,000
Bänden.
Von den
Vereinen, welche ihren Sitz in Athen haben, sind außer der
ArchäologischenGesellschaft noch zu erwähnen:
der
Verein zur Verbreitung griechischer
Bildung, welcher die
Wahrnehmung der griechischen
Interessen in den türkischen
Provinzen
zum
Ziel hat.
Dazu errichtet und unterhält er
Schulen, sendet gute, erprobte
Lehrer aus, verteilt Schul-und Lehrbücher etc. Die philologische
GesellschaftParnassos, begründet 1865 und über 1000 Mitglieder zählend, unterhält sieben
Schulen der
»obdachlosen
Kinder«, wo dieselben abends
Unterricht und Lebensunterhalt finden. Neuerdings hat sich dieselbe durch die Errichtung
neuer und die Verbesserung der alten Gefängnisse nach modernen
Grundsätzen verdient gemacht.
Für die
Bildung des
Volkes sorgt durch Veröffentlichungen die
Gesellschaft der Volksfreunde; ganz jungen Ursprungs ist der
Nationalverein, welchem viele
Politiker und junge Studierende angehören. An industriellen
Unternehmungen bestehen jetzt in
Athen 4 Spiegelfabriken, mehrere
Wagen-, 2
Schokoladen-, eine
Hut-, mehrere
Wein- und
Weingeist-, Sesselfabriken und Holzmühlen.
Weiteres s. im Art.
Ausgrabungen (Bd. 17, S. 70 f.).-
Neuere Litteratur: Hertzberg, Athen, historisch-topographisch dargestellt
(Halle
[* 12] 1885);
1) absoluter Äthyläther vom spez. Gew. 0,720
bei 15°, gewöhnlicher oder offizineller Äthyläther vom spez. Gew. 0,724-0,728
bei 15°, 3) roher Äthyläther vom spez. Gew. 0,730-0,745
bei 15°. Zur
Prüfung des
Äthyläthers bestimmt man das
spezifische Gewicht und in einem langhalsigen
Kolben den
Siedepunkt. Äthyläther soll sich schnell und ohne den geringsten Rückstand verflüchtigen, er darf beim Schütteln
mit dem gleichen
Volumen empfindlicher blauer Lackmustinktur diese nicht röten. Reagiert er sauer, so schüttelt man ihn
mit ganz schwacher reiner
Natronlauge und prüft diese auf
schweflige Säure,
¶
mehr
Schwefelsäure
[* 17] und Essigsäure. Gießt man einige Tropfen Äthyläther auf einen Baumwollbausch oder auf Filtrierpapier, so darf sich
nach dem langsamen Verdunsten kein fuselartiger Geruch zeigen. Enthält Äthyläther viel Wasser, so macht er trocknes Kaliumcarbonat
feucht. Gepulvertes Tannin wird beim Schütteln mit wasserhaltigem Äthyläther sirupartig, geglühter Kupfervitriol färbt sich mehr
oder weniger blau; schüttelt man wasserhaltigen Äthyläther mit Schwefelkohlenstoff, so trübt sich das Gemisch,
bei wasserfreiem Äthyläther tritt keine Trübung ein. Beim Schütteln von 10 ccm Äthyläther mit 10 ccmWasser zeigt sich nach der Trennung
beider Flüssigkeiten das Volumen des Äthyläthers um 1 ccm vermindert; enthält der Äthyläther dagegen Alkohol,
so ist die Vergrößerung der wässerigen Schicht entsprechend größer, und wenn man die Probe in einem graduierten Rohr macht,
kann man die Alkoholmenge unmittelbar ablesen. Ein Fuchsinkristall färbt reinen Äthyläther nicht, alkoholhaltigen
mehr oder weniger rot.