An der
Spitze derTaboriten kämpfte er sodann gegen die gemäßigten
Kalixtiner, deren Besitzungen er aufs grausamste verheerte.
Wiewohl er bei der Belagerung des
Schlosses Raby 1421 durch einen Pfeilschuß auch sein zweites
Auge
[* 6] verloren
hatte, ordnete er doch nach der
Beschreibung, welche man ihm von der Gegend machte, die Heeresstellung an und entschied mit
seiner »unüberwindlichen Brüderlegion« gewöhnlich den
Ausgang der
Schlacht. Er starb während der Belagerung von Przibislaw
an der
PestSeinLeichnam wurde in der St.
Peter- und Paulskirche zu
Tschaslau beigesetzt und
seine Lieblingswaffe, ein eiserner
Streitkolben, über seinem
Grabmal aufgehängt.
Das
Grabmal selbst wurde 1623 auf kaiserlichen Befehl abgebrochen und Ziskas Gebeine fortgeschafft. 1874 wurde sein Denkmal
in Przibislaw enthüllt. Ziska von Trocnow war ein ausgezeichneter
Feldherr von Scharfblick, Geistesgegenwart und eiserner
Festigkeit,
[* 7] aber
wild und grausam in der Bekämpfung der Feinde seiner
Nation und seines
Glaubens.
Poetisch wurde seine Geschichte
von
AlfredMeißner behandelt.
(lat.), künstliche, ausgemauerte, mitHolz
[* 8] ausgesetzte oder mit
Zement verstrichene,
auch in
Stein gehauene Behälter zum Sammeln und Aufbewahren des Regenwassers in wasserarmen Gegenden. Die meisten Zistérnen finden
sich in den
Ländern der heißen
Zone, auf den Wüstenstrecken Westasiens und Nordafrikas.
Dort müssen sie tief angelegt werden,
damit die
Hitze den
Inhalt nicht auszehre oder verderbe. Zistérnen von großem
Umfang werden überwölbt und mit
Tragsäulen oder Zwischenmauern versehen.
Das Regenwasser wird in steinernen oder hölzernen
Gefäßen mit durchlöchertem
Boden aufgefangen, von hier aus durch
Röhren
[* 9] in mit
Sand gefüllte
Kasten und, in diesen gereinigt, in die Zistérnen geführt. Die
Kasten müssen von Zeit zu Zeit
mit frischem
Sand gefüllt und die Zistérnen selbst gereinigt werden. Bis zur Wasserfläche der Zistérnen führen
entweder
Treppen
[* 10] oder
Leitern, oder das
Wasser wird mittels
Eimer oder
Pumpen
[* 11] zur
Höhe gebracht. Zistérnen in
Festungen, die im äußersten
Fall auf Zisternenwasser beschränkt sind, müssen bombenfest überdacht sein.
(Cither,
Schlagzither), kleines, etwa ½ m langes und ¼ m breites, 5
cm hohes Saiteninstrument
mit 29-42
Saiten in Quintenstimmung, über einen flachen Resonanzboden gespannt. Die fünf
Griffbrett-
(Violin-)
Saitena',
a',
d, g, c sind durch 29
Bunde chromatisch eingeteilt. Von den übrigen
Saiten entfallen 12-13 auf die
Begleitung
(Mittelstimmen),
die übrigen auf die
Baßstimmen. Sie werden mit den drei mittlernFingern der rechten
Hand
[* 25] intoniert, während
der mit einem
Schlagring aus
Neusilber,
Horn oder Stahldraht versehene
Daumen die Melodiesaiten anschlägt, welche mit der linken
Hand gegriffen werden.
Die Zither war ein bereits im frühsten
Altertum bekanntes
Instrument, später in den Gebirgsländern Süddeutschlands heimisch,
ist neuerdings auch in Norddeutschland sehr verbreitet und durch Verbesserungen zum
Konzert- und Orchesterinstrument
herangebildet. Man unterscheidet
Diskant-
(Prim-),
Konzert- und Elegiezithern. Die Streichzither besteht aus einem herzförmigen
Korpus mit vier
Saitena',
a', d, g, durch 29
Bunde wie die
Schlagzither eingeteilt, und wird mit einem Violinbogen gespielt.
Eine größere
Abart der Streichzither heißt Streichmelodium mit fünf
Saiten und kräftigem, celloartigem
Ton.
Historisch hat die Zither sowohl etymologisch als der Form des
Instruments nach verschiedenerlei Vorfahren, zunächst 1) die
Kithara
[* 26] (s. d.) der Griechen, die jedoch nicht wie die Zither flach
auf den
Tisch gelegt, sondern vertikal gehalten wurde und auch weder ein
Griffbrett noch den die ganze
Fläche der Besaitung deckenden Resonanzboden hatte;
2) die
Kithara, die ursprünglich eine kleinere Lautenart war, später aber einen flachen Resonanzkasten erhielt und zu unsrer
Guitarre (s. d.) wurde;
3) die
Cither des 16. und 17. Jahrh. (engl. Zithern, Zithern; franz.
cistre), eine andre
Abart der
Laute, welche stets mit
Drahtsaiten bezogen war und mit einem Plektrum gespielt
wurde. Der französische
¶