Vermählt war er seit 1722 mit Erdmute
Dorothea, Gräfin
Reuß
[* 11] von
Ebersdorf, die ebenfalls geistliche
Lieder dichtete (mit ihrer
Biographie hrsg. von Ledderhose, Gütersl.
1887), und nach ihrem
Tod seit 1757 mit
Anna Nitschmann, Chorpflegerin der ledigen
Schwestern in
Herrnhut; auch sie ist als Liederdichterin
bekannt. Zinzendorfs
Biographie schrieben: Spangenberg
(Barby 1772-1775, 8 Bde.),
Varnhagen v.
Ense (»Biographische Denkmale«,
Bd. 5), Verbeek
(Gnadau 1845), Völbing (das. 1850),
Schröder (2. Aufl., Leipz. 1863),
Pilgram (das. 1857),
Bovet (3. Aufl., Par. 1865),
Burkhardt (Gotha
[* 12] 1866),
Zwick (Heidelb. 1882).
Vgl. außerdem
Plitt, Zinzendorfs
Theologie (Gotha 1869 bis
1874, 3 Bde.);
Körner, Die kursächsische Staatsregierung dem
Grafen Zinzendorf und
Herrnhut bis 1760 gegenüber (Leipz. 1878);
(spr. sirz),Markt im ungar.
KomitatVeszprim, im
Bakonyer Wald, mit (1881) 2043 deutschen und ungar. Einwohnern,
berühmter Cistercienserabtei, theologischer Vorschule und Bezirksgericht.
der in ihm sitzenden Schraube bedingt. Dahin gehören auch die Bogenzirkel, bei denen mit dem einen Schenkel ein Kreisbogen
verbunden ist, der durch ein Loch des andern Schenkels geht und an demselben festgeschraubt werden kann; die Haarzirkel, bei
welchen der eine Schenkel mittels einer kleinen Schraube um eine sehr geringe Weite vor- oder zurückgerückt
werden kann, ohne daß man deshalb das Kopfgewinde des Zirkels in Bewegung zu setzen braucht; die Doppelzirkel, mit festem
und beweglichem Gewinde, und die Nullenzirkel, zum Beschreiben sehr kleiner Kreise.
[* 35]
Der Scharnierzirkel dient hauptsächlich dazu, Entfernungen abzustechen und zu messen, Einteilungen zu machen und Kreise zu
beschreiben, zu welch letzterm Zweck man auch Reißfedern oder Bleifederhalter u. dgl.
in einen Schenkel des Instruments einsetzt. Wird ein Messer
[* 36] in den einen Schenkel eingesetzt, so erhält man einen Schneidezirkel.
Die Bewegung des Zirkels im Scharnier muß möglichst gleichmäßig sein und eher etwas schwer als zu leicht ausgeführt werden
können.
Zur Einteilung von Linien ist der Federzirkel sehr vorteilhaft, bei dem beide Schenkel (von denen der eine mit einer Schraube
verbunden ist, die durch ein Loch des andern geht) durch eine bogenförmige stählerne Feder zusammenhängen. Beim Stangenzirkel
sind beide Schenkel durch eine metallene oder hölzerne Stange verbunden, auf welcher sie sich verschieben,
mittels Schrauben
[* 37] aber feststellen lassen. Die Schenkel der Dick-, Greif- oder Tasterzirkel, welche dazu dienen, die Dicke von
Cylindern und andern Körpern zu messen, sind stark auswärts gekrümmt.
Die Hohlzirkel
[* 38] dienen dazu, den Durchmesser von Höhlungen zu messen, und bestehen gewöhnlich aus Schenkeln, deren Enden rechtwinkelig
auswärts gebogen sind. Die Mikrometerzirkel
[* 39] stellen ein genommenes Maß vergrößert dar und können von
sehr verschiedener Einrichtung sein. Bei dem Zirkel der Seefahrer sind die Schenkel dergestalt gegen den Kopf des Instruments umgebogen,
daß der Druck einer und derselben Hand
[* 40] es zu öffnen und zu schließen vermag. Der Trisektionszirkel hat den
Zweck, einen vorliegenden Winkel
[* 41] in drei gleiche Teile zu teilen, und ist von verschiedener Einrichtung.
Der Reduktionszirkel dient dazu, Linien oder Figuren in andre zu verwandeln, die sich zu jenen verhalten wie irgend ein paar
ganze Zahlen zu einander. Nur uneigentlich wird zu den Zirkeln der Proportionalzirkel gerechnet, der gleichfalls
dazu dient, Linien in gegebenen Verhältnissen zu teilen. Er besteht aus zwei gleichen Linealen, welche, wie die Schenkel eines
gewöhnlichen Zirkels, dergestalt miteinander verbunden und um einen Punkt beweglich sind, daß, wenn man das Instrument zusammenlegt,
die Oberflächen der Lineale genau in eine einzige Ebene fallen. Aus diesem Punkt sind auf beiden Linealen
gerade Linien gezogen, welche nach verschiedenen Verhältnissen eingeteilt sind und als Maßstäbe dienen. Der Gebrauch desselben
beruht auf der Lehre
[* 42] von der Ähnlichkeit
[* 43] des Dreiecks.