Litteratur. Die unter
Anatomie (S. 538) angeführten Werke;
Linné (s. d.), Systema naturae;
Buffon (s. d.),
Histoire naturelle générale et particulière;
Lamarck,
Philosophie zoologique (Par. 1809, 2 Bde.;
deutsch,
Jena
[* 3] 1875);
Cuvier (s. d.), Le
[* 4] règne animal;
Goldfuß, Handbuch der Zoologie (Nürnb. 1821, 2
Tle.);
»Handwörterbuch der Zoologie« (hrsg.
von
Jäger u. a., Bresl. 1880 ff.);
Knauer, Handwörterbuch der Zoologie (Stuttg. 1887);
Agassiz, Bibliographia zoologiae et geologiae (Lond. 1848-54);
Engelmann, Bibliotheca historico-naturalis, 1700-1846 umfassend (Lpz. 1846), fortgesetzt in
Carus u.
Engelmann, Bibliotheca zoologica (das. 1861, 2 Bde.),
dazu Fortsetzung
bis 1878 von
Taschenberg (das. 1886 ff.).
Gärten (Tiergärten),
Parke, in denen einheimische und ausländische
Tiere gehegt und zur
Schau gestellt
werden. Ursprünglich dienten diese Einrichtungen, wie sie an den
Höfen bestanden, teils der Jagdlust, teils der Kuriosität,
sind jedoch in der Neuzeit mit vielem Erfolg sowohl wissenschaftlichen Beobachtern als auch dem
Publikum
zugänglich gemacht worden und gehören so zu den gemeinnützigen
Unternehmungen. Zur Zeit sind sie fast alle von Privatleuten
auf
Aktien gegründet, stehen auch meist gegen Entgelt jedermann offen, gestalten sich jedoch in einzelnen
Fällen durch unnatürliche
Verbindung mit Konzerthallen und
Restaurants auch wohl zu Vergnügungsorten.
Den in ihnen untergebrachten
Tieren wird nach Möglichkeit Spielraum gelassen, so daß viele kleinere von ihnen kaum die
Freiheit
vermissen dürften. Züchtungen von den in der Gefangenschaft gebornen
Tieren geraten in vielen
Fällen sehr gut. Mit einigen
Gärten stehen Aquarien in Zusammenhang, in denen
Süßwasser- und Seetiere zur
Schau gestellt sind. Der
wissenschaftliche Nutzen der zoologischen
Gärten ist, soweit
Säugetiere und
Vögel
[* 13] in Betracht kommen, ziemlich bedeutend,
da in ihnen Gelegenheit zu biologischen
Studien gegeben ist. Mit ihrer
Hilfe ist es auch gelungen, die früher zum größten
Teil schlechten Abbildungen in zoologischen Werken durch getreu nach dem
Leben aufgenommene zu ersetzen.
Vogelhäusern und Käfigen mit wilden Tieren, überrascht. Besonders ausgezeichnet waren die Schmuckvögel aus allen Teilen
des Aztekenreichs, doch fehlte es auch nicht an Schlangen.
[* 19] Den Raubvögeln dienten 500 Truthähne täglich zur Nahrung. 300 Menschen
waren mit der Pflege der Wasservögel, welche auf zehn Teichen gehalten wurden, ebensoviel mit der der
Raubtiere
[* 20] beschäftigt. Auch in den alten Klöstern des christlichen Abendlandes, so im 10. Jahrh. zu St. Gallen, unterhielt
man »Zwinger« mit allerlei Wild, Geflügel, wie solches teils in den nahen Alpen
[* 21] hauste, teils als Geschenk fremder Gäste dem
Kloster verehrt worden war.
KaiserMaximilian II. errichtete im Lustschloß Ebersdorf bei Wien und später in dem zwischen 1564 und 1576 erbauten Schloß
Neugebäu Menagerien. Die Schicksale der erstern sind unbekannt, die letztere wurde 1704 zerstört, von KaiserKarl VI. aber
wiederhergestellt. PrinzEugen von Savoyen hatte 1719 auf seinem SchloßBelvedere bei Wien eine Menagerie erbaut, welche nach seinem
Tod 1737 vom Kaiser angekauft und mit der kaiserlichen vereinigt wurde; 1781 aber wurde die Anstalt aufgehoben
und zur SchönbrunnerMenagerie geschlagen, welche 1752 errichtet wurde und noch jetzt fortbesteht. Im 16. u. 17. Jahrh.
gehörte eine Menagerie zu den Requisiten des Hofs.