[* 2]Republik. Die
Bevölkerung
[* 3] kann man mindestens zu 3 ½ Mill.
Seelen annehmen,
und sie vermehrt sich rasch
infolge lebhafter
Einwanderung, namentlich aus
Italien.
[* 4] 1887 kamen 142,783 Einw. an, 1888:189,993 und während der ersten vier
Monate des
Jahrs 1889: 96,300. Die 3227
Volksschulen wurden 1888 von 254,608
Kindern besucht. Von der gesamten
Oberfläche waren 1888: 2,359,000
Hektar bebaut, 832,000 mit
Mais, 379,000 mit Alsula oder
Luzerne und 121,500 mit
Zucker.
[* 5]
Den Viehstand schätzte man auf 22.869,000
Rinder,
[* 6] 4,398,000
Pferde
[* 7] und 70,453,000
Schafe
[* 8] im Gesamtwert von 369,561,000
Pesos.
Ein Zollgesetz von 1889 beseitigte alle
Ausfuhrzölle und setzte
ad valoremZölle, gewöhnlich zu 25 Proz.,
auf alle Einfuhrartikel fest. Nur Werke der
Kunst,
Bücher,
Schiffe,
[* 9]
Steinkohlen,
Pflüge,
[* 10] Telegraphendraht,
Fische,
[* 11]
Südfrüchte,
Tiere und Eisenbahnmaterial werden frei zugelassen. Die Einfuhr belief sich 1887 auf 117,347,000, 1888 auf 127,607,860
Pesos, die Ausfuhr bez. auf 84,419,000 und 99,556,377
Pesos, einschließlich von
Edelmetallen.
Maqui L'Hér.*, einStrauch aus der
Familie der
Tiliaceen, bis 6 m hoch, mit gegenständigen, gestielten,
gesägt-eiförmigen Blättern, kleinen, gelblichweißen
Blüten in armblütigen, achselständigen Träubchen und kleinen,
schwarzpurpurnen
Beeren, wächst häufig in
Chile vom 31.-48.° südl.
Br., an feuchten Waldrändern,
Ufern
etc. Man benutzt das
Holz
[* 22] zu musikalischen
Instrumenten, Flechtzäunen etc., die
Rinde gibt
Bast,
[* 23] die gerbsäurereichen
Blätter
dienen als
Hausmittel bei
Geschwüren etc., die zuckerreichen
Beeren schmecken angenehm süßsäuerlich und werden als
Obst gegessen,
auch wie bei uns die trocknen Heidelbeeren gegen
Durchfälle benutzt. Sie enthalten einen in kaltem
Wasser
sehr leicht, in
Alkohol weniger löslichen
Farbstoff, dazu etwas
Aroma und
Gerbstoff, und liefern daher einen vortrefflichen
Wein (Tecu), den die
Indianer sehr hoch schätzen. Ein Zusatz von Maqui zu Traubensaft liefert einen sehr guten Rotwein. In
Frankreich benutzt man getrocknete Maquibeeren zum
Färben des
Weins und zur Weinfabrikation und führte 1886 bereits
136,026 kg in
Bordeaux
[* 24] ein.
*, zwei
Distrikte in der britisch-ind.
PräsidentschaftMadras,
[* 25] zwischen
Maissur und der
Bai vonBengalen. Nordarkot,
von den östlichen
Ghats, dem Palarfluß und der
EisenbahnMadras-Kalikat durchzogen, hat 18,792 qkm (341 QM.) mit (1881)
1,817,814 Einw. (1871: 2,015,278), darunter 82,438 Mohammedaner und 10,018
Christen. Hauptstadt ist Tschittar. Südarkot, südlich vom vorigen und im O. von der
Bai vonBengalen begrenzt, ist 12,621
qkm (292 QM.) groß mit (1881) 1,814,738 Einw.,
darunter 48,289 Mohammedaner und 39,571
Christen. Hauptprodukt ist
Reis, doch werden beide
Distrikte häufig vonHungersnot
heimgesucht. Hauptstadt ist Kuddalor.
Im J. 1881 wurde im
DeutschenReich eine statistische
Erhebung über das Armenwesen veranstaltet.
Da jedoch die Ergebnisse derselben als für praktische und wissenschaftliche
Zwecke nicht genügend zuverlässig erschienen,
so wurde 1885 eine neue
Erhebung über die Wirksamkeit der öffentlichen
Armenpflege im
DeutschenReich angestellt. Die Ergebnisse
derselben wurden vom kaiserlichenStatistischenAmt in den vom
Bundesrat vorgeschriebenen Übersichten veröffentlicht
(Bd. 29 der
»Statistik des
DeutschenReichs«). Die Nachweisungen betreffen die Zahl und
Bevölkerung der
Armenverbände, die von
denselben unterstützten
Personen und zwar der Selbst- und der Mitunterstützten, die Unterstützungsform der geschlossenen
(Anstalts-)und der offenen (Wohnungs-)
Pflege, die
Ursachen der Unterstützungsbedürftigkeit, die
Ausgaben
zu
Zwecken der öffentlichen
Armenpflege, das
¶
mehr
Erstattungswesen in Armensachen und die Armenstreitsachen. In territorialer Hinsicht werden die Nachweise eingehend bis auf
die Verwaltungseinheiten (Kreise,
[* 29] Bezirksämter etc.) gebracht und überdies für jeden Kreis
[* 30] etc. Städte, Landgemeinden, Gutsbezirke
und gemischte Armenverbände unterschieden. Als öffentliche Armenunterstützung galt für die Erhebung eine jede seitens eines
Orts- oder Armenverbandes gewährte dauernde oder vorübergehende, ein- oder mehrmalige oder außerordentliche
Unterstützung.
Dagegen blieben außer Betracht die auf Grund des Krankenversicherungsgesetzes gewährten Leistungen, ausdrücklich als Vorschüsse
gewährte Beihilfen, die Befreiung von öffentlichen Lasten und vom Schulgeld, die Gewährung von Suppen aus öffentlichen Suppenanstalten,
Beihilfen durch die kirchliche Armenpflege sowie Unterstützungen durch Privatpersonen oder Privatvereine.
Nach den Aufnahme-Ergebnissen sind im J. 1885 im DeutschenReich 1,592,386 Personen (oder 3,40 Proz. der Bevölkerung) durch die
öffentliche Armenpflege unterstützt worden, nämlich 856,571 Selbstunterstützte (Familienvorstände und Einzelnstehende)
und 705,815 Mitunterstützte (mit den Familienvorständen zusammenlebende Ehefrauen und noch nicht 14 Jahre alte Kinder oder
Kindeskinder derselben). Nach den Ursachen der Hilfsbedürftigkeit gruppieren sich die Unterstützten
wie folgt:
Krankheit des Unterstützten selbst oder in seiner Familie erscheint hiernach als die wichtigste Ursache der Hilfsbedürftigkeit.
Die Ausgaben für die öffentliche Armenpflege erreichten im J. 1885 den Betrag von 92,452,517 Mk. oder von 1,97
Mk. auf den Kopf der Bevölkerung, durchschnittlich für einen Unterstützten in