*,
EmilHeinrichLudwig von, preuß.
General, geb. zu Liebenow in der
Mark, trat 1841 in das 2. Kürassierregiment,
ward 1843
Offizier, machte als Regimentsadjutant 1848 den dänischen
Krieg mit, ward 1854
Adjutant der 3. Kavalleriebrigade, 1856 Eskadronführer
beim 2. schweren Landwehrreiterregiment, 1858
Rittmeister, 1859
Adjutant der 7.
Division und 1862 zur Abteilung
für die persönlichen Angelegenheiten im
Kriegsministerium
(Militärkabinett) kommandiert.
Seit 1863
Major, seit 1866
Oberstleutnant und Flügeladjutant und seit 1868 Oberst, befehligte er 1869 drei
Monate lang das
Magdeburgische Kürassierregiment Nr. 7 und war im
Krieg von 1870/71 wieder dem
Militärkabinett zugeteilt, dessenChef er 1871 provisorisch, 1872 definitiv
wurde. Er verwaltete dieses wichtige, verantwortungsvolle
Amt mit Umsicht und Unparteilichkeit 18 Jahre und wurde 1873 zum
Generalmajor, 1876 zum Generaladjutanten, 1879 zum
Generalleutnant und 1886 zum
General der
Kavallerie befördert.
KaiserWilhelm
II. übertrug ihm 1888 das
Kommando des 7.
Armeekorps.
*, 3)
Sophie, Schriftstellerin, geb. zu
Potsdam
[* 7] als Tochter des spätern Geheimrats Mödinger. Ihr
poetisches
Talent entwickelte sich sehr früh, dennoch trat sie erst 1856 an die
Öffentlichkeit, mit der
Novelle
»Else« (Berl.),
unter dem
PseudonymSophie Verena, das sie auch fernerhin beibehielt. Eine nur kurze
Ehe verband sie mit
dem auch als Schriftsteller bekannten
Schulrat Nobert in ihrer Vaterstadt, in welcher sie auch nach dem 1870 erfolgten
Tode
desselben ihren Aufenthalt beibehalten hat. Außer mehreren
Jugendschriften
(»LebendeBlumen«, Berl. 1878; »Aus der
Pension«, 4. Aufl.,
das. 1879),
*,
Michael Nilowitsch, russ. Schriftsteller aus der
SchuleDostojewskijs, geb. a. St. zu
Petersburg
[* 9] als
Sohn eines
Geistlichen, studierte daselbst die
Rechte und that im russisch-türkischen
Krieg 1877/78 freiwillig Samariterdienste.
Als frühreifes
Kind trat er schon mit 13
Jahren mit einem litterarischen
Versuch hervor: »Sapisski podwálnagoshilzá«
(»Aufzeichnungen eines Kellerbewohners«),
der in einem
PetersburgerBlatt
[* 10] erschien.
Sein Hauptwerk ist die
Erzählung
»Djen itóga«
(»Der
Tag der
Abrechnung«, 1879), eine psychologische
Studie, deren unsteter, sich selbst unklarer
Held in die
Kategorie jener
seelisch Kranken gehörte, welcheDostojewskij in die
russische Litteratur eingeführt hat. Dieser fein
ausgeführten
Studie folgten andre
Erzählungen, die, gleichfalls arm und sogar gesucht an
Erfindung und
Handlung, in pessimistischer
Beleuchtung
[* 11] sich in psychologisch-psychiatrischer Kleinmalerei verloren, aber dabei auch eine scharfe dichterische Begabung
für die
Darstellung des russischen Bürgerstandes verrieten, manchmal auch guten
Humor offenbarend. Eine
Sammlung der
Erzählungen (»Pówehessti i rasskásy«) erschien 1884 (2. Aufl.
1887).
Später sind zu nennen: »Phillip Philíppytsch«, eine der klarsten und abgerundetsten
Erzählungen Albows, und
»Kak gorjéli
drowá« (»Am brennenden
Ofen«),
C2H4O bildet bei Gegenwart von
Spuren fremder Beimengungen sehr leicht polymere Modifikationen. Bei niedriger
Temperatur entsteht Metaldehyd, bei höherer
Paraldehyd. Ersterer bildet farblose, bei 112-115° schmelzende
Nadeln
[* 17] und geht
bei 120° und bei
Destillation
[* 18] mit verdünnter
Schwefelsäure
[* 19] wieder in Aldehyd über.
Paraldehyd C6H12O3, welcher beim
Versetzen von Aldehyd mit kleinen
MengenSalzsäure oder
Zinkchlorid entsteht, bildet eine klare, farblose
Flüssigkeit, riecht ätherisch
erstickend, schmeckt brennend kühl, spez. Gew. 0,992-0,998
bei 15°, siedet bei 124°, erstarrt in der
Kälte kristallinisch und schmilzt dann wieder bei 10,5°. Er mischt sich mit
Alkohol und
Äther, löst sich in 10 Teilen
Wasser, reagiert neutral, oxydiert sich aber an der
Luft leicht
zu
Essigsäure.
Paraldehyd dient als schlafmachendes
Arzneimittel.
Auch wurden im Blut eines solchen Kranken Mikrokokken gefunden, welche, auf Kaninchen
[* 22] übergeimpft, eine der Krankheit sehr
ähnliche Affektion hervorrufen sollen.