mehr
QKilom. | QMeil. | Bevölkerung | Auf 1 qkm | |
---|---|---|---|---|
Presidios in Marokko | 35 | 0.6 | 12170 | 72 |
Territorium von Ifni | 40 | 0.7 | 1000 | 25 |
Territorium des Rio de Oro und von Adras | 700000 | 12713 | 100000 | 0.14 |
Kanarische Inseln | 7273 | 132 | 311030 | 38.6 |
Guineainseln etc. | 2105 | 38 | 45106 | 21 |
Spanien: | 709453 | 12884.3 | 446004 | 0.6 |
Italien besitzt an der Küste von Nordostafrika die Insel Massaua mit den Nachbarinseln, auf dem Festland die Küste von Ras Kasar (18° 2' nördl. Br.) bis zur Halbinsel Buri, die Dahlakinseln und Assab nebst einem 60 km langen Territorium von Ras Dermah im N. bis Ras Sinthiar im S. sowie im Protektoratsverhältnis stehend die Küste zwischen der Halbinsel Buri und der Nordgrenze von Assab, das Territorium von Rahaita südlich von Assab und das Territorium von Obbia von Warschekh bis Ras Awad und das nördlich folgende Gebiet von Garad und Wadi Nogal bis 8° nördl. Br. Die Ausdehnung dieser Gebiete nach dem Innern ist unbekannt. Weiteres s. in folgenden Artikeln: Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Italienisch-Ostafrika und Kolonien (Bd. 17).
Forschungsreisen in Afrika.
In diesem Erdteil ist die Forschungsthätigkeit infolge der endlichen Verteilung desselben unter eine Anzahl europäischer Mächte eine außerordentlich rege gewesen; die deutsche Thätigkeit, vordem ohne nationale Ziele der Erforschung Afrikas ganz allgemein dienend, beschränkte sich nach eignem Erwerb afrikanischen Besitzes auf die Erschließung dieses engern Gebiets, überhaupt nahmen die Forschungen der letzten Jahre einen immer mehr ausgesprochen politischen Zwecken dienenden Charakter an, wenngleich auch einige der ausgerüsteten Expeditionen, wie mehrere der zum Entsatz Emin Paschas unternommenen, einen humanitären Charakter hatten oder, wie die zur Ersteigung des Massivs des Kilima Ndscharo, rein wissenschaftliche Zwecke verfolgten. Leider wurde das Forschungswerk dieser Periode gleich von vornherein im Nordosten durch den das ganze südliche ägyptische Reich ergreifenden Aufstand des Mahdi gehemmt, in neuester Zeit verschloß auch der Aufstand der Araber an der Ostküste längere Zeit ein großes Gebiet jedem Eindringen von Europäern.
Forschungen im Norden.
Die Landschaften des ägyptischen Sudân waren unter der Herrschaft des Chedive ein vielbesuchtes und emsig gepflegtes Forschungsgebiet gewesen, und als der Aufstand der Mahdisten diese Provinzen ergriff, befanden sich mehrere Europäer in denselben, welche der Kenntnis dieser Gebiete wichtige Dienste geleistet hatten und sich noch mit dessen Durchforschung beschäftigten. Junker, Schnitzer, Casati, Lupton, Slatin wurden plötzlich von allem Verkehr mit der Außenwelt abgeschlossen und die beiden letzten sogar in Gefangenschaft gehalten. Indes konnte Bohndorff glücklich nach Ägypten zurückkehren, dagegen fand das im Gebiet des Blauen Nils von dem Holländer Schuver erfolgreich begonnene Forschungswerk durch den Tod dieses Reisenden einen vorzeitigen Abschluß.
An der atlantischen Küste von Marokko hatte eine englische Gesellschaft bereits 1878 ein Gebiet bei Kap Juby, Tarfaja genannt, von den dortigen maurischen Stämmen erworben und daselbst eine Faktorei angelegt, die aber auf Anstiften des Sultans von Marokko von jenen zerstört wurde. Erst 1882 vermochte die englische Regierung, nachdem inzwischen auf dem dem Hafen vorliegenden Riff ein Fort errichtet worden war, der Gesellschaft den Besitz und den freien Handelsverkehr nach dem Innern zu sichern.
Von Algerien wanderte als Jude verkleidet ohne Gepäck, Lasttiere und Begleitung der französische Vicomte de Foucauld 1883-84 über den Atlas bis Südmarokko, und eine Kommission spanischer Generalstabsoffiziere nahm Vermessungen von Tetuan aus vor. Die Reise Foucaulds muß als bahnbrechend für die Erforschung Marokkos bezeichnet werden, das von ihm später veröffentlichte Werk ist umgestaltend und grundlegend für die Kenntnis des Landes. Premierleutnant Quedenfeld machte im Auftrag der Berliner Akademie 1881 und 1885 zoologische Forschungen in Marokko und 1886 zwischen der Hauptstadt Marokko und Casablanca.
Duveyrier konnte 1885 die Höhe von Fes bestimmen, wurde aber von den Bewohnern der Landschaft Er Rif an der Durchforschung ihres Gebiets gehindert. Teisserenc de Bort ging vom Thal des Iharrar südlich von Tuggurt bis zur Oase Beressof und erreichte von da bei Gabes das Mittelmeer. Dem Fanatismus der Tuareg fiel im Oktober 1885 ein neues Opfer in dem Leutnant Palat, der auf seinem Weg von Algier nach Timbuktu in der Oase Tidikelt bei Ainsalah ermordet wurde. Doult, welcher von der Garnetbai zwischen Kap Bojador und Rio Oro an der Küste landete, durchstreifte als Gefangener der Uled Delim die westliche Sahara bis zum Dschuf, gelangte bis zum Wadi Draa und konnte endlich unter Lebensgefahr von seinen Begleitern loskommen.
Jannasch, der auf einer handelsgeographischen Expedition bei Kap Nun mit sechs Begleitern an die Küste geworfen wurde, machte eine gefahrvolle Wanderung zum Wadi Draa, von wo er zum Wadi Nun gelangte und schließlich nach Überstehung mannigfacher Beschwerden die Rückreise antreten konnte. Soller bereiste 1887 größere Strecken von Marokko zum Teil im Anschluß an eine militärische Expedition des Sultans. In Algerien und Tunis machten zahlreiche Franzosen (Lanessan, Leroy, Rivière, Fallot, Baraban, Campon, Mayet etc.) nationalökonomische Forschungen und Beobachtungen; hier forschte auch der Deutsche Th. Fischer. Im O. führte der Italiener Robechi eine orientierende Reise in der Libyschen Wüste aus, indem er von Alexandria nach der Oase Siwah zog, Schweinfurth und Ascherson forschten auf dem ägyptisch-arabischen Wüstenplateau, in Mittelägypten und in der Gegend des Suezkanals; Schweinfurth machte auch eingehende Aufnahmen im Fayûm und dem angrenzenden Depressionsgebiet.
Foucaulds Fußstapfen folgend, hat Joseph Thompson im Sommer 1888 den Atlas im Teluetpaß überschritten und das Quellgebiet der Draatributäre erreicht, konnte aber wegen der feindseligen Haltung der Bewohner nicht weiter vordringen, wie er auch daran verhindert wurde, den Atlas zu überschreiten, bis er sich ganz westlich wandte, wo das Gebirge zu einem 1070-1370 m hohen Plateau sich verflacht.
Forschungen im Nordwesten.
Trotz der noch immer nicht erzielten Beruhigung der Eingebornenstämme Senegambiens hat die französische Regierung unentwegt ihre Bemühungen fortgesetzt, sich den Weg in den westlichen Sudân zu erschließen und das Übergewicht Frankreichs in diesem weiten Gebiet zu sichern. Ein Anfang 1884 nach Bamako geschafftes zerlegbares Dampfboot wurde dort wieder zusammengesetzt und der Niger 70 km
mehr
stromaufwärts bis Kulikoro befahren; 1887 erreichte der Marineleutnant Caron sogar Timbuktu. Ein Gesandter des Emirs von Timbuktu erschien darauf in St.-Louis, um einen Handelsvertrag abzuschließen, und begab sich sogar nach Paris. Nachdem bereits 1884 der Marinearzt Colin eine 15monatliche Reise beendet hatte, die ihn von Bakel nach Senudebu am Faleme führte und dann, da ihm die Tuculeur die Weiterreise im Gebiet der Mandinka untersagten, nach den Goldminen bei Dialafara zum Bafing, bis Kassama und von da zum Faleme, unternahm er 1888 eine neue Expedition, um im Auftrag des Ministeriums Sammlungen für die bevorstehende Pariser Weltausstellung zu machen.
Das noch unbekannte Gebiet zwischen dem obern Casamanze und dem Gambia durchwanderte der französische Marinekapitän Lenoir. Nachdem die spanische Regierung ihr Protektorat über die Küste der Sahara von Kap Bojador im N. bis Kap Blanco im S. ausgesprochen hatte, wurde eine Untersuchung der Küste hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit für Schiffe vorgenommen, Faktoreien für Konservierung und Verpackung von Fischen wurden errichtet, und 1885 gingen im Auftrag der Handelsgeographischen Gesellschaft zu Madrid Cervera und Quiroga vom Rio de Oro an der Westküste der Sahara bis zur Oase Adrar.
Die Kenntnis der französischen Besitzungen am Senegal wurde noch weiter gefördert durch die wiederholt sich notwendig machenden militärischen Operationen, erst des Obersten Frey 1885-86, dann seines Nachfolgers, des Obersten Gallieni, 1886-87 und 1887-88. Letzterer entsandte vom obern Niger Expeditionen nach dem Mellacorée und Casamanze an der Seeküste und förderte dadurch die geographische Forschung sehr bedeutend. Zu gleicher Zeit durchquerte Kapitän Binger das Mandingoland vom obern Niger bis zu den französischen Besitzungen an der Goldküste, von wo ihm, da man wegen seiner Sicherheit besorgt wurde, Treich-Laplène entgegengegangen war.
Noch zu erwähnen ist die Thätigkeit der französischen Offiziere Oberdorf, Péroz, Quiquandon, Reichenberg, Tournier, Liotard und des Dr. Tousain, welche eine Reihe glücklicher Missionen zu den Häuptlingen von Bondu, Bambuk, Dingire und Wassulu und zu den Mauren am rechten Senegalufer ausführten. In Liberia machte Büttikofer 1886-87 neben zoologischen und ethnographischen Untersuchungen und Sammlungen wertvolle geographische Beobachtungen; die Grenzen dieser Republik gegen die englische Kolonie Sierra Leone bestimmte eine dazu eingesetzte Kommission.
Das Togogebiet und sein Hinterland sind das Ziel verschiedener Reisenden gewesen. Der Berichterstatter der »Kölnischen Zeitung«, Hugo Zöller, forschte hier 1884 und stellte fest, daß die so von Engländern benannte Avonlagune, deren Namen er in den der Togolagune umwandelte, viel zu groß bemessen war. Der katholische Missionär Pater Ménager drang 1885 bis Adangbe vor, 1886 gelangte Pater Baudin bis Atakpame. 1887 wurde eine genaue Grenzlinie zwischen Frankreich und Deutschland für ihre beiderseitigen sich hier berührenden Gebiete vereinbart.
Henrici machte 1887 mit dem deutschen Reichsbeamten Grade eine Expedition in das Hinterland, und 1888 wurden Wolf und François von der deutschen Reichsregierung abgesandt, um weitere genauere Forschungen zu machen. François gelangte von Bagida über Kpandu, Salaga, Jendi, Gambaga über den Wolta bis Surma in das Gebiet von Mosi unter 11° 28' nördl. Br. und kehrte dann über Nantong, Salaga und Adeli nach Klein-Popo zurück. Ende 1888 trat er eine neue Reise über Kpandu und Krotji nach Salaga an und fand dabei, daß der von Henrici zu 3000 m bestimmte Adoklu nur 820 m hoch ist.
Wolf ging von Klein-Popo durch den östlichen Teil des Togolandes in das 20 Tagemärsche von der Küste entfernte Adeliland, wo er auf dem Berg Adado das Fort Bismarckburg anlegte. Von hier aus machte er Vorstöße nach NO. in das Gebiet der mohammedanischen Timu und deren Hauptstadt Fasugu, dann durch Udjuti nach Salaga und unternahm Anfang 1889 einen kriegerischen Zug in das südliche, reichbewässerte Kebu, um den Karawanenverkehr mit der Küste zu sichern. Henrici machte Mitte 1888 eine Reise über das Akpossogebirge nach der Station Bismarckburg, kam bis Salaga und gründete für die Deutsche Togogesellschaft eine Station in Moatsche.
Der kaiserliche Kommissar v. Puttkamer bereiste Anfang 1888 das französische Grenzgebiet und die Landschaft Agotime und bestätigte das Urteil seiner Vorgänger, wonach das Hinterland von Togo sowohl für den Anbau als den Handel gute Aussichten bietet. G. Afrika Krause war 1886 von Salaga bis nach Wagu Dugu oder Waghodogho, der Hauptstadt von Mosi, und 1887 sogar bis über Duensa hinaus nahe dem 26.° nördl. Br. vorgedrungen, in der Hoffnung, von hier aus Timbuktu zu erreichen, konnte aber sein Vorhaben nicht ausführen und kehrte von Wagu Dugu auf einem westlichern Weg über Sinsani Gasari und das schon 1884 von Kirby erreichte Kuntampo nach Salaga zurück.
Wie die Deutschen, so suchten auch die Franzosen ihren Einfluß im Hinterland ihrer Besitzungen an der Sklavenküste auszudehnen. Auf dem das französische Schutzgebiet von Porto Novo durchströmtenden Wheme machte der Franzose Foa eine Fahrt bis 8° 9' nördl. Br. Die Engländer dehnten ihr Schutzgebiet an der Goldküste auch über die Landschaft Sahwi aus und trieben damit einen Keil zwischen das französische Assini und das Aschantireich, auch annektierten sie den Distrikt Berikor östlich vom Volta. Dagegen wollte Portugal den 1885 mit Dahomé abgeschlossenen Protektoratsvertrag nicht genehmigen, da sich die Ausführung aller Protektoratsbestimmungen, namentlich die Abschaffung der Menschenopfer, nicht erzwingen ließ. Die portugiesischen Besitzungen an der Sklavenküste beschränken sich somit wieder auf das kleine Fort Ajuda.
Durch die energische Agitation Flegels wurde die Aufmerksamkeit deutscher Kapitalisten auf das Niger-Binuëgebiet gelenkt, so daß Anfang Dezember 1884 in Hamburg eine Deutsche Binuëgesellschaft mit einem Kapital von 50,000 Mk. gegründet wurde. Zur Befahrung des Binuë durch einen kleinen zerlegbaren Dampfer steuerte E. Riebeck 50,000 Mk. bei. Auch die Erschließung des Gebiets zwischen Binuë und Camerun wurde in Aussicht genommen. Der frühzeitige Tod Riebecks vereitelte leider die Ausführung der von ihm geplanten Expedition, doch konnte G. Afrika Krause eine Aufnahme des Wasserwegs östlich von Lagos bis ins Nigergebiet machen.
Flegel verließ mit einer vortrefflich ausgerüsteten Expedition, begleitet von vier Europäern und mit einer kleinen Dampfbarkasse zur Befahrung der Flüsse, Hamburg, mußte aber schon von der Nigermündung zwei seiner Begleiter nach Deutschland zurücksenden und starb nach einer aufreibenden Thätigkeit in wiederholtem Zurückfahren zur Nigermündung Er mußte es noch erleben, daß seine Anstrengungen, das große und reiche Niger-Binuëgebiet für Deutschland zu gewinnen, durch die
mehr
englische National African Co., welche beide Ufer des Niger und des Binuë vom Sultan von Sokoto gegen eine jährliche Subsidie erwarb, gänzlich vereitelt wurden. Der Oldcalabarfluß wurde seit 1842 zum erstenmal wieder Ende 1884 bis an die Grenze seiner Schiffbarkeit befahren, wobei die alten Beobachtungen Bestätigung fanden.
Westäquatorialafrika.
Das Camerungebiet erforschte 1883-84 der Pole Rogozinski mit dem Geologen Tomczek, der schon zu Mondoleh starb, war aber, ebenso wie der Schweizer Passavant, wenig vom Glück begünstigt. Zöller bestieg den Mongo-Ma Loba oder Götterberg, befuhr den Batanga und erweiterte die Kenntnis unsrer neuen Besitzung wesentlich. Der auf Kosten des Reichs ausgesandte Schwarz kehrte nach einem kurzen Marsch landeinwärts sogleich wieder nach Deutschland zurück.
Johnston fuhr auf dem Wuri von Belltown bis oberhalb Ngale Nyamsi und entdeckte eine bedeutende Bergkette. Eine sehr dankenswerte Reise um das Camerungebirge führten die am Südabhang desselben ansässigen Schweden Valdau und Knutson 1885 aus, und im Oktober machte das deutsche Kriegsschiff Habicht eine Aufnahme des Rio del Rey. Längs des Congoflusses, welcher die Grenze zwischen dem deutschen und dem französischen Gebiet bildet, drang Osorio 260 km ins Innere. Im Camerungebiet selber forschten 1887 im Auftrag des Reichs die Reisenden Zintgraff und die Leutnants Kund und Tappenbeck.
Die beiden letztern hatten die Aufgabe, im südlichen Teil des Camerungebiets eine Station für wissenschaftliche Beobachtungen anzulegen, doch wurden die Forscher von Sudânnegern angegriffen und schwer verwundet und mußten, ohne ihre Aufgabe erfüllt zu haben, zurückweichen. Ein zweiter, Ende 1888 gemachter Vorstoß war glücklicher; es konnte eine Station zwischen dem obern Njong und Sannaga gegründet werden, welche unter Leitung von Tappenbeck gestellt wurde, während Kund nach Europa zurückkehrte; doch starb Tappenbeck bald darauf. Zintgraff hatte 1886 das Bakossi- oder Wapakigebirge bereist und wurde dann von der Reichsregierung damit beauftragt, am Elefantensee mit Leutnant Zeuner eine wissenschaftliche Station zu errichten. Von hier machte er mehrere Vorstöße nach N., die ihn Mitte 1889 bis Ibi am Binuë führten.
In dem südlicher gelegenen französischen Gebiet untersuchte Guiral im Auftrag des französischen Unterrichtsministeriums den San Benito oder Eyo; eine sehr große und dauernde Forschungsthätigkeit entfaltete Brazzas Bruder in dem durch das Berliner Abkommen Frankreich zugesprochenen Terrain. Crampel erforschte das Hinterland von Gabun und Ogowe bis an die Grenze der deutschen Interessensphäre.
Im Gebiet des Congostaats begann nach seiner Abgrenzung durch die Berliner Konferenz eine rege Forschungsthätigkeit. Der Baptistenmissionär Grenfell erforschte 1884 den großen Bogenlauf des mittlern Congo und die Mündungen seiner zahlreichen Nebenflüsse; 1885 erforschte er mit Leutnant François die Congozuflüsse Lulongo, Lupuri, Uruki u. a. Den Kwango erforschte Leutnant Massari, so an Mechows Werk weiter arbeitend. Die hervorragendste Leistung auf diesem Gebiet war Wißmanns Befahrung des Kassai, welche derselbe im Auftrag des Königs der Belgier ausführte, indem er mit den Leutnants Gebrüder Müller sowie François und Wolf Ende 1883 nach Malandsche ging, wo er Pogges Träger übernahm.
Darauf ging er zum Lulua, wo er die Station Luluaburg an der Südgrenze des Congostaats gründete, entsandte zu kürzern Rekognoszierungen Wolf und Müller und befuhr darauf in selbstgezimmerten Booten den Lulua abwärts bis zu seiner Mündung in den Kassai und gelangte auf diesem in den weit bedeutendern Sankuru und sodann in den Congo, somit eine der lange schwebenden geographischen Fragen lösend. Die Zugehörigkeit des Kassai zum Congogebiet war damit festgestellt.
Zur weitern Erforschung des Congogebiets entsandte Anfang August 1884 die Afrikanische Gesellschaft in Deutschland eine Expedition unter Leutnant Schulze, die aber in Portugiesisch-Westafrika mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Als Schulze starb, teilte sich die Gesellschaft. Wolf machte einen dreimonatlichen Ausflug von San Salvador zum Kiamvo, von wo er aber, da keine Träger zu erlangen waren, nach San Salvador zurückkehrte, das Brückner inzwischen mit Loangoleuten verlassen hatte, um sich zum Kwango zu begeben, den er eine große Strecke nordwärts verfolgte, worauf er sich zum Stanley Pool wandte.
Die Zugehörigkeit des Kwango zum Congo war somit erwiesen, wenn auch seine Mündung noch unbekannt blieb. Die beiden andern Mitglieder der Expedition, Leutnants Kund und Tappenbeck, begaben sich vom Stanley Pool über Land zum mittlern Kwango und überschritten diesen sowie, sich ostwärts wendend, eine Anzahl größerer Flüsse bis zum Lukatta, den sie eine Strecke aufwärts verfolgten, worauf sie in Booten zum Stanley Pool zurückkehrten, den sie erreichten.
Bedeutsam für die Erforschung des ungeheuern Terrains des Congostaats ist die 1887 ausgeführte Erforschung des Mobandschi durch die belgischen Offiziere Baert und van Gèle, welche zur Lösung der Uëllefrage führte. Grenfell forschte in der Umgebung des Leopoldsees und am untern Kwango, Schwerin und Hakanson am Stanley Pool und am Inkissi und Mussorongo, Bore und Fabrello setzten ihre Rekognoszierungsfahrten bis zu den Stanley Falls fort, und die amerikanische Sanford Exploring Expedition unter Taunt untersuchte die wirtschaftlichen Verhältnisse des Congostaats.
Schon 1884 hatte der Portugiese Carvalho eine Reise zum Muata Jamvo gemacht, dessen ausgedehntes Reich dem portugiesischen Handel in Angola die Lebensbedingungen liefert. Massari, Chavanne, Zintgraff arbeiteten am untern Congo. Lenz war im Auftrag der Geographischen Gesellschaft zu Wien zum Congo gegangen, um, diesem folgend, zu den durch den Aufstand des Mahdi gefährdeten Reisenden Junker, Casati und Lupton zu gelangen und diese aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien, konnte indes diese Aufgabe nicht lösen, ging über den Nyassa nach Quillimane und kehrte Anfang 1887 nach Europa zurück. Auch Wißmann durchquerte Afrika abermals, indem er vom Lubilasch und Sankurru über Nyangwe zumTanganjika, dann zum Nyassa ging und über Mosambik Sansibar erreichte.
Baumann, der mit Lenz den Congo aufwärts gegangen war, aber erkrankt zurückbleiben mußte, machte eine Aufnahme des Congolaufs von Stanley Pool nach Stanley Falls. Delcommune unternahm 1888 Fahrten auf verschiedenen Tributären des Congo, Grenfell nahm den Unterlauf des Kwango auf, Arnot forschte in Garengaze und Lovale, westlich vom Oberlauf des Sambesi, der Holländer van der Kellen machte Untersuchungen im Gebiet des Cunene und Cubango. Mitte 1889 wurden die Vorarbeiten zur Ausführung einer Eisenbahn am linken Congoufer von Matadi bis Stanley Pool beendigt. Eine
mehr
abermalige Durchquerung Afrikas in seinem südlichern Teil vollendeten 1885 die Portugiesen Capello und Ivens, indem sie von Mossamedes auszogen und nach Durchwanderung der Quellgebiete des Congo, Sambesi, Lualaba und Luapula glücklich Mosambik erreichten. Dagegen hatte eine von der Geographischen Gesellschaft zu Amsterdam unter Veth ausgesandte Expedition, welche von Mossamedes aus die Kalahari bis zum Transvaal durchziehen sollte, leider einen unglücklichen Ausgang, indem Veth am Fieber starb und die Resultate unbedeutend blieben.
Südafrika.
Im Auftrag des Bremer Handlungshauses Lüderitz schloß der Reisende Einwald mit dem neuen König der Zulu einen Vertrag, durch welchen die Santa Lucia-Bai nebst einem Gebiet von 405 qkm angekauft wurde. Einem Ansuchen, dies Gebiet unter deutschen Reichsschutz zu stellen, konnte indes nicht Folge gegeben werden, da England ältere Ansprüche auf dasselbe geltend machte. Eine wichtige Reise führte Aurel Schulze aus, indem er längs des Tschobe oder Cuando nach W. bis zum Cubango vordrang, wo Feindseligkeiten ihn zur Umkehr zwangen.
Die Einfahrt in den Limpopo wurde zum erstenmal durch einen Dampfer erzwungen. Holub, der mit einer großen Expedition in Begleitung seiner Frau von der Kapstadt nach N. aufgebrochen war, wurde 1887 im Gebiet der Maschukulumbe beraubt und mußte zurückkehren. Dennoch konnte er sehr reiche Sammlungen mitbringen. Schinz durchkreuzte 1885-87 das Gebiet der deutschen Interessensphäre von S. nach N. bis zum Cunene und von dort nach O. bis zum Ngamisee und zurück zur Walfischbai.
Die Entdeckung von Erzlagern in dem deutschen Gebiet gab Anlaß zu genauern Untersuchungen des Landes (vgl. Deutsch-Südwestafrika, Bd. 17). Paiva d'Andrada, Browne und Donnel machten Reisen in das Gasaland, Selous eine solche in das Matabeleland, wurde aber bei demVersuch, das Gebiet der Maschukulumbe zu durchkreuzen, um Garengaze zu erreichen, überfallen und ausgeplündert. Doch trat er im Mai 1889 eine neue Reise in das Maschonaland an, Lloyd bereiste den untern Cubango, Wookey die Kalahari und Clarke das Basutoland.
Forschungen in Ostäquatorialafrika.
Im Auftrag der Londoner Geographischen Gesellschaft unternahm Joseph Thomson 1884 eine Reise zum Kilima Ndscharo, Kenia und Victoria Nyanza, entdeckte dabei zwischen dem ostafrikanischen Randgebirge Mau und dem nach N. verschobenen Kenia die 4300 m hohe Lord Aberdare-Kette, stellte fest, daß der Baringo nur ein unbedeutender Süßwassersee ist, und fand am Ostufer eine wilde Alpenlandschaft (Ligongi, 4300 m). Am zogen die Engländer Gebrüder James mit drei andern Engländern und 60 Somalträgern von Berbera bis nach Bavi am Webi, mußten hier aber umkehren.
Während Fischer und Thomson am Kilima Ndscharo ohne längern Aufenthalt vorbeizogen, verweilte H. H. Johnston fast ein halbes Jahr in 3350 m Höhe, konnte aber, da seine Leute ihm nicht folgen wollten, nur bis 4940 m Höhe gelangen. Dagegen gelangte Hans Meyer 1887 bis zu einer nur 40-50 m vom Gipfel entfernten Höhe, wo ihm eine Gletscherwand das weitere Vordringen verbot. Ein 1888 mit Baumann gemachter Versuch, zum Gebirge zu gelangen, scheiterte an dem in Ostafrika ausgebrochenen Aufstand, so daß die Reisenden nur mit Mühe dem Tode durch Bushiris Leute entgingen.
Indes zog Meyer 1889 aufs neue aus, diesmal mit dem Alpinisten Purtscheller, um auf anderm Weg das Ziel zu erreichen. Die höchste Spitze des Kibo (6000 m) wurde erstiegen und Kaiser Wilhelm-Spitze getauft, ein großer Krater im Kibo und der erste Gletscher in Afrika entdeckt. Vor Meyer hatte Graf Teleki 1887 den Kilima Ndscharo bis ca. 5000 m, dann auch den Kenia bis zur Schneegrenze erstiegen und entdeckte darauf 1888 nördlich vom Baringosee den größern See Basso Narok und den kleinern bittern Basso Naébor.
Eine gründliche Untersuchung des Kilwa- oder Schirwasees durch O'Neill ergab, daß dieser See gar keinen Abfluß hat und salzig ist. Den in den Äquatorialprovinzen abgeschnittenen Forscher Junker, zugleich auch, wenn möglich, Emin, Casati und Lupton zu befreien, gewann Junkers Bruder in Petersburg den Massaiforscher Fischer zur Ausführung einer Expedition von Sansibar nach Lado, Emins Sitz. Fischer brach von Pangani auf, konnte aber nicht über den Victoria Nyanza vordringen und kehrte über den Naiwaschasee und Taita zur Küste zurück.
Von Mosambik brach 10. März der Portugiese Serpa Pinto mit 350 Trägern auf, um das Gebiet im W. des Nyassa und im S. des Bangweolo bis zum Loangwe zu durchforschen, mußte aber erkrankt zurücktreten und die Führung an Cardozo übergeben. Die ganze Reise von Mosambik nach Ibo und von dort landeinwärts bis Blantyre und zurück an die Sambesimündung wurde durch Triangulation festgelegt. Eine neue Reiseroute verfolgte der zum Bischof von Ostafrika neu ernannte Hannington, welcher die Küste bei Mombasa verließ, um durch das Massailand die Ostküste des Victoria Nyanza bei Kawirondo zu erreichen und eine direktere Verbindung zwischen der Küste und Uganda zu eröffnen, wurde aber mit seiner aus 50 Mann bestehenden Begleitung auf Befehl des Königs Mwanga hingerichtet.
Als letztes der großen zentralafrikanischen Seenbecken erhielt 1885 auch der Tanganjika einen Dampfer, der bei Kisiki am Südufer vom Stapel gelassen wurde. Der Dampfer gehört der Londoner Missionsgesellschaft. Nicht unwesentliche Bereicherung erfuhr unsre Kenntnis von Ostafrika durch die Gründer und Beamten der Deutschen Ostafrikanischen Gesellschaft, welche mit einer großen Zahl einheimischer Häuptlinge Verträge abschlossen, wodurch diese ihr Land an die deutsche Gesellschaft abtraten (vgl. Deutsch-Ostafrika, Bd. 17). Einen höchst unglücklichen Ausgang hatte eine unter Graf Porro von Italien ausgegangene Expedition, welche die Somal- und Gallaländer für Italien erschließen wollte.
Porro brach mit acht Italienern in Begleitung einer indisch-britischen Bedeckung von Zeila auf, alle wurden aber schon bei Artu, kurz vor Dschaldessa, durch den erst 1885 von den Engländern eingesetzten Sultan von Harar überfallen und niedergemetzelt. Reichard, der 1880 unter Führung des Hauptmanns Schöler mit Kaiser und Böhm von Bagamoyo westwärts zum Tanganjika und dann mit Böhm, der auf dieser Reise starb, die Landschaften südwestlich dieses Sees unter großen Gefahren erforscht hatte, kehrte 1884 nach 5½jähriger Abwesenheit nach Deutschland zurück. Einen unermüdlichen Pionier für die Ausbreitung seines Handels in Afrika verlor Frankreich in P. Soleillet, der Veranlassung zur Gründung der Kolonie Obok gegeben hatte und über Schoa bis Kassa vorgedrungen war. In den Monaten Juni bis September untersuchte der französische Ingenieur Angelvy die schon 1881 von J. Thomson im Auftrag des Sultans von Sansibar untersuchten Kohlenlager am Rovuma und Bujende und
mehr
erklärte dieselben im Gegensatz zu Thomson für vorzüglich, aber der Transportkosten wegen nicht abbauwürdig. Von den Gefangenen und Abgesperrten im Sudân vermochte Junker nach Sansibar zu gelangen. Die übrigen zu befreien, brach Stanley, der in Aden und Sansibar Leute angeworben hatte, mit 9 Europäern, 61 Sudânesen und 620 Sansibariten, wozu der zum Gouverneur der Stanleyfälle ernannte arabische Händler Tippu Tip noch 40 Mann stellte, von der Congomündung auf, marschierte bis zum Stanley Pool und ging dann auf dem Wasserweg zur Aruwimimündung, die er 28. Mai erreichte.
Nachdem er ein festes Lager bei den Jambujafällen des Aruwimi errichtet, ließ er dort den Major Barttelot mit 257 Mann und großen Vorräten zurück, marschierte den Fluß aufwärts und erreichte nach größten Beschwerden 14. Nov. den Albert Nyanza, wo er mit Emin Pascha und Casati zusammentraf. Es wurde verabredet, daß Emin Wadelai mit seinen Getreuen verlassen und am Nyanza Stanley erwarten solle, welcher nun den Rückmarsch antrat, um die unter Barttelot zurückgelassenen Mannschaften heranzuziehen.
Der letztere war inzwischen nach langer, durch spätes Eintreffen der von Tippu Tip versprochenen Träger verschuldeter Verzögerung den Aruwimi aufwärts gerückt, aber nur bis Bonalya gelangt, wo er durch einen der Träger ermordet wurde, worauf der größte Teil der Mannschaften desertierte. Indessen gelang es Stanley, mit Hilfe Tippu Tips eine neue Expedition zu organisieren, mit welcher er abermals zu Emin Pascha zog. Dieser aber war inzwischen von seinen eignen Leuten abgesetzt und verhaftet worden, weil sich das Gerücht verbreitet hatte, Stanley und Emin hätten die Absicht, Emins Volk in englische Sklaverei zu führen.
Nur Emins Beliebtheit rettete ihm das Leben. Als aber kurz darauf die Mahdisten in die Provinz einfielen und Emins schlimmste Feinde im Kampf gegen dieselben ihr Leben gelassen hatten, wurde Emin befreit, vermochte indessen nicht, seine alte Autorität wiederzuerlangen, und beschloß nun, sich Stanley auf dessen Rückmarsch anzuschließen. Am traten sie vereinigt den Marsch nach der Küste an und zwar in südöstlicher Richtung. Zuerst wurde der Semliki oder Kakibbi, welcher aus dem Muta Nzige in den Albert Nyanza abfließt, überschritten und damit die Zugehörigkeit des Muta Nzige, von Stanley Albert Edward-See genannt, zum Nilsystem erwiesen.
Dann marschierte man dem Südufer des Victoria Nyanza zu, der, wie man fand, weit südlicher sich erstreckt, als früher angenommen wurde, und erreichte endlich nach harten Kämpfen mit den Bewohnern der durchzogenen Landschaften 10. Nov. Mwapwa, wo eine von Wißmann entgegengesandte Karawane mit Lebensmitteln u. a. die Wanderer empfing. In Stanleys und Emins Zug befanden sich noch weitere elf Europäer, unter ihnen der Italiener Casati, der in Emins Provinz eine Zufluchtsstätte gefunden hatte.
Leider betraf Emin nach seiner Ankunft in Bagamoyo ein schwerer Unfall durch einen Sturz, der ihn, sein Leben in Frage stellend, auf das Krankenlager warf. Ebenfalls zur Unterstützung Emins und zugleich auch, um dem etwa in Bedrängnis geratenen Stanley zu helfen, wurde Peters von Deutschland abgeschickt, nachdem der ebenfalls dazu bestimmte Wißmann von der deutschen Reichsregierung den Auftrag erhalten hatte, die im Gebiet der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft durch die Sklavenhändler hervorgerufenen Unruhen niederzuschlagen.
Peters begann seinen Marsch ins Innere von dem deutschen Witugebiet aus, marschirte ^[marschierte] am linken Ufer des Tana aufwärts und erreichte, sich ostwärts wendend, glücklich den Kenia, während auf die Zersprengung einer englischen Gesellschaft durch Somal sich beziehende Meldungen bereits den Untergang seiner Expedition glaubhaft gemacht hatten. Die Erfolge König Meneliks von Schoa gaben den bei ihm weilenden Traversi und Graf Antonelli Gelegenheit, den Weg von Schoa nach Harar zu erschließen und den Ausfluß des Zuwajsees zu entdecken. Aubrys 1882 beendete geologische Reise nach den südlichen Gallaländern gab einen Überblick über die geologische Formation des Gebiets zwischen Hawasch, Abai und Omo.
Nordostafrika. Die Inseln.
Ein Versuch des Italieners Bianchi, eine direkte Route zwischen Abessinien und der Assabbai zu erschließen und dadurch zur Hebung der italienischen Kolonie beizutragen, wurde durch die Ermordung der ganzen Expedition zwei Tagereisen von der italienischen Grenze vereitelt. Infolgedessen wurde Assab von Italien militärisch besetzt (vgl. Italienisch-Ostafrika, Bd. 17). Glücklicher war der Italiener Afrika Franzoj, welcher von Schoa über Limmu, Gimma und Grena nach Ghera ging, um die Gebeine des hier in der Gefangenschaft gestorbenen Chiarini nach Italien zu schaffen, wie dies Gagliardi mit den Überresten Bianchis gethan hatte. Ende Dezember 1884 gingen v. Hardegger und Paulitschke über Zeila nach Harar und durchforschten die benachbarten Galla- und Somalgebiete.
O. Baumann forschte 1886 in Fernando Po, in Madagaskar bereiste 1887 der Italiener Cortese das Stromgebiet des Betsiboka und seines Nebenflusses, des Ipoka, der Jesuitenpater Noblet führte eine Triangulation der Provinzen Imerina und Betsileo aus, der norwegische Missionär Nielsen-Lund durchkreuzte als erster Europäer das südliche Madagaskar und fand, daß dieser Teil nicht eine Ebene, vielmehr ein Gebirgsland mit ansehnlichen Gipfeln ist; 1888 führte Ransome eine genaue Aufnahme des Antanambalanaflusses im NO. der Insel aus; 1889 gingen Catat, Foucart und Le Maistre von Tananarivo aus, bestiegen den Tsiafajavona, den höchsten Gipfel der Insel, und setzten dann getrennt ihre Forschungen nach verschiedenen Richtungen fort.