Batanga (Moanja) südlich von
Camerun
[* 2] und begab sich dann zum
Congo, von wo er aber fieberkrank nach
Deutschland
[* 3] zurückkehren
mußte. Er veröffentlichte hier »Die deutschen Besitzungen an der westafrikanischen
Küste« (Stuttg. 1885-86, 4 Bde.).
Im J. 1888 machte Zöller eine
Reise nach
Neuguinea und drang mit drei
Offizieren vom Konstantinhafen bis zum
Finisterregebirge, das bis zu 2660 m erstiegen wurde, vor und ging dann zum Salomonarchipel, wobei das bisher für Eine
Insel
gehaltene
Bougainville als Doppelinsel erkannt wurde. Danach begab sich Zöller nach
Ostafrika, um die durch den
Aufstand der Araber
geschaffene
Lage der
Deutschen kennen zu lernen.
bis zur allgemeinen Einführung des metrischen
Maß- und Gewichtssystems das von den
Staaten des
DeutschenZollvereins vertragsmäßig für den
Zoll bestimmte
Gewicht, dem das
Kilogramm zu
Grunde lag, deren 50 einen Zollzentner bildeten.
endlich die
Romane: »Der Klatsch« (Leipz. 1889) und
»FrauMinne« (das. 1889). Zolling steht in der ersten
Reihe unsrer Feuilletonisten.
SeinStil ist elegant, geistvoll
und von plastischer Lebendigkeit.
eine Übereinkunft zwischen zwei oder mehr
Staaten, durch welche sie sich gegenseitig
Hilfe bei Aufrechterhaltung
ihrer beiderseitigen Zollvorschriften und insbesondere zur Unterdrückung des
Schleichhandels zusichern.
(Zollordnungswidrigkeiten), s.
Zollstrafrecht. ^[= Inbegriff derjenigen Strafbestimmungen, welche Zuwiderhandlungen gegen die Zollgesetze (Zollvergehen ...]
Regierungsschiffe, die das Schmuggeln an den
Küsten zu verhindern, überhaupt eine
Kontrolle über den
Seeverkehr auszuüben haben,
gewöhnlich als
Jacht oder
Schoner getakelt u. schnell segelnd.
Dieselbe fällt, wenn
Zollanschlüsse (s. d.) und Zollausschlüsse vorhanden
sind, nicht mit der Landesgrenze zusammen, demgemäß auch das Zollgebiet, welches bei dem
Zollverein mehrere
Länder umfassen
kann, nicht mit dem Staatsgebiet. Vgl.
Binnenlinie.
1)
KarlFriedrich, Männergesangskomponist, geb. zu Mittelhausen im Weimarischen, besuchte
die Thomasschule in
Leipzig, wo er unter
Schichts Leitung sein musikalisches
Talent ausbildete, ward 1820 Gesanglehrer
an der Ratsfreischule daselbst und später in gleicher
Eigenschaft auch an andern
LeipzigerSchulen angestellt. Er starb in
Leipzig, wo ihm 1868 ein Denkmal (im
Rosenthal) errichtet wurde. Zöllner hat sich namentlich durch zahlreiche
Kompositionen für
vierstimmigen Männergesang verdient gemacht, auch verschiedene Sammlungen vierstimmiger
Lieder veröffentlicht. 1833 begründete
er den ersten »Zöllnerverein«, es folgte eine
Reihe andrer
Männergesangvereine, die sich nach Zöllners
Tod zum Zöllnerbund
vereinigten. -
Sein Sohn
Heinrich, geb. 1854, seit 1878 Universitätsmusikdirektor in
Dorpat,
[* 18] von wo er 1885 als
Dirigent des
Männergesangvereins und
Lehrer am
Konservatorium nach
Köln
[* 19] berufen wurde, machte sich ebenfalls als
Komponist
(Chorwerke, eine
Symphonie, die
Opern: »Frithjof«,
»Faust« etc.) bekannt. 1889 wurde er zum königlichen Musikdirektor ernannt.
- Nicht zu verwechseln mit K. F. Zöllner ist
Andreas Zöllner, der, am zu
Arnstadt
[* 20] geboren, 1862 als Musikdirektor in
Meiningen
[* 21] starb und ebenfalls ein fruchtbarer
Komponist für Männergesang
(»Gebet der
Erde«, »Streit der
Wein- und
Wassertrinker«, »Doppelständchen« u. a.)
war.
2)
JohannKarlFriedrich, Astronom und
Physiker, geb. zu
Berlin, studierte daselbst und in Basel,
[* 22] privatisierte dann in
Berlin,
Basel
und Schönweide, ließ sich 1862 in
Leipzig nieder, habilitierte sich dort 1865 in der philosophischen
Fakultät, wurde 1866 außerordentlicher, 1872 ordentlicher
Professor der physikalischen
Astronomie
[* 23] und starb Wesentliche
Verdienste erwarb sich Zöllner zunächst um die
Photometrie
[* 24] der Himmelskörper, welche er in den
Schriften: »Grundzüge der allgemeinen
Photometrie des
Himmels« (Berl. 1861) und »Photometrische
Untersuchungen mit Rücksicht auf die physische
Beschaffenheit der Himmelskörper« (Leipz. 1865) behandelt
hat;
das von ihm konstruierte Astrophotometer hat diesen
Zweig der
Astronomie wesentlich gefördert.
Mit großem
Eifer wandte
sich Zöllner dann der
Spektralanalyse
[* 25] und ihrer Anwendung auf die Himmelskörper zu; er war einer der ersten, der einen
Apparat
angab, um die Sonnenprotuberanzen jederzeit beobachten zu können. Im Zusammenhang damit stehen zahlreiche,
meist in den
Berichten der
SächsischenGesellschaft der
Wissenschaften veröffentlichte Abhandlungen über die physische
Beschaffenheit
u. die elektrische Fernewirkung der
Sonne,
[* 26] über die
Kometen
[* 27] u. a. Von selbständigen Werken Zöllners sind noch zu nennen:
Ȇber die
Natur der
Kometen. Beiträge zur Geschichte und
Theorie der
Erkenntnis« (Leipz. 1871, 3. Aufl.
1883);
»Prinzipien einer elektrodynamischen
Theorie der
Materie« (das. 1876, Bd.
1);