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Zuckerbaryt - Zuckerro
Seite 16.981.
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17 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Zuckerbaryt s. Zucker, S. 975. / 5
Zuckereichhorn s. Flugbeutler. / 3
Zuckergast (Fischchen, Lepisma saccharina L., s. Tafel "Falschnetzflügler"), Insekt aus der / 74
Zuckerharnruhr s. Harnruhr. / 3
Zuckerhirse s. v. w. Sorghum saccharatum. / 4
Zuckerkalk s. Zucker, S. 975. / 5
Zuckerkand Kandiszucker, s. Zucker, S. 978 / 7
Zuckerkonventionen s. Zuckersteuer. / 3
Zuckerkouleur s. Karamel. / 3
Zuckerkrankheit s. Harnruhr. / 3
Zuckermelde s. Atriplex. / 3
Zuckermerk s. Sium. / 3
Zuckermoorhirse s. Sorghum. / 3
Zuckerpalme s. Arenga. / 3
Zuckerprobe Nachweisung von Zucker in Flüssigkeiten, speziell im Harn bei der Zuckerkrankheit. Nach Böttcher / 129
Zuckerriementang s. Laminaria. / 3
Zuckerrohr (Saccharum L.), Gattung aus der Familie der Gramineen, sehr hohe, schilfartige, perennierende / 449
Fortsetzung:
Zucker , [Produktion und Verbrauch. Geschichtliches.]
mehr
Dampfheizung und der Benutzung wiederbelebungsfähiger
Knochenkohle . In
Deutschland
[* 2 ] waren hingegen nach
Napoleons
Sturz die
Fabriken
wieder eingegangen, und erst in den 20er
Jahren begann die
Industrie bei uns von neuem
Fuß zu fassen und sich namentlich in der
Provinz
Sachsen ,
[* 3 ] wo durch den Zichorienbau der
Boden für die Rübenkultur aufs beste vorbereitet war, dann
auch in
Anhalt ,
[* 4 ]
Schlesien
[* 5 ] und
Braunschweig
[* 6 ] glücklich zu entwickeln.
Österreich ,
[* 7 ] Rußland und
Belgien
[* 8 ] haben nächst
Deutschland
und
Frankreich die am höchsten entwickelte Zuckerindustrie, und in neuerer Zeit hat man den Anbau der
Rüben auch in
Holland ,
Schweden ,
[* 9 ]
Italien ,
[* 10 ] selbst in
England und
Nordamerika
[* 11 ] mit gutem Erfolg begonnen.
Vgl. Lippmann, Die Zuckerarten und ihre
Derivate (Braunschw. 1882);
Walkhoff, Der praktische Rübenzuckerfabrikant (4. Aufl.,
das. 1872);
Stammer , Lehrbuch der Zuckerfabrikation (das. 1874, Ergänzungsband 1881);
Stohmann , Handbuch der Zuckerfabrikation
(2. Aufl., Berl. 1885);
Schulz , Die Berechnungen der Abdampfapparate bei der Fabrikation des
Zuckers (das. 1863);
Jicinsky,
Das Saftgewinnungsverfahren der
Diffusion
[* 12 ] (Leipz. 1874);
Hittorff , La question des sucres au
point de vue
international
(Brüssel
[* 13 ] 1875);
v.
Kaufmann , Die Zuckerindustrie in ihrer wirtschaftlichen und steuerfiskalischen Bedeutung
(Berl. 1878);
Scheibler, Aktenstücke zur Geschichte der Rübenzuckerfabrikation (das. 1875);
Zabel , Verzeichnis der Rübenzuckerfabriken
etc. des
Zollvereins ,
Österreichs und
Hollands (20. Jahrg., Quedl. 1889);
Frühling u.
Schulz , Anleitung
zur Untersuchung der für die Zuckerindustrie in Betracht kommenden Rohmaterialien (3. Aufl.,
Braunschweig 1885);
Görz ,
[* 14 ]
Handel u.
Statistik des
Zuckers (Berl. 1884-85);
Thielmann , Die
Dampfkessel
[* 15 ] für die Zuckerindustrie
(das. 1889);
Stammer , Jahresberichte über die Fortschritte der Zuckerfabrikation (Braunschw., seit
1860);
Derselbe, Wegweiser in der Zuckerfabrikation (das. 1876) und Taschenkalender
für Zuckerfabrikanten (12. Jahrg., Berl. 1888);
»Die deutsche Zuckerindustrie« , Wochenschrift (das. 1876 ff.).
Zuckergewinnung I
* 16
Zucker .
s.
Zucker , ^[= (Zuckerstoffe), in der Chemie eine Gruppe von Kohlehydraten, süß schmeckende, in Wasser leicht, ...]
[* 16 ] S. 975.
s.
Flugbeutler . ^[= (Petaurus Shaw), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung der Fruchtfress ...]
(Fischchen,
Lepisma saccharina
L ., s. Tafel
»Falschnetzflügler « ),
[* 17 ]
Insekt aus der
Familie der Borstenschwänze
und der
Ordnung der
Falschnetzflügler , mit gestrecktem, birnförmigem,
oben flach gewölbtem
Körper , kleinen,
aus zwölf getrennten Nebenaugen bestehenden
Augen , drei fast gleich langen
Borsten am
Hinterleib und zweigliederigen Tarsen,
ist 8
mm lang,
oben schön silberglänzend, weißlich, unten lichtgelb, findet sich in
Europa
[* 18 ] überall häufig in
Häusern und
soll gern am
Zucker naschen, auch
Wolle , Leinenzeug,
Papier und
Leder annagen.
s.
Harnruhr . ^[= (Diabetes) bezeichnet zwei große Gruppen von Krankheiten des gesamten Stoffwechsels, deren ...]
s. v. w.
Sorghum ^[= Pers. (Mohrenhirse), Gattung aus der Familie der Gramineen, in wärmern Ländern heimische große, ...] saccharatum.
s.
Zucker , ^[= (Zuckerstoffe), in der Chemie eine Gruppe von Kohlehydraten, süß schmeckende, in Wasser leicht, ...] S. 975.
Kandiszucker, s.
Zucker , ^[= (Zuckerstoffe), in der Chemie eine Gruppe von Kohlehydraten, süß schmeckende, in Wasser leicht, ...] S. 978 f.
s.
Zuckersteuer . ^[= Der Zucker, vornehmlich Genußmittel, ist ein ergiebiger und damit auch geeigneter Gegenstand ...]
s.
Karamel . ^[= braune amorphe Masse, welche beim Erhitzen des Zuckers auf 190-220° entsteht; sie schmeckt ...]
s.
Harnruhr . ^[= (Diabetes) bezeichnet zwei große Gruppen von Krankheiten des gesamten Stoffwechsels, deren ...]
s.
Atriplex . ^[= L. (Melde), Gattung aus der Familie der Chenopodeen, meist einjährige, selten strauchartige ...]
s.
Sium . ^[= L. (Wassermerk), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, krautartige Gewächse, welche an ...]
s.
Sorghum . ^[= Pers. (Mohrenhirse), Gattung aus der Familie der Gramineen, in wärmern Ländern heimische große, ...]
s.
Arenga . ^[= Labill. Gattung aus der Familie der Palmen, Bäume mit hohem, dickem, ringförmig ...]
Nachweisung von
Zucker in
Flüssigkeiten , speziell im
Harn bei der
Zuckerkrankheit . Nach
Böttcher löst
man in dem
Harn kohlensaures
Natron bis zur Sättigung, setzt etwas basisch salpetersaures
Wismut hinzu und kocht
mehrere
Minuten lang.
Bei Anwesenheit von mehr als 0,1 Proz.
Traubenzucker färbt sich die Mischung durch
Ausscheidung von Wismutmetall
grau, dann schwarz. Nach Trommer versetzt man 3 Teile
Harn mit 1 Teil
Natronlauge (der deutschen
Pharmakopöe ),
dann unter starkem Umschütteln tropfenweise mit 10proz.
Lösung von
Kupfersulfat , bis eine kleine
Menge
Kupferhydroxyd ungelöst
bleibt; beim Erhitzen bis zum
Sieden werden in der blauen
Lösung gelbe
Fällungen von
Kupferhydroxydul sichtbar. Diese
Methode
ist auch für die quantitative Bestimmung des
Zuckers ausgebildet worden, einfacher aber ist die Anwendung
eines Polarisationsapparats.
Vgl. Salkowski u.
Leube , Die
Lehre
[* 19 ] vom
Harn (Berl. 1882).
s.
Laminaria . ^[= Lamour. (Riementang, Blatttang), Algengattung aus der Familie der Tange (Fukaceen), Meergewächse ...]
Gramm - Grammatik
* 20
Gramineen .
(Saccharum L. ),
Gattung aus der
Familie der
Gramineen ,
[* 20 ] sehr hohe, schilfartige, perennierende
Gräser
[* 21 ] mit langen,
breiten Blättern, großem, reichverzweigtem, rispigem
Blütenstand ,
[* 22 ] zweiblütigen, an der
Basis mit langen, allseitig abstehenden,
weißen, seidenartigen
Haaren umgebenen
Ährchen ,
[* 23 ] in denen aber nur die obere
Blüte
[* 24 ] vollständig ist. Das
echte Zuckerrohr (S. officinarum, s. Tafel
»Industriepflanzen « ),
[* 25 ]
mit ausdauerndem, kriechendem
Wurzelstock , 2,5 -4 m hohen, 2,5 -5
cm
dicken
Halmen ohne vorspringende
Knoten , mit harter, kahler, grüner, gelber, violetter oder gelb und violett gestreifter
Rinde ,
saftigem, zuckerreichem
Mark , 0,6 -1,5 m langen Blättern mit starkem, weißlichem Mittelnerv
und 30-60
cm langen, pyramidalen Blütenrispen, soll aus dem mittlern
Asien
[* 26 ] stammen, findet sich aber nirgends wild und wird
in allen
Weltteilen zwischen 30° südl. und 35° nördl.
Br ., in
Südamerika
[* 27 ] noch bei 1900 m ü. M., in
Europa nur auf
Sizilien
[* 28 ] und
Andalusien behufs der Zuckergewinnung
[* 29 ] kultiviert.
Westindien und Zentral
* 30
Westindien .
Varietäten sind: das violette Zuckerrohr (S. violaceum
Juss .), mit violetten
Halmen und Blättern, besonders in
Westindien
[* 30 ] kultiviert,
aber größtenteils nur zur Bereitung des
Rums verwendet;
das otahaitische Zuckerrohr (S. otahaitense
Juss .), violett, sehr zuckerreich,
größer und stärker als die übrigen
Varietäten , durch
Bougainville von Otahaiti nach den
Antillen gebracht,
jetzt vorzüglich in
Ostindien
[* 31 ] angebaut;
das chinesische Zuckerrohr (S. chinense
Roxb .), mit eiförmiger
Rispe und größtenteils mit
Blattscheiben bedecktem
Stengel ,
[* 32 ] besonders in
China
[* 33 ] kultiviert.
In den
Pflanzungen
Amerikas pflanzt man das Zuckerrohr durch
Stecklinge
(Schnittlinge ) fort, die aus den obersten, zuckerarmen Teilen des
Rohrs gemacht werden, und zwar so, daß
jeder einen
Knoten hat. Unter einigermaßen günstigen Verhältnissen liefert ein und derselbe
Wurzelstock bis 30 Jahre lang
ergiebige
Ernten , in manchen Gegenden aber erneuert man die
Pflanzungen alle 4-5 Jahre. Die Zeit der
Ernte
[* 34 ] ist je nach der Zeit
der
Pflanzung verschieden. In
Ostindien schneidet man schon 9
Monate nach der
Pflanzung , in
Amerika
[* 35 ] bei Wurzelschößlingen
11-12, bei
Stecklingen erst 15
Monate nachher und manchmal noch später, stets aber
vor der
Blüte .
Zuckerrübe - Zuckerste
* 39
Seite 16.982.
Das
Rohr wird mittels eines großen Waldmessers nahe am untersten Ende abgehauen, von den Blättern befreit, der oberste
Teil zu
Stecklingen verwendet und das übrige
Rohr in
Stücke von 1 m
Länge geschnitten. Diese
Stücke bindet
man in Bündel und schafft sie zur
Presse .
[* 36 ] Feinde des Zuckerrohrs sind in
Amerika : eine eigne Art
Blattläuse , die
Larve des leuchtenden
Schnellkäfers
(Elater noctilucus L.), die
Raupe einer weißen
Motte , der
Bohrer
[* 37 ] genannt, ein gehörnter
Käfer ,
[* 38 ] vorzüglich aber
die Zuckerameise
(Formica saccharivora L.), die ihr
Nest unter den
Wurzeln
¶
mehr
des Rohrs anlegt; in Guinea macht die Afterameise (Formica analis Latr .) ihre Wohnung im Rohr selbst und zerstört es dadurch.
Vgl. Delteil, Le
[* 40 ] canne à sucre (Par. 1885);
Boname, Culture de la canne à sucre à Guadeloupe (das. 1887);
Basset, Guide
du planteur de cannes (das. 1889);
Lock u. a., Sugar, handbook for planters and refiners (Lond.
1888).